Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte
Gegener / nahmens Bato / Dropions unehelichen Sohn / welchen er in seiner Jugend durch Blutschändung mit seines Vatern jüngster Schwester gezeuget hatte. Dieser ging mit 8000 loß / in Meinung /die unsern im erste Anfal zutrennen; aber Klodius hielt ritterlich Widerstand nebest dem Dänen Harald /der in diesem Treffen ein sonderliches Lob verdienete / und ihm nachgerühmet ward / daß er mit seiner Faust 12 Pannonier hätte zur Erden gestürzet. Er ward zwar drüber hart verwundet / aber doch aus dem Gedränge geführet / und beym Leben erhalten. Ladisla hatte nicht weniger den Anfang durch Siegwarden machen lassen / als dem er diese Ehre schon beym Auffbruche versprechen müssen; gab ihm 3000 wehrhaffte Teutschen und 7000 Böhmen zu / mit welchen er auff 14000 Pannonier ging / aber solchen Ruhm einlegete / daß alle Zuseher sein Herz / Krafft und Erfahrenheit rühmen musten. Er schonete seiner Völker / so viel möglich / und ging sehr behuhtsam / ungeachtet sein Feind Deon mit grossem wüten von sich schlug / und hatte derselbe einen verwägenen Obersten unter sich /welcher Siegwarden überfiel / in Meinung ihn hinzurichten / fand aber seinen Meister / der ihm mit einem Stosse in den Unterleib das Leben nam / und den andern der seinen Gesellen zurächen meinete / ohn Kopff springen lehrete. Seine Völker nahmen von ihm ein Beyspiel / und tahte nach allem Vermögen / so daß in kurzer Zeit sie in gleicher Anzahl 8000 gegen 8000 stritten. König Mnata sahe wol / daß es hieselbst über seine Leute ging / machete ihm auch die ganze Rechnung Herkules oder Ladisla richteten ihm die seinen dergestalt zu / und schickete einen Entsaz 8000 stark unter seinen geträuen Amnthaon aus / dem sich aber Leches mit 7000 entgegen stellete / so daß die ersten ihren Streit ungehindert fortsetzeten / daran Ladisla keine Spereung machen wolte / weil es Siegwarden so wol glückete. Aber der Pannonische König kunte der seinen Unfal länger nicht ansehe / weil dieser Hauffe kaum noch 6000 Mann übrig hatte / daher er ihm 12000 zu hülffe schickete / an welche Siegward sich nicht reiben wolte / sondern nachdem er über die vorigen noch 300 eingebüsset hatte / mit volkommener Ehre abzog als Neda mit 9000 den einbrechenden entgegen trabete. Klodius legete mit einem Pannonischen Obersten absonderlich an / dem er auch gnug gewachsen wahr / aber sein Pferd ward ihm von einem herzudringenden Pannonier erstochen / daß er drunter zuliegen kam / und währe ohn zweifel zutreten worden / wann nicht ein Teutscher und drey Böhmen das Leben vor ihm eingebüsset / welche mit ihrer ritterlichen Faust so heftige Gegenwehr tahten / daß er von den seinen hervor gerissen / und auff ein Pferd gesetzet ward. Er hat aber nachgehends den nachgelassenen Witwen und Kindern dieser vier geträuen Leute 40000 Kronen zur Dankbarkeit ausgezählet /und die Witwen überdas durch reiche Aussteur wieder verheirahtet. Nun suchete er gleichwol diesen Schimpff zuräche / wagete sich zum andern mahl an seinen Mann / und richtete ihn mit einem Stosse hin. Seinen Reutern ging es anfangs sehr hart / aber nach Endigung dieses Kampffes entfiel den Feinden das Herz / und wurden mit Hauffen niedergesäbelt / daß ihrer nur 4000 übrig wahren / und der rechte Führer Bato gefangen und verwundet hinweg geschleppet ward; welches / da es seinem Vater Dropion angemeldet ward / bekümmerte er sich nicht wenig / dann er liebete dieses unehrliche Laster-Früchtchen hefftig /weil er ihm im Frevel / Unzucht und Gottlosigkeiten fein nachartete. Er ließ auff Klodius 9000 loßgehen /aber derselbe sagete sich aus / und gab dem einbrechenden Arbianes Raum / welcher alle seine Parther und Meden nebest 5000 Teutschen (deren 1600 SchlachtSchwerter wahren) mit sich führete. Der heranstechende Pannonische Oberster entrüstete sich sehr / daß Klodius ihm entgehen solte / nachdem er von Dropion den ausdrüklichen Befehl hatte / ihn / weil er so grossen Schaden getahn / ungestraffet nicht abzihen zulassen; weil ihm aber solches gehindert ward (dann nach Hinterlassung 2000 erschlagener begab er sich in Sicherheit) / als wolte jener seinen Muht an Arbianes kühlen / dessen Schaar er auch mit solcher Macht anfiel / ob hätte er sie auff einmahl stürzen wollen; Seine Parther aber / welche durchaus den Vorzug nahmen / begegneten ihm mit solchem Muht /daß es schien / als hätten sie sich unter einander den Tod geschworen / und weil die Parther sich fleissig schützeten / nahmen sie viel geringern
Weitere Kostenlose Bücher