Desperado der Liebe
seiner Liebe zu ihr und seines Verlangens. Er war besessen von ihr, erfüllt vom rauhen, primitiven, männlichen Begehren, sie zu erobern, zu beherrschen und voll und ganz zu besitzen. Und eben davor fürchtete sie sich, auch wenn sie über ihre weibliche Macht jubelte, derartige Empfindungen in ihm zu erwecken, und ihn zu berücken, zu entzücken und zu fesseln, ihn ebenso zu ihrem Gefangenen zu machen, wie er sie zu seiner gemacht hatte. » Angela... gitana... bruja...«
Engel... Zigeunerin... Zauberin... das alles war sie für ihn - und mehr. Sein Herz erfüllt von diesem Gedanken, küßte Rigo sie erneut, seine Zunge folgte der sanften, geschwungenen Linie ihres Rosenknospenmundes, ehe er ihr leicht auf die Unterlippe biß, daran knabberte, sich weidend am Ausdruck unerträglicher Sehnsucht, der ihr so deutlich ins Gesicht geschrieben war.
Araminta erschauderte in seinen Armen, als sie mit Schrecken gewahr wurde, welche Macht er über sie hatte; daß er sich seiner so sicher war ; daß er sie bis in ihr Innerstes hinein kannte, so daß es ihr nichts nützen würde, wenn sie versuchen sollte, sich gegen ihn zu wehren. Sie war ihm so vollkommen erlegen, war so sehr sein geworden, daß er sie nur ansehen mußte, und sie würde innerlich zerschmelzen, ihre Lenden zu flüssigem Feuer zerrinnen, sich danach sehnend, daß er sie nahm, sie ganz ausfüllte und die quälende Flamme ihres Verlangens löschte.
Als hätte er ihre Gedanken erahnt, wurde Rigos Kuß drängender und rauher; und sie schmeckte bittersüß Blut auf ihrer Zunge. Doch es machte ihr nichts aus. Sie war derart verloren an die Empfindungen, die er in ihr auslöste, daß sie keinen klaren Gedanken mehr fassen, sondern nur noch fühlen konnte, als er fortfuhr, sie zu küssen, als wolle er niemals mehr damit aufhören, als wolle er ihr selbst das letzte Quentchen Kraft aussaugen, um sie schwach und wehrlos zu machen. Sein Mund schoß wie eine spanische Bullenpeitsche über ihre Wange zu ihrer Schläfe, in ihr Haar, stechend, brennend, als würde er Wunden auf ihrer zarten Haut hinterlassen. Er küßte ihr Haar, zerzauste es mit den Fingern, vergrub sein Gesicht in der goldenen Flut. Er knabberte an ihrem Ohrläppchen, leckte ihr Ohr ; und Araminta verspürte einen heißen, kribbelnden Strom von ihrem Nacken bis tief hinunter in ihren Schoß, der bebte und in Nektar zerfloß. Sie bog den Rücken durch, preßte sich an ihn und verspürte ein Gefühl wie ein Stromstoß, als sie sein Geschlecht an ihrem spürte.
»Jesús! Qué te quiero! Wie sehr ich dich begehre!« keuchte Rigo dicht an ihrem Ohr. Ein Schwall spanischer Worte folgte, so als habe er in seiner Leidenschaft Aramintas Sprache vergessen; vielleicht aber konnte er in seiner Sprache seine Gefühle so viel besser ausdrücken. »Me quiero perder en tú, estar dentro de tú, te chingar, enamour tú, vez y otra vez. En tus brazos, me olvido todo pero tú.. .la guerra, los Federales, las Villistas, tu esposo... todo pero mi venganza, mi venganza dulce, más dulce que siempre sonaba, porque tú eres mío, solo mío, por siempre jamás mío, querida. Nunca te soltará, no... nunca. Contigo, soy completo, mi corazón, mi alma ...«
Araminta verstand nicht jedes seiner Worte, erfaßte aber intuitiv ihre Bedeutung, als er sie wieder und wieder küßte, bis ihr Mund so geschwollen und ihr Körper so empfindlich war, daß selbst die kleinste Berührung weh tat und sich wie ein Steppenbrand auf ihrer Haut ausbreitete, als Rigo ihr mit beiden Händen über die Schultern strich und sie einen Moment lang liebkoste. Dann verfinsterte sich sein Blick vor Begierde, sein Griff wurde fester, ehe er ihr die kurzen Ärmel ihrer cami sa bis zu den Handgelenken herabschob, so daß Araminta gefangen war und sich ihre Bluse um ihre schlanke Taille lauschte. Ihre bebenden Brüste, auf diese Weise entblößt, streckten sich ihm entgegen, willig, schamlos gaben sie sich seinem Blick hin, seinem heißen, hungrigen Mund, seinen liebkosenden Fingern. Begierig nahm er die Einladung an, knetete ihre Hügel, preßte sie an seine Lippen. Sein Mund umschloß eine ihrer Knospen, seine Zunge reizte und leckte die kleine rosige Perle, bis sie zitterte und bebte und wohlige, kribbelnde Schauer Araminta überspülten. Sie stöhnte auf, erregt und nach mehr von diesem süßen Wohlgefühl verlangend.
Sie bekam die Handgelenke frei, schlang Rigo die Arme um den Nacken und streifte ihm den Bolero ab. Mit zittrigen Fingern machte sie
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