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Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
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Artikel: Aufkleber, Tassen, Einkaufstaschen, die Art von Sachen, die man für eine beträchtliche Spende bei
National Public Radio
bekommt. Wir verkauften die Sachen sogar über die Grounds-Webseite.
    Ich war aber immer noch nicht richtig zufrieden, also fragte ich Norman in unserem kleinen Schrank von Büro um seinen Rat.
    »Was sind die Möglichkeiten?«, fragte er.
    Ich holte Luft. »Okay, eine ist, die Öffnungszeiten mindestens einmal die Woche zu verlängern.«
    Der Gedanke, abends noch länger hierzubleiben, ließ mich schon etwas schaudern; ich war ohnehin schon immer für Zwölf-Stunden-Schichten hier, wenigstens einmal in der Woche, und es war ziemlich klar, dass wenig in meinem Leben nichts mit dem Café zu tun hatte.
    »Oder wir könnten das Café vergrößern und die Größe des Leseraums verkleinern«, sagte ich. »An den meisten Tagen platzen wir aus allen Nähten, so wie es jetzt ist.«
    »Das könnte funktionieren«, sagte Norman. »Aber das wird eine ganze Menge mehr kosten, nicht zu vergessen, dass wir wahrscheinlich für den Umbau schließen müssen – angefangen bei der Mauer zwischen Café und Leseraum, die wir einreißen müssen.«
    »Stimmt. Außerdem wollte ich eigentlich immer alles klein und persönlich halten, ein paar Stunden kürzer aufhaben als die Kettenund diese besondere Atmosphäre und Harmonie schaffen, die wir mit unserer Kundschaft haben. Und auch wenn wir durch die Vergrößerung sicher mehr Leute unterbringen könnten, ist mehr nicht unbedingt besser.«
    Er nickte zustimmend.
    Ich stöhnte. »Was meinst du, Norman? Was sollen wir machen?«
    Er war still, ließ sich das Ganze durch den Kopf gehen. Dann setzte er sich grade hin – ich konnte fast die Glühbirne über seinem Kopf sehen.
    »Wir könnten anfangen,
Open-Mic-Nights
zu veranstalten, wo jeder, der will, etwas vortragen kann, oder Lesungen für örtliche Autoren im Leseraum halten. Ehrlich gesagt, verstehe ich gar nicht, wieso du bisher noch nicht auf die Idee gekommen bist, vor allem, wo wir so nah an der Uni sind.«
    »Ich habe nicht geglaubt, dass wir dazu genug Platz hätten.«
    »Das könnten wir schon hinkriegen. Wir renovieren den Leseraum. Da ist sowieso nie jemand drin und er ist nicht wirklich benutzerfreundlich. Der könnte auf jeden Fall einen neuen Look vertragen.«
    Ich hob die Augenbrauen bei dem Wort
Look
.
    »Wir könnten«, fuhr er fort, »neue Stühle besorgen, ein paar neue Bücherregale dazustellen, mehr Steckdosen für Laptop-Kabel, neue Farbe für die Wände …«
    Während Norman redete, skizzierte ich im Kopf den Grundriss des Leseraums, stellte die Möbel um, sammelte Farbbeispiele und machte Vorher-nachher-Fotos.
    »… und es würde nicht viel kosten, vor allem, wenn wir einige der Originale zum Mitmachen bewegen könnten.«
    Je mehr er sagte, desto größer wurden meine Augen, so groß, dass ich Angst bekam, sie würden herausfallen. »Du meinst, wir könnten so etwas wie eine Anstreich-Party veranstalten?«, fragte ich.
    »Klar, warum nicht? Wir könnten unsere Zeit und unsere Energie investieren, ohne Geld oder Intimität zu verlieren.«
    Ich saß da und schaute ihn an, für einen Moment fehlten mir die Worte.
    Sein Gesicht legte sich in Sorgenfalten.
    »Nicht gut?«, fragte er.
    »Norman, du bist großartig.«
    Einem inneren Impuls folgend, sprang ich auf, warf meine Arme um ihn, drückte ihn ganz fest und warf ihn dabei fast um. Er lachte und umarmte mich auch.
    »Wow«, sagte er, »hast du noch irgendwelche anderen Probleme, die du bei mir abladen musst?«
    »Das ist perfekt! Wie werden noch eine weitere Bücher-Sammelaktion veranstalten – diesmal für
uns
 – und malen die Bücherregale an, vielleicht kaufen wir zumindest ein neues. Dann werfen wir die Sofas raus und alles andere, das nicht am Boden festgenagelt ist – wo wir gerade dabei sind, wir sollten auch diesen Industrie-Bodenbelag rausschmeißen –, und dann kaufen wir ein paar gebrauchte, bequeme Sofas und Sessel von Craigslist, Farbe, neue Teppiche und machen eine große Wiedereröffnungsfeier oder so was. Wir schenken Punsch aus und verteilen Kekse und machen eine kleine Party!«
    Ich redete ohne Punkt und Komma.
    »Luftholen, Eva! Luftholen!«
    »Ein Monat, Norman – glaubst du, wir könnten das in einem Monat hinkriegen?«
    »Ich glaube, wir schaffen das in weniger als einem Monat. Sechsunddreißig Stunden höchstens, wenn wir schließen und ein paar Freiwillige zum Helfen finden – ich bin mir

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