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Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
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weiterredete.
    »Ich glaube … ich glaube, ich bin irgendwie von dir
angetan
. Oder fasziniert. Ich weiß es nicht, ich kann es nicht genau festmachen. Ich finde dich attraktiv und ich genieße absolut deine Gegenwart und wünschte, wir könnten öfter zusammen was machen so wie heute, aber …« Er stoppte wieder auf der Suche nach Worten, aber diesmal schaute er mir direkt in die Augen. »Aber ich glaube nicht, dass es sein soll.«
    Ich schaute Norman in diesem Moment an – sah ihm wirklich richtig in die Augen – und ver- und entliebte mich innerhalb eines Augenblicks. Es war, als wäre unsere gesamte Beziehung – oder die Möglichkeit einer solchen – an mir vorbeigezogen. Wir waren ganz augenscheinlich perfekt füreinander. Er war warm und gefühlvoll und witzig und ganz natürlich bei all den Dingen, bei denen ich es nicht war. Wir mochten dieselben Bücher, Filme, Fernsehshows und dieselbe Musik. Und trotzdem, trotz alledem würde aus uns niemals ein Paar werden. Wir würden niemals diesen tiefen Gefühlen der Zuneigung, die wir füreinander hatten, nachgeben, die ich, bis zu diesem Moment, noch nicht mal erkannt hatte, geschweige denn gespürt.
    »Du hast recht«, sagte ich. »Ich weiß, dass du recht hast. Aber warum?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht sind wir uns zu ähnlich.«
    »Vielleicht.« Ich nippte wieder an meinem Bier. »Was glaubst du, wäre passiert, wenn
du
mich an diesem Abend mit nach Hause genommen hättest?«
    »Genau das, was zwischen Scott und dir passiert ist, und heute bin ich froh, dass ich es nicht gewesen bin. Ich werde dich nicht anlügen – am Anfang war ich enttäuscht. Aber ich glaube, es wäre ein Desaster gewesen. Es hätte innerhalb kürzester Zeit
alles
geändert. Du bist mit dem richtigen Typen nach Hause gegangen.«
    »Vermutlich«, sagte ich, verärgert darüber, dass ich verunsichert war.
    »Wie auch immer, wenn du dich damit besser fühlst, meinen Segen hast du. Ich weiß, dass dich das genervt hat in den letzten Wochen.«
    »Und was nervt
dich

    »Du willst wissen, was mich genervt hat? Dass du es mir nicht erzählt hast. Klar würdest du es Minerva erzählen, aber warum nicht
mir

    Ich hörte in seiner Stimme, wie verletzt er war,
er
, und in meine Augen traten Tränen. Ich wusste nicht, wie sehr wir uns voneinander zurückgezogen hatten.
    »Es tut mir so leid. Ich wollte dich nicht verletzen. Ich hatte Angst, wie du dich fühlen würdest, Angst, dass du wütend auf mich sein könntest.«
    Er nickte langsam. »Das kann ich verstehen«, sagte er, »angesichts dessen, was Scott gesagt hat.«
    »Ich hab dich lieb, Norman«, platzte es aus mir heraus. Das hatte ich noch nicht mal zu Scott gesagt.
    Er lächelte sanft und verständnisvoll, auch seine Augen waren feucht.
    »Ich hab dich auch lieb.«
    Norman lehnte sich nach vorne. Ich dachte mir schon, dass er meine Hand halten wollte, und es schien, als wollte meine Handdas auch, sie bewegte sich vorwärts, um seine zu treffen, bevor ich sie bewusst wegzog und meine beiden Hände in meinen Schoß legte.
    »Bist du glücklich, Eva?«
    Ich schaute runter in meinen Schoß und atmete ein, bevor ich mich Norman und seiner Frage stellte. »Ich glaube schon«, sagte ich. »Ich weiß es nicht wirklich.«
    »Das ist nicht sehr beruhigend.«
    »Nein«, erwiderte ich. »Vermutlich nicht.«
    Wir teilten die Rechnung (er bestand darauf, nachdem ich angeboten hatte, zu zahlen und es als Geschäftsausgaben – Arbeitstreffen – zu verrechnen) und gingen dann nach draußen auf den Parkplatz. Er hatte den Arm liebevoll platonisch um mich gelegt. Es war tröstlich. Dann umarmten wir uns – etwas, das wir nie zuvor getan hatten, jedenfalls nicht so. Es fühlte sich aber richtig an und wir wussten beide, dass wir das machen mussten.
    »Wir sehen uns morgen«, sagte ich.
    »Ich nehm dich beim Wort.«
    Ich fuhr stillschweigend nach Hause. In dem Moment, in dem unsere Blicke aneinander hängen geblieben waren, wussten Norman und ich, dass sich unsere Beziehung zum Besseren geändert hatte, zu etwas Tieferem geworden war. Ich wusste, dass es in den nächsten Tagen keine unangenehmen Gefühle zwischen uns geben würde, dass wir nicht versuchen würden, das Thema zu vermeiden oder uns mit gespielter Höflichkeit aus dem Weg gehen mussten. Mir das einzugestehen löste den Knoten in meinem Bauch, der ihn mir während der letzten Wochen so zugeschnürt hatte.
    Zu Hause sah ich nach meinen Benachrichtigungen, las

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