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Desperado der Liebe

Titel: Desperado der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Brandewyne
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Kapitulation vor ihm, dessen war sie sich ganz sicher.
    »Aber dich bedrückt etwas, nicht wahr?« fragte er.
    »Si... nein... Ich meine... ich habe nur manchmal das Gefühl, so verletzlich und hilflos dir gegenüber zu sein, Rigo...«
    »Was du ja auch bist«, entgegnete er liebevoll, und seine  Augen funkelten, als er sich auf sie rollte und ihre Handgelenke mit stählernem Griff packte. »Siehst du, wie schwach und zerbrechlich du bist im Vergleich zu mir? Wie leicht ich dich zu meiner Gefangenen machen kann?« Langsam senkte er den Mund auf ihre Brüste und ließ sie vor neuer Lust erbeben. Als er den Kopf wieder hob, umspielte ein unverschämtes Lächeln seine Lippen. »Wie willig dein Körper auf meine Berührung reagiert! Und genau das will ich - daß du so empfindest.« Mit einemmal wurde seine Miene ernst. »Und ich will, daß du immer so empfindest. Weil ich weiß, daß du unbefriedigt und unzufrieden sein wirst, wenn ich es nicht schaffe, dich so fühlen zu lassen. Dann wirst du den Respekt vor mir verlieren. Und wo kein Respekt ist, da kann keine Liebe gedeihen. Frag dein Herz, Araminta, und es wird dir sagen, daß dem so ist. Eine starke Frau wie du braucht einen noch stärkeren Mann ; und wenn sie den nicht hat, wird sie sich nach einem anderen umschauen. Ich war einst jung und achtlos, bin losgezogen als Bandit und ließ unbeschützt zurück, was mein war - und habe bitter dafür bezahlt. Nun bin ich älter und weiser - und aus mir ist ein eifersüchtiger Mann geworden. Was mein ist, das behalte ich, bewache und beschütze es, und ich lasse es mir von niemandem wegnehmen. Doch was ich von dir nehme, querida, gebe ich in vollem Umfang zurück, weil ich dich liebe, und allein deshalb schon - auch wenn es noch tausend andere Gründe gibt - würde ich dir niemals absichtlich weh tun. Te quiero, minal Dime... dime. Was muß ich noch sagen?«
    »Nichts«, flüsterte Araminta. »Gar nichts.«
    Und als Araminta ihn aus freiem Willen an sich zog, liebte Rigo sie mit einer Zärtlichkeit, wie er es noch nie getan hatte, küßte sanft ihre Lider und Lippen, während er langsam in sie eindrang. Vereint, eng aneinander geschmiegt, Brust an Brust, Schenkel an Schenkel lagen sie da, so als wären sie wirklich eins; als gäbe es in ihren Herzen keinen Platz mehr für einen anderen Menschen - nun und auf alle Zeit. Wie der Nachtwind in den Canons der Wüste, so bewegten sich ihre Leiber, wanden und schlängelten sich, mal langsam, mal schnell, unter dem Spiel ihrer Lippen, Zungen und Hände, während draußen am fernen Horizont die Sonne feurig rotgolden am klaren, endlosen Himmel versank.

18. Kapitel
    Sie erwartete ein Kind von Rigo. Araminta wußte es in ihrem Herzen, auch wenn sie Rigo nichts sagte, damit er sie nicht fortschickte, ihr zuliebe und zum Schutz des ungeborenen Kindes, weit weg von der Front auf die Casa Grande, seiner Ranch in Mexiko. Es war ausgeschlossen, daß er sie nach Texas brachte, nicht einmal auf seine dortige Ranch, die Casa Blanca. Offensichtlich schien ihr Großvater doch nicht zu glauben, daß sie tot war. Denn nach den letzten Berichten von Rigos Spionen und Informanten hatte Noble Winthrop Plakate drucken und überall in Texas und im Norden von Mexiko verteilen lassen, auf denen er demjenigen eine Belohnung von fünftausend Dollar versprach, der seine Enkeltochter unversehrt zurückbrachte oder Informationen über ihren Verbleib hatte. Zudem hatte er vier professionelle Kopfgeldjäger angeheuert, die nach ihr suchten und sich irgendwo in Mexiko aufhielten, wie Rigo annahm.
    Es würde diesen von ihrem Großvater angeheuerten Revolverhelden natürlich einige Zeit kosten, ehe sie ihnen auf die Spur kommen würden, besonders da Villas Armee auf dem Vormarsch war und Rigo eine Handvoll seiner besten Männer losgeschickt hatte, um die Gringos aufzutreiben und auszuschalten. Vor allem deshalb hatte er seinen Wohnwaggon von El Paso hierher nach Ciudad Jiménez kommen lassen und hatte von Araminta wissen wollen, ob ihr das neue Zuhause gefiel, das zu einer Art Gefängnis für sie wurde. Rigo hatte ihr strengstens untersagt, den Waggon ohne ihn zu verlassen. Um sicherzugehen, daß sie sich auch an seine Anweisung hielt, postierte er zwei Wachen am Waggon, jeweils auf der Plattform am vorderen und hinteren Ende, damit Araminta nicht aus der Tür konnte. Und da die Wachen zudem so standen, daß sie die Längsseite des Waggons überblicken konnten, konnte sie auch nicht aus dem Fenster steigen. Auch

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