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Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
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irgendeiner neuen TV-Serie. »Wer ist diese Frau?«, fragte er, während ich mitleidig zuschaute.
    »Altes Geld aus Boston. Richtige High Society. Ich glaube, einer ihrer Ur-Ur-Irgendwas einer der original Tee-Auskipper .«
    Ich war ein wenig überrascht. Jay erschien mir nie wie irgendein Poliertes-Tafelsilber-altes-Geld-Typ – er trug Hanfsachen, um Gottes willen und bettelte Minerva eine ganze Woche lang an, ihm zu erlauben, eine Wurm-Farm in seinem Komposthaufenanzulegen –, außerdem redete Minerva so gut wie nie über ihre Schwiegereltern, außer in Metaphern von Albträumen.
    »Woher hast du denn das Tafelsilber?«, fragte ich von der Theke her, während ich ihr einen extra cremigen Mocha Latte mit extra Sahne in einer extra großen Tasse machte.
    »Das ist Cicis altes«, erwiderte Minerva. »Geschenk zur Verlobung«, fuhr sie weiter fort und schoss Todesstrahlen auf Norman ab, der in Lachen ausgebrochen war, was sich daraufhin aber in Husten verwandelte.
    Ich versuchte es mit einem Hauch von Wertschätzung. »Das ist süß«, sagte ich, während ich Norman einen Halt’s Maul! -Blick zuwarf; er ignorierte mich und hustete weiter zwischen den Lachern.
    »Nein. Ist es nicht«, blaffte Minerva zurück. »Das hat sie gemacht, damit sie was zum Beschweren hat, jedes einzelne Mal, wenn sie isst; ich kriege sie nämlich nie so poliert, wie sie es mag.«
    Norman schaffte es, Luft zu holen. »Ach, komm schon, so schlimm kann sie nicht sein.«
    »Sie ist das Musterbeispiel des Bösen. Die Gesamtsumme der stereotypischen Schwiegermutter. Ich würde keinen Apfel essen, den sie mir gibt. Sie … «
    Ich stellte den Mocha direkt vor sie. »Hier«, sagte ich. »Du brauchst das. Glaub mir.«
    Sie nickte und öffnete ihren Geldbeutel, ein »Danke« hauchend.
    »Also«, fasste Norman zusammen, »noch mal von vorne. Warum hast du die Socken nicht gleich aufgehoben, als du sie zuerst weggelegt hast?«
    »Wegen der Toilette«, sagte sie.
    »Wie bitte?«
    »Die Toilette. Ich hatte vergessen, sie zu schrubben.«
    Sie schnupperte an ihrem Mocha, als wollte sie sich mit seinem Duft stärken, während Norman mich anschaute und seine Augen baten, diese Verbindung zu erklären; ich zuckte aber die Achseln, genauso hilflos wie er.
    »Ich habe fünfundzwanzig Minuten lang Schimmel von meiner Toilette gekratzt«, sagte sie zu ihrer Sahne.
    »Also, das ist etwas, was man nicht sehr oft hört beim Kaffeetrinken«, sagte ich zu Norman.
    »Sie ist taubenblau – die Toilette. Frag nicht, was der Vermieter sich dabei gedacht hat; ich will es jedenfalls nicht wissen, vor allem, wo das restliche Bad gelb ist. Es war schon so, als wir eingezogen sind. Und es schimmelt jede Woche – der Ventilator ist wirklich zum Kotzen … im wahrsten Sinne. Also machte ich am Anfang ununterbrochen sauber, aber in letzter Zeit ließ ich es etwas schleifen … und wachsen. Ich weiß, ich weiß«, sagte sie, als würde sie die Hände hochhalten, »total ekelhaft und hätte ich noch ein bisschen Stolz übrig, nachdem ich mich mit dieser Frau auseinandersetzen muss, würde ich so was niemals zugeben. Aber, wisst ihr, Jay hat da dieses komische Ding und glaubt, dass die Toilette so hässlich ist, dass ein kleines Punktemuster eine gewisse Art von Verschönerung ist.«
    »Jay?«, fragte ich. »Umwelt-Ingenieur Jay? Der Ich-habe-sechs-farblich-unterscheidbare-Recyclingtonnen-Jay?«
    »Noch mal, frag nicht. Ich tue so, als ob ich nichts wüsste. Aber um nichts in der Welt hätte ich Cici das sehen lassen.«
    Sie nahm einen Schluck.
    »Ich musste auch meine To-do-Liste mit Geheimcodes versehen, für den Fall, dass ich vergessen würde, sie vom Kühlschrank zu entfernen, bevor sie kommen.«
    »Schlau gemacht«, sagte ich.
    »Wie sieht denn eine codierte To-do-Liste aus?«, fragte Norman.
    Sie war verärgert. »Zum Beispiel heißt Bücherregal ordnen eigentlich Hol ’ das Familienfoto von der Weihnachtswohltätigkeitsveranstaltung hervor und stell es irgendwohin, wo es jeder sieht. «
    Er bekam wieder einen Lachanfall. »Sie gehen zu einer Weihnachtswohltätigkeitsveranstaltung? Wer verkleidet sich als Weihnachtsmann?«
    »Norman, du bringst uns so gar kein bisschen weiter«, sagte ich und drehte mich wieder zu Minerva um. » Aufräumen ist der Code für Versteck den Kram irgendwo anders , stimmt’s?«
    Sie grinste und nickte, dankbar über meine Einschätzung. » Räum die Küche auf heißt übersetzt Schrubbe, bis dir die Knöchel bluten. «
    An diesem

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