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Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Titel: Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Scheel , Hella von Sinnen
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um mit uns nachfolgendes Gespräch zu führen. Er musste zu einer Aufzeichnung mit Ranga Yogeshwar, dem anderen Cleverle des deutschen Fernsehens. Und hätte ihn nicht pünktlich ein Produktionsfahrer abgeholt, so plauderten wir dort noch heute.
     
    HvS: Lieber Wigald, wir wissen aus gut unterrichteten Kreisen, dass du sehr schlecht gelaunt werden kannst, wenn du um 13 Uhr kein Mittagessen bekommst. Ist das wahr?
     
WB: In der Tat sind mir regelmäßige Essenszeiten, das hat sich irgendwann am Ende der 80er Jahre eingeschlichen, sehr, sehr wichtig. Ich habe gegen zwölf allmählich schon Hunger, kann den allerdings noch bis eins hinauszögern. Aber es sollte dann auch langsam etwas zu essen geben.
     
    CS: Wann hast du denn so in der Regel gefrühstückt?
     
Ich bin ja Frühaufsteher, eigentlich schon die längste Zeit meines Lebens. In der Regel werde ich um 6 Uhr wach, und dann frühstücke ich um halb sieben. Das hält natürlich auch nicht so lange vor.
     
    Isst du denn morgens immer dasselbe, oder bist du da spontan?
     
Die letzten Jahre meistens Müsli. Ich wechsle zwar hin und wieder die Müsli-Marken, aber das Frühstück ist relativ frugal.
     
    Was heißt «frugal»?
     
Einfach! Beim Mittagessen, da steht bei mir die Menge im Vordergrund. Klar, denn ich bin schon längere Zeit ohne Nahrung ausgekommen. Ich freue mich auf den Moment hin. Das ist ja für mich ein Tageshöhepunkt. Und wenn’s zehn nach eins ist, wird es langsam gefährlich. Es ist noch nie so gewesen, dass ich tatsächlich ein Zimmer zertrümmert habe mit einer Axt, aber die Phantasien hatte ich schon durchaus.
     
    War das denn als Kind schon so? Können wir da von einer frühkindlichen Erfahrung sprechen?
     
Ja, ich komme aus einem gutbürgerlichen Haushalt. Da bin ich mit dem Fahrrad von der Cäcilienschule in Oldenburg nach Hause gefahren. Das dauerte 20 Minuten, sodass um 13 Uhr 30 pünktlich gegessen wurde. Das prägt natürlich.
     
    Ich kenne das auch. Ich habe immer 13 Uhr zu Mittag gegessen, aber seit dem Abitur, nachdem ich Gummersbach im LKW von Jakob Heiden verlassen habe, habe ich nie wieder um 13 Uhr gegessen. Nun liege ich aber zum größten Teil vormittags im Bett und schlafe, während du wahrscheinlich schon wieder 30 Kilometer Fahrrad gefahren bist.
     
Richtig. Das kann natürlich auch ein Hinweis auf das Verhältnis zum Elternhaus sein. Ob man mit seiner Herkunft im Einklang ist. Was sich darin äußert, dass man eben pünktlich essen möchte, wie es immer gewesen ist, oder ob man sich ganz bewusst davon ablösen möchte. Könnte ich mir jedenfalls vorstellen.
     
    Gilt bei dir wirklich Quantität vor Qualität? Ist das dein Ernst?
     
Ganz schlimm finde ich, wenn es etwas sehr Leckeres gibt und man davon nur sehr wenig kriegt. Da schmeckt’s sehr gut, und der Spaß ist sofort vorbei. Das ist das Allerletzte! Das ist wie, wenn du in einem Geschäft die beste Hose aller Zeiten entdeckst, die du unbedingt haben willst, und die ist dir dann drei Nummern zu klein. Das ist doch unbefriedigender, als wenn du eine passende Hose hast, die nicht so schön ist.
     
    Ich würde dann beide Hosen hängen lassen.
     
    Hast du auch beim Abendbrot feste Zeiten?
     
Ja, das ist in den letzten Jahren bei mir auch strikt an Uhrzeiten gebunden. 18 Uhr 30, 18 Uhr 35, dann sollte das irgendwie stattfinden. Es sei denn, ich bin nicht zu Hause, sondern unterwegs, dann ist das natürlich alles ganz anders. Ich führe tatsächlich so ein Doppelleben. Zu Hause kann ich anschließend um 19 Uhr die «heute»-Sendung sehen. Das hat natürlich alles so seinen Hintergedanken. Der ganze Tag ist bei mir eigentlich strukturiert. Ich halte auch gerne um 14 Uhr Mittagsschlaf und trinke um 15 Uhr Kaffee.
     
    Du gehst doch mit Sicherheit schon früh ins Bett, wenn du um sechs aufstehst?
     
In den letzten Jahren lege ich mich so gegen halb zehn hin. Das rückt immer weiter nach vorne. Das kann natürlicher Verschleiß sein, dass man die Abendruhe ausdehnt. Das kann auch am Fernsehprogramm liegen, dass man früher häufiger etwas fand in der Haupt-Fernseh-Verkehrszeit, was einen vor den Bildschirm zwang. Heute nehme ich mir lieber ein Buch und lege mich dann um halb zehn ins Bett und lese dann bis halb elf.
     
    Fallen dir spontan Dinge ein, wo du sagst: «Ja, da laufe ich neben der Spur?»
     
Wir ähneln uns da wahrscheinlich insofern, als dass ich immer so strohfeuerartigen Hobbys und auch Langzeit-Hobbys nachgehe, die in den Augen

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