Deutsche Geschichte

Comission) drei Besatzungszonen fest, aus denen auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 durch Aufnahme Frankreichs unter die Siegermächte vier Zonen wurden. Nach endgültiger Abgrenzung im Juli 1945 besetzten Truppen der Roten Armee Brandenburg, Mecklenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Amerikaner übernahmen Bayern, Hessen, Württemberg-Baden und Bremen. Britisch wurden Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, während Rheinland-Pfalz, Württemberg-Hohenzollern und Baden französische Zone wurden. Berlin wurde in vier Sektoren aufgeteilt; Österreich und Wien teilte man in ähnlicher Weise. Am 1.1.1947 bildete sich aus der amerikanischen und der britischen Zone die Bizone, aus der im April 1949 durch Beitritt der französischen Zone die Trizone wurde, Vorstufe der im September 1949 entstehenden Bundesrepublik Deutschland. Aus der sowjetischen Zone entstand vier Wochen später die DDR
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Anklagebank im Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher; vorn ganz links Hermann Göring als Angeklagter Nr. 1, weil früher zweiter Mann nach Hitler im Dritten Reich
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    (c) Interfoto, München: S.

Vertiefung der deutschen Teilung
Die Berlin-Blockade (1948/49)
    Fliegen für die Freiheit: Nachdem alle Kompromissversuche gescheitert waren und die Westmächte Moskau mitgeteilt hatten, dass sie die Währungsreform auch in ihren Sektoren Berlins durchführen würden, verließ am 16.6.1948 der sowjetische Vertreter die Alliierte Kommandantur. Am 24.6. gingen rund um Berlin und an den Grenzen der sowjetischen Besatzungszone die Schlagbäume herunter und versperrten Land- und Wasserwege in die noch schwer unter den Kriegfolgen leidende Millionenstadt. Sie sollte durch diese Blockade ausgehungert werden. Es gelang jedoch, diesen Plan durch eine beispiellose Luftoperation zu durchkreuzen, und der dabei bewiesene Durchhaltewillen der Berliner Bevölkerung verschaffte den Deutschen sogar erstmals einen Sympathierückgewinn. Mit der Aufhebung der Berlin-Blockade nach fast elf Monaten am 12.5.1949 gestand der sowjetische Diktator Stalin ein, dass sein Versuch einer gewaltsamen Lösung der deutschen Frage gescheitert war. Die Teilung Berlins und Deutschlands aber hatte sich weiter vertieft.
    Demontage
    Reparationen wie nach dem Ersten Weltkrieg sollte es nach 1945 nicht geben. Stattdessen wollten sich die Siegermächte an deutschen Industrieanlagen schadlos halten. In Jalta (Februar 1945) beschlossen sie die völlige Beseitigung der deutschen Rüstungsindustrie, die internationale Kontrolle von Ruhr- und Saargebiet und eine umfangreiche Wiedergutmachung durch Sachleistungen. Danach sollte die deutsche Industrie auf das Niveau von 1932 zurückgeführt werden, was darüber lag, verfiel der Demontage (Abbau) durch die jeweilige Besatzungsmacht, wobei die UdSSR wegen des geringeren Industrieniveaus ihrer Zone noch zehn Prozent der westlichen Demontagen erhalten sollte. In einem Level-of-Industry-Plan vom 26.3.1946 wurde die Demontage von 1636 Betrieben vorgesehen, was bei sich verschärfendem Ost-West-Konflikt für die Westzonen auf 682 Betriebe (Niveau von 1936) abgemildert wurde
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Um ein Haar ein neuer Krieg
    Die Blockade-Maßnahmen der sowjetischen Besatzungsmacht als Reaktion auf den währungspolitischen Alleingang der Westmächte hätten 1948/49 um ein Haar zu einem neuen Krieges geführt: Es wurde von Seiten der Westalliierten zunächst erwogen, den Landweg nach Westberlin zu erzwingen, da es anders aussichtslos erschien, die Versorgung der ohnedies darbenden Stadt sicherzustellen. Lebensmittel-, Kohle- und Stromlieferungen aus dem Osten hatten abrupt aufgehört, die Transitwege wurden von sowjetischen Panzern kontrolliert. Erst allmählich setzte sich die Idee durch, mit einer Luftbrücke der Blockade zu begegnen. Ohne Risiko war auch diese Lösung nicht, denn auch dagegen hätten die Sowjets militärisch Front machen können. Allerdings hätte in solchem Fall die Verantwortung für die dann unausweichliche Eskalation bei ihnen gelegen.
Selbstloser Einsatz
    Auf jeden Fall ließ sich mit einer Luftbrücke testen, wie ernst es Moskau mit dem Anschlag auf den freien Teil Berlins war. Die größte Operation der noch jungen Luftfahrtgeschichte setzte schon am 26.6.1948 ein: In über 62 000 Flügen (alle 2-3 Minuten eine Landung) transportierten 150 britische und 220 amerikanische Maschinen im Pendelverkehr anderthalb Millionen Tonnen Lebensmittel, Brennstoffe und andere Versorgungsgüter bis zum Ende der