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Dezembergeheimnis

Dezembergeheimnis

Titel: Dezembergeheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Richter
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verschränkte er mit ihrer, mit der anderen fuhr er über ihren Arm, ihre Seite hinunter und über ihren Bauch. Sie wusste nicht, was sie tun sollte; mit dem Gedanken, wo diese Berührungen hinführen sollten, war sie überfordert, und gleichzeitig wollte sie ihm nah sein. Und es fühlte sich so schön an. Sie wusste nicht wieso. Aber wenn er sie nur am Bauch, am Arm, am Bein berührte, tat das
so
gut.
    Noel küsste sie in die Halsbeuge und obwohl sie hätte schwören können, dass dort eine ihrer unempfindlichsten Stellen lag – außer wenn es um Verspannungen ging – war sie sich nun nicht mehr so sicher.
    Sie begann, mit den Händen seine Oberschenkel abzufahren. Sie wollte ihn auch berühren, wollte auch, dass er dieses schöne Gefühl bekam, aber sie wusste nicht, wo es schön für ihn war. Und so wirklich kam sie auch an nichts anderes heran, ohne dass es ungemütlich wurde.
    Fakt war, sie wollte ihn küssen. Also drehte sie den Kopf, Noel reagierte sofort, aber in dieser Position war das furchtbar umständlich. Lea reckte unddrehte sich, bis sie zwischen ihm kniete, sich aber so weit nach vorne schieben musste, dass er beinahe unter ihr lag.
    »Warte«, wisperte Noel, hob sie an der Hüfte an, bis sie breitbeinig auf seinem Schoß saß. Er küsste sie und sie küsste ihn und dieser Kuss war ganz anders als die davor. Es war kein bloßes Lippen auf Lippen drücken. Beide öffneten die Münder; ob um Luft zu holen oder um näher bei dem anderen zu sein, wusste Lea nicht. Sie hatte darüber gelesen, es sich aber nie vorstellen können. Küssen mit Zunge? Das stellte sie sich selbst in diesem Moment noch seltsam und irgendwie eklig vor. Aber das, was sie gerade taten, war gut. Sogar mehr als das.
    Mit den Händen umrahmte sie sein Gesicht, fuhr mit der einen über Nacken und Schulter, mit der anderen über Ohr und Haare. Er hielt sie fest an sich gedrückt.
    Sie wollte mehr, mehr, immer näher zu ihm; ihm schien es nicht anders zu gehen. Ehe sie es wirklich mitbekam, bewegten sie sich rhythmisch gegeneinander, bis ihr ein winziges Keuchen entfloh.
    Und plötzlich war sie da: Noels Zunge. Sie drang in Leas Mund ein, als ob sie ebenfalls nicht nah genug heran kommen konnte, aber irgendwie war es überhaupt nicht eklig. Im Gegenteil, es war verlockend und süß und   … krümelig?
    Mit einem kleinen Aufschrei wich sie zurück, Noel schlug sich eine Hand vor den Mund.
    »Oh mein Gott, deine Zunge, sie   …! Tut sie weh? Oh mein Gott, es tut mir so leid! Du hast gesagt, keine Flüssigkeiten und ich, oh, wie konnte ich nur so dumm sein? Es tut mir leid, ist alles in Ordnung?«
    Noel nahm ihre Hände in seine und sah ihr tief in die Augen.
    »Alles ist gut. Siehst du«, er streckte ihr die Zunge entgegen. »Alles noch dran, nur ein paar Krümel weg. Und ich hab schließlich angefangen.«
    Lea schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen. »Warum machst du auch so was?«
    »Tut mir leid, ich konnte einfach nicht mehr richtig denken   … «
    Das half ihr jetzt nicht unbedingt, um sich zu beruhigen, aber schön zu hören war es trotzdem.
    »Wird das ab jetzt immer so sein?«, fragte sie kleinlaut, während sie durch ihre Finger schielte. Noch nie hatte sie in Noels Gesicht einen frustrierteren Ausdruck gesehen, als er daraufhin nickte.
    »A-aber   … wie funktioniert denn das dann sonst?«
    »Was genau?«
    Na, das Kinderkriegen
, wollte sie sagen, doch sie musste die Frage nicht aussprechen. Kuchenmänner zeugten keine Kinder. Kuchenmänner hatten offensichtlich auch keinen Sex. Irgendwie wusste sie nicht, ob sie darüber enttäuscht oder erleichtert sein sollte.
    »Nicht so wichtig«, nuschelte sie stattdessen, ließ die Hände sinken, umfasste seinen Rumpf und umarmte ihn. »Wir finden schon eine Lösung.«
    »Bestimmt.« Er drückte seine Lippen auf ihren Kopf und streichelte ihr über den Rücken, aber seine Stimme klang nicht überzeugend. Das musste dieser männliche Stolz sein, von dem sie schon so viel gehört hatte.
    Viel zu spät bemerkte sie, dass seine Umarmung nicht fest sondern verkrampft war. Als sie sich losmachen wollte, schüttelte Noel nur den Kopf, ausdem Augenwinkel konnte sie sehen, wie sehr er die Zähne aufeinander biss.
    »Hör auf! Du musst es dir nicht wünschen, es ist nicht schlimm!«, bat sie, doch er entspannte sich nicht. »Wo tut es weh?«
    »Bauch«, presste er hervor. Alles, was Lea einfiel, war, ihn zu drücken und zu hoffen, dass es half. Tat es nicht, aber trotzdem löste sich

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