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Des Erdenmannes schwere Bürde

Des Erdenmannes schwere Bürde

Titel: Des Erdenmannes schwere Bürde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson Poul Anderson
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und handwerklich erzeugte Güter ein. Des weiteren stellten sie sich von nun an jeder räuberischen Slissii-Bande entgegen, die in ihren Lebensbereich einfiel.
    Und als letzten Schritt hatte Wesley, bevor das Schiff gestartet war, den Hokas seine Roman- und Magazinsammlung überlassen.
    Nichts davon hatte Alex in dem langweilig geschriebenen offiziellen Bericht wiedergefunden. Er wußte lediglich von der Anmerkung, daß man die bärenhaften Wesen die Metallverarbeitung, die Benutzung chemischer Mittel und die Segnungen bestimmter ökonomischer Vorgehensweisen gelehrt hatte. Darüber hinaus hatte der Bericht der Hoffnung Ausdruck verliehen, daß die Hokas mit diesen Leitlinien versehen den gefährlichen Slissii entgegentreten könnten, damit, wenn der Mensch sich dazu entschloß, den Planeten regelmäßiger aufzusuchen, niemand in kriegerische Auseinandersetzung verwickelt werden würde.
    Den Rest konnte Alex sich allein zusammenreimen. Die Begeisterung der Hokas mußte alle Grenzen gesprengt haben, immerhin war das neue Leben, das sie jetzt lebten, äußerst gut an ihre Umgebung angepaßt. Warum sollten sie den Weg dann nicht auch weitergehen und genauso leben, wie die göttlichen Erdlinge es ihnen vorgespielt hatten? Das schleppend ausgesprochene Englisch, die Übernahmen menschlicher Namen, Kleidung, Verhaltensweisen, die Auflösung der alten Stammesorganisationen und ihr Ersatz durch Ranches und Städte – all das war nichts anderes als eine natürliche Folge. Und außerdem brachte es weitaus mehr Spaß mit sich.
    Die Bücher und Magazine konnten nicht allzu weit herumgereicht worden sein; den größten Teil der neuen Lebensoffenbarung hatte man mündlich weitergegeben. Damit hatten sich natürlich auch grobe Vereinfachungen in die Überlieferungen eingeschlichen.
    Inzwischen waren drei Jahrzehnte vergangen. Die Hokas alterten schnell. Eine zweite Generation, die in das Wildwestleben hineingeboren war, stellte bereits den größten Teil der Gesamtbevölkerung. Die Vergangenheit hatte man beinahe zur Gänze vergessen. Die Hokas hatten sich über die Ebenen nach Westen ausgebreitet und die Slissii einfach vor sich her getrieben.
    Natürlich nur soweit, bis es auch den Slissii gelungen war, Feuerwaffen zu entwickeln. Und bis sie schließlich, aufgrund ihres größeren militärischen Talents dazu übergegangen waren, Armeen aufzustellen, die nun dazu ansetzten, die Hokas aus ihren Jagdgründen zu vertreiben. Diesmal würden sie vermutlich bis vor die Küstenstädte kommen. Für die zahlenmäßig überlegenen und besser organisierten Slissii stellte die individuelle Tapferkeit der Hokas keine große Gefahr dar.
    Und eine der Indianerarmeen rückte nun im Eiltempo gegen Canyon Gulch vor. Sie konnten nur noch wenige Kilometer entfernt sein – und es gab nichts, was sie stoppen konnte. Die Hokas hatten ihre Familien zusammengetrommelt, ihre Besitztümer aus den verstreut liegenden Ranchhäusern zusammengepackt und waren geflohen. Aber mit der ihnen eigenen Unfähigkeit waren sie nur bis in diese Stadt gekommen. Hier hatten sie angehalten, um darüber zu beratschlagen, ob es besser sei in Stellung zu gehen oder sich auf die Socken zu machen; außerdem konnte man zwischendurch ja auch noch einen trinken …
    „Sie meinen, man hat den Kampf nicht einmal in Erwägung gezogen?“ fragte Alex.
    „Was könnten wir schon ausrichten?“ antwortete Slick. „Die Hälfte der Leute könnte sehr gut gegen diesen Gedanken sein und will vielleicht gar nix damit zu tun haben. Und die andere Hälfte von denen, die hierhergekommen sind … Von denen hat jeder ’nen eigenen Plan, und wenn die anderen damit nich einverstanden wären, würden sie ’n Wutanfall kriegen und abhauen. Da blieben nich viel übrig.“
    „Könnten Sie, als … ähm … Verantwortlicher dieser Stadt nicht irgendeinen Kompromiß zustandebringen, der jedermann befriedigen würde?“
    „Auf keinen Fall“, erwiderte Slick verschnupft. „Schon deswegen nicht, weil mein eigener Plan der einzig richtige ist.“
    „Herr im Himmel!“ Alex biß kräftig in das Sandwich, das er in der Hand hielt. Das Essen hatte ihm die Kraft, und das flüssige Feuer, das die Hokas Whisky nannten, den Mut zurückgegeben.
    „Das grundsätzliche Ärgernis“, sagte Alex, „besteht darin, daß Ihre Leute einfach keine Ahnung haben, wie man eine Schlacht vorbereitet. Menschen können das.“
    „Ihr seid mächtig gute Kämpfer“, nickte Slick. Aus seinen Knopfaugen leuchtete die

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