Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)
Wassersport mein Hobby, ja.
Jetzt fragen wir dich zum Schluss, ob dir irgendwas einfällt, wo du sagst: «Damit mache ich mich zum Affen!» Vielleicht musst du ja vor jedem Flug die Stewardess küssen.
Schöne Idee! Da bin ich noch nicht drauf gekommen. Ich glaube, eine richtige Macke von mir ist, dass ich nicht sehr lange an einem Ort bleiben kann. Das ist definitiv eine Macke. Ich bin rastlos. Wenn ich zwei Wochen an einem Ort bin, werde ich unruhig. Das ist merkwürdig.
Du hast doch durchaus Dreharbeiten, die sechs Wochen dauern. Ist das dann für dich anstrengend?
Ja. Wenn ich in Deutschland drehe, fliege ich am Wochenende immer nach Hause. Anfang Juli fange ich an, in Malaysia zu drehen. Bei dem Film ziehen wir dreimal um. Es ist ja selten, dass man immer am gleichen Ort bleibt, abgesehen von Studiodrehs natürlich. Das ist wie beim Wanderzirkus. Man baut das Set auf, mit Wohnwagen, Licht-LKWs, Masken-Mobil, dann zieht man wieder weiter. Ich weiß nicht, ob es damit zu tun hat, dass meine Eltern so viel umgezogen sind, aber ich bin einfach kein sesshafter Mensch. Da fehlt mir ein Gen. Ich «leide» unter pathologischer Reiselust und dauerndem Fernweh.
Dann wünschen wir dir nie «MAYDAY! MAYDAY! » und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!
Danke, ihr Lieben.
Werner Schneyder
«E-Mail ist für mich ein feuerfestes Geschirr.»
Ich ( Hella ) sagte bislang selten im Showbiz: «Es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen.» Ich hab’s einmal zu Heidi Kabel gesagt, als sie bei «Alles Nichts, Oder?!» Gast war. Und zweimal hab ich’s auf Englisch gesagt: «It’s an honour to meet you!» Einmal zu Peter Ustinov auf dem Sofa von «Wetten, dass …!?» und einmal zu Liza Minelli. Fritz Wepper war so lieb, uns damals in der Münchener Philharmonie mit hinter die Bühne zu nehmen. (Sie signierte unser Programmheft. Da wir für Dirk Bach Autogramme mitbesorgen und er für uns, sollte sie seinen Namen auf ein zweites Programmheft schreiben. Dank meiner kompletten Aufregung buchstabierte ich natürlich die Buchstaben auf Englisch falsch, sodass Dicki jetzt ein Autogramm an der Wand hängen hat: «To Dicke! Love, Liza».)
Na … jedenfalls hab ich’s nochmal gesagt. Auf Deutsch. Zu einem Österreicher.
Werner Schneyder ist am 25. Januar 1937 in Graz geboren. Er ist Kabarettist, Autor, Schauspieler, Moderator, Regisseur und Sportkommentator. Es könnte sein, dass ich (immer noch Hella) wegen seiner Kommentare Boxkämpfe im TV verfolgt habe, aber meine Bewunderung gilt ihm als Kabarettist zusammen mit seinem damaligen Bühnenpartner Dieter Hildebrandt. Zu Hildebrandt würde ich den Satz auch sagen. Aber den traf ich ja nicht.
Wir trafen Werner Schneyder bei «Maischberger». Die Redaktion hatte im Vorfeld der Fußball-WM in Südafrika eine launige Runde zusammengestellt. Es waren diverse Fußballexperten anwesend, und ich trötete in meine frisch erstandene Vuvuzela, nicht ahnend, dass uns diese Höllentrompete mit 30 000 Kumpels tontechnisch die zukünftigen TV-Übertragungen komplett verleiden würde. Herr Schneyder hatte scheinbar auch Freude an uns, denn er gab uns seine Handy-Nummer, und wir verabredeten uns in seinem Hotel. Als wir dort aufschlugen und durchklingelten, entspannte er jedoch bereits im Plutschewännchen.
Da wir beruflich in Wien zu tun hatten, hamm wir einfach keck ’ne SMS geschickt, ob wir ihn treffen könnten. Er hatte viel um die Ohren und fragte, ob wir das Interview nicht auch per Fax machen könnten. Klar. Hauptsache, Werner Schneyder ist mit dabei.
Und jetzt kann ich (Conny) ins gleiche Horn stoßen: Lieber Werner Schneyder, danke, dass Sie uns die Ehre gegeben haben, in unserem Büchlein mitzuwirken!
CS: Gibt es in Ihrem Leben feste Rituale?
WS: Viele. Ich verlasse das Haus zum Beispiel nur bekleidet. Wenn ich gegrüßt werde, grüße ich zurück. Ich lasse den Damen den Vortritt. Manchmal auch gegen meine Überzeugung.
Haben Sie auch ein Einschlafritual?
Beim Einschlafen mache ich die Augen zu. Wenn sie wieder aufgehen, wiederhole ich diesen Vorgang später.
Und was machen Sie nach dem Aufstehen?
Ich wiege mich täglich. Meine miese Laune sucht ihren Grund.
Marotten bei Mahlzeiten?
Mir wurden einst Tischmanieren gelehrt. Daher bereitet mir deren Absenz bei anderen Unbehagen.
HvS: Dürfen wir nachfragen, wie Sie bei Absenz von Tischmanieren Ihres Gegenübers reagieren?
Ich schau es traurig an und hoffe, dass
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