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Des Teufels Novize

Des Teufels Novize

Titel: Des Teufels Novize Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellis Peters
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leichten Dunst des stillen Morgens beobachtete Meriet die Vorbereitungen mit versteinertem, ruhigem Gesicht, auf alles gefaßt, was da kommen mochte.
    Schließlich sagte er tonlos: »Die Werkzeuge sind noch dort in der Hütte, mein Herr. Ich habe da auch den Rechen gefunden.
    Mark hat es Euch sicher erzählt – eine Forke, wie der alte Mann sie nannte.« Er blickte zu Cadfael, und sein Gesichtsausdruck wurde etwas weicher. »Bruder Mark sagte, ich würde gebraucht. Ich bin froh, daß er nicht selbst mitkommen muß.«
    Er hatte seine Stimme ebenso gut unter Kontrolle wie sein Gesicht; was immer ihm heute begegnen mochte, es sollte ihn nicht überraschen.
    Sie hatten ihm ein Pferd mitgebracht, denn Zeit war kostbar.
    Er stieg behende auf, vielleicht war es sein einziger erfreulicher Augenblick an diesem Tag, und führte sie die Hauptstraße hinunter. Er blickte nicht zur Seite, als sie an der Abzweigung zu seinem Heim vorbeikamen, sondern bog ohne Zögern in den breiten Reitweg ein, und kaum eine halbe Stunde später standen sie am Rande der flachen Mulde vor den Meilern.
    Bodennebel lag zartblau über dem zerrissenen Hügel, als Hugh und Cadfael ihn umrundeten und stehenblieben, wo der Stamm, der kein Stamm war, in der Asche lag.
    Die verfärbte Schnalle des verbrannten Lederriemens war aus Silber. Der Schuh war kunstvoll gearbeitet und teuer. An dem fast fleischlosen Knochen flatterten versengte Stoffstreifen.
    Hugh blickte vom Fuß zum Knie und suchte zwischen dem freiliegenden Holz nach dem Gelenk, aus dem der Knochen gebrochen war. »Dort müßte er liegen, in dieser Richtung. Wer ihn hier hineinsteckte, öffnete keinen aufgegebenen Meiler, sondern errichtete eigens einen neuen und baute den Mann in die Mitte ein. Jemand, der die Methode kannte, wenn auch vielleicht nicht gut genug. Wir müssen den Meiler vorsichtig abtragen. Die oberste Erdschicht und die Blätter könnt Ihr mit dem Rechen abziehen«, sagte er zu seinen Männern, »doch wenn Ihr die Stämme erreicht, werden wir sie einen nach dem anderen herunternehmen. Ich bezweifle, daß wir viel mehr als Knochen finden, doch ich will alles haben, was zu ihm gehört.«
    Sie machten sich ans Werk und öffneten auf der nicht verbrannten Seite die Abdeckung, während Cadfael den Hügel umkreiste, um die Lage aus jener Richtung zu begutachten, aus welcher der zerstörerische Wind geweht haben mußte. Dicht über dem Boden, im Sockel des Meilers, fand er ein kleines, halbkreisförmiges Loch. Er bückte sich, um es näher zu untersuchen, und fuhr mit der Hand unter die herabhängenden Blätter, die es halb verdeckten. Das Loch führte weit ins Innere des Meilers und verschluckte seinen Arm bis zum Ellbogen. Es war beim Aufbau des Meilers freigelassen worden. Er ging zu Hugh zurück, der ihn beobachtet hatte.
    »Kein Zweifel, sie kannten die Methode. Auf der Windseite ist ein Luftkanal freigelassen, der dem Meiler Zug geben sollte.
    Der Stapel sollte ganz ausbrennen. Doch sie haben es übertrieben. Wahrscheinlich hielten sie den Luftkanal geschlossen, bis der Meiler gut brannte, um ihn dann zu öffnen und zu verschwinden. Doch der Zug war zu stark, so daß die Windseite kaum mehr als angesengt ist, während der Rest in hellen Flammen aufging. Auf diese Dinger muß man Tag und Nacht aufpassen.«
    Meriet hielt sich abseits, in der Nähe der angepflockten Pferde, und beobachtete die zielstrebigen Aktivitäten mit unbewegtem Gesicht. Er sah Hugh zum anderen Ende der Lichtung hinübergehen, wo drei flachgedrückte Ovale im Gras die Stellen anzeigten, an denen das Holz zum Trocknen aufgestapelt gewesen war. Wie Mark gesagt hatte, waren zwei der Flecken von einem satteren Grün als der dritte; dort hatten bereits junge Pflanzen die Schicht aus totem Gras durchstoßen und wuchsen dem Licht entgegen. Der dritte Fleck, der den Insassen von St. Giles eine reiche Ernte gebracht hatte, war gebleicht und flach.
    »Wie lange dauert es«, fragte Hugh, »bis die Pflanzen in dieser Jahreszeit so weit nachwachsen?«
    Cadfael dachte nach, stieß eine Zehe in den weichen, alten Bewuchs darunter. »Acht bis zehn Wochen vielleicht. Schwer zu sagen. Und die fortgewehte Asche könnte etwa genausolang sichtbar bleiben. Mark hatte recht, die Hitze ist bis zu den Bäumen vorgedrungen. Wenn der Waldboden hier weniger kahl und hart gewesen wäre, dann hätte das Feuer sogar die Bäume erreicht, doch es gab hier keine dicke Schicht aus Wurzeln und Laub, die den Brand auf dem Boden weitertragen

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