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Des Kaisers Gespielin

Des Kaisers Gespielin

Titel: Des Kaisers Gespielin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ana Hofmann
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Zeit mit mir. Vielleicht, weil ich neu war, vielleicht weil ich unerfahren war und vielleicht war es auch einfach seine Art. Es spielte keine Rolle. Dies war sein Reich und in dieser Nacht auch sein Körper. Er konnte damit tun, wie es ihm beliebte, ich würde mich nicht wehren. Er wusste das. Und so küsste er mich, wie es bisher nur Ravenna getan hatte. Entdeckte und erkundete, was zugänglich war, bis er schließlich vor mir kniete und mit seinen festen Lippen und seinem heißen Atem über mein Höschen streifte. Durch den festen Stoff konnte er unmöglich viel von mir spüren, aber trotzdem versuchte er die Form und Beschaffenheit meiner Weiblichkeit darunter zu ertasten. Es war für mich ein merkwürdiges Gefühl meinen Herrn und Herrscher zu meinen Füßen sitzen zu sehen. Er, der in der Öffentlichkeit so äußerst streng und beherrscht wirkte, wurde hier in der Abgeschiedenheit seiner privaten Gefilde nachgiebig und gelöst und mich beschlich eine leise Vorahnung seiner Freude daran, mir zu dienen. Die Macht, welche ich gerade über ihn hatte, durchfuhr mich wie ein Rausch. Ich bemerkte, dass ich seine Lust lenken konnte. Durch die Art, wie ich stand, durch die Geräusche, die ich von mir gab. Ich fühlte mich tatsächlich nicht wie seine Dienerin.
    War das möglich? Der Beweis kniete gerade in diesem Augenblick vor mir und drängte seine Nase in meinen fest verschlossenen Schritt, während seine Hände hingebungsvoll meine Füße rieben. Und doch hatte sich der Herrscher in ihm noch nicht zurückgezogen. Entschieden schob er mich an der Hüfte zu dem nächstgelegenen Stuhl und setzte mich darauf. Mit einem Ruck teilte er den Stoff, der mir noch am Leibe klebte, entzwei und saugte sich stärker, als ich es mir gewünscht hätte, an meinem befreiten Geschlecht fest. Aber kein Laut kam mir über die Lippen, als ich mich ihm entgegen stemmte. Auch das war Macht. Zu wissen, dass ich ihm nicht willenlos ausgeliefert war, sondern seine Begierden steuern konnte, verlieh mir großes Selbstbewusstsein.
    Nach einer gefühlten Unendlichkeit tauchte er keuchend wieder auf und sah mich entschuldigend an: „Ich hoffe, ich habe Euch nicht erschreckt. Ich war etwas... hingerissen!“
    Ich lächelte nur milde und ließ meinen Fuß über seine noch bekleidete Brust wandern. Durch meine stumme Aufforderung ermutigt, entledigte er sich seines Hemdes und eine sehnig gestählte Brust kam zum Vorschein. Spielerisch zupften meine Zehen an den mit Silber durchzogenen dunklen Haaren, die sich wie ein drahtiger Flaum darüber zogen. Er schloss die Augen und sein schneller werdender Atem verriet mir, dass ich alles richtig machte. Unerwartet griff er meinen Fuß, führte ihn zu seinem Gesicht und rieb sehnsüchtig seine Wange daran. Obwohl ich so viele Gerüchte darum gehört hatte, war ich dennoch erstaunt über seine heftige Reaktion. Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, erhob er sich auch schon. Neugierig und auch ein wenig angsterfüllt sah ich die Erhebung in seiner Leibesmitte. Seine Hoheit bemerkte meinen Blick und lachte leise.
    Dann fragte er ganz vertraut: „Du hast noch keinen Mann gesehen, nicht wahr, Lila?“
    Ich schüttelte meinen Kopf und wollte verlegen meine Augen senken, aber er gebot mir mit einer entschiedenen Geste Einhalt. Mit einer geschickten Bewegung entledigte er sich seiner weiten Hose und zeigte sich mir in all seiner männlichen Pracht. Ich konnte gar nicht anders, als hinzusehen. Weder Lines, noch Ravennas Beschreibung hatten mich adäquat auf diesen Anblick vorbereitet. Aus dem dichten Haar zwischen seinen Beinen ragte lang und in einer sanften Kurve nach oben gebogen sein Gemächt hervor, ja es stand sogar als würde es von unsichtbaren Fäden gehalten. Es war eine Sache davon zu hören, aber eine gänzlich andere es zu sehen, dachte ich überrascht.
    Verblüfft über meine Kühnheit streckte ich eine Hand aus, um ihn dort zu berühren. Wie ein warmer Baum schmiegte es sich in meine Handfläche und ich stellte fest, dass seine Haut noch weicher und samtiger war, als ich es erwartet hatte, besonders an seiner Spitze. Seine Majestät war offensichtlich amüsiert über meine Neugier, aber mit einem sanften Lächeln auf den Lippen ließ er sich betasten und entdecken. Dann reichte er mir seine Hand und deutete mit dem Kopf hin zum Bett.
    Unwillkürlich versteifte ich mich. Was hatte er vor? Würde er nun doch bei mir liegen wollen, wie er bei seiner Frau gelegen hatte? Trotz allem Mut, den ich

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