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Dezemberglut

Dezemberglut

Titel: Dezemberglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda K. Heyden
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dick auf. Du bist weder betrunken, noch hast du vor, einen deiner Fans heute Nacht zu erh ö ren.“
    „Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet“, meinte ich wütend. „Außerdem stimmt das nicht. Ich habe durchaus Pläne für heute Nacht.“ Welche, musste ich ihm ja nicht verraten. „Murat hat gesagt, ich habe die schönsten grünen Augen, die er je gesehen hat. Und Jack hat mich angelächelt. Stell dir das mal vor.“
    „Das ist gar nicht so schwer, wie du vielleicht glaubst“, meinte er ruhig, aber seine Augen funkelten. „Willst du mir jetzt aufzählen, wer alles versucht, dich anzubaggern?“
    Ich hob anmutig die Schultern. „Das kann ich tun, wenn es hilfreich ist. Übr i gens sind es gar nicht so wenige.“ Ich lächelte zufrieden.
    Damians Gesicht zeigte keine Regung. Es war zum Verzweifeln.
    „Vielleicht ist es ein großer Fehler. Vielleicht werde ich ihn morgen bereuen. So sehr wie du, mich abgewiesen zu haben. Vielleicht werde ich dabei die ganze Zeit nur an dich denken. Aber ich bin entschlossen, es zu tun. Heute Nacht.“
    „Du bist eine verdammte Närrin, Charis. Ich bin alles andere als ein Märche n prinz.“
    „Nein, der bist du wirklich nicht, das habe ich inzwischen begriffen. Aber ich liebe dich. Und jetzt sag du mir ins Gesicht, dass du mich nicht ebenfalls liebst.“
    Damian machte noch nicht einmal den Versuch, mich mit einer seine üblichen Halbwahrheiten abzuspeisen.
    Sein Gesicht blieb ausdruckslos, aber sein Blick drang tief in mein Herz. Ich hielt ihm stand und war froh, dass meine Gefühle hinter Max ’ Schleier verborgen waren, denn ich hatte Angst, ihn mit meiner Sehnsucht in die Flucht zu treiben.
    Damians Gesicht erwachte . Ich beobachtete die Veränderung erst bang, dann hoffnungsvoll. Der Ausdruck darin war so offen, wie ich ihn noch nie gesehen hatte und zeigte aufgestaute Gefühle, unausgesprochene Fragen und ein Verla n gen, das so groß war wie meines.
    Ich machte den Schritt auf ihn zu und schmiegte mich in seine Arme.
    Erst bewegte er sich nicht. Doch dann nahm Damian meine Hand und legte sie a uf sein Herz. Nicht, dass das überhaupt noch nötig gewesen wäre. Aber es hatte etwas ungemein Romantisches.
    „Bitte weise mich nicht zurück.“
    „Nein, Charis. Das will und kann ich nicht. Nicht noch einmal. Ich will, dass du mir gehörst. Mir allein. Dass ich der Erste und Einzige für dich bin. Immer.“ Damian beugte den Kopf und küsste mich. Erst war sein Kuss sanft und vorsic h tig, dann rau und fordernd, als er mich umarmte und an sich presste. Mir jagten Schauer durch den ganzen Körper.
    „Komm.“ Er nahm meine Hand.
    Später würde er sagen, ich hätte ihn überrumpelt. In Wahrheit ist es gar nicht so einfach, einen Vampir zu überrumpeln. Andererseits kann er auch nicht lügen, jedenfalls nicht richtig. Wir verließen den Club Hand in Hand durch einen No t ausgang.
    Tiffany stand auf der Treppe und starrte uns mit offenem Mund an.
    Auf dem Weg zum Auto trug mich Damian in seinen Armen, er war wirklich kein Mann für halbe Sachen.
    Wir sagten beide nichts. Ich genoss seine Berührung, seine Nähe. Auch während der Fahrt hielt Damian meine Hand, ließ mich nur kurz los, wenn er sie zum Schalten brauchte.
    „Äh … ich wäre nicht zurückgefahren“, meinte ich, als er in meine Straße ei n bog. „Ich wäre zu Hause geblieben und hätte mir die Augen aus dem Kopf g e heult.“
    Damian unterdrückte ein Lächeln. „Meine arme tapfere Charis.“ Er parkte den Porsche vor dem Haus.
    Frau Bergdorf würde sich freuen , wenn sie morgen aus dem Fenster sah.

Kapitel 29
     
    Wir standen vor der Haustür, und ich fing an, meine Tasche nach meinem Schlü s sel zu durchsuchen.
    „Ich habe Feinde“, erklärt e Damian unvermittelt. „Probleme, von denen du keine Ahnung hast.“
    Ich gab die Schlüsselsuche auf. „Welche Probleme?“
    „Ich träume von ihm, dem Vampirdämon . In meinen Träumen … ich habe g e sehen, wie sich mein Schicksal erfüllt. Wie er mich besiegt und fortbringt. In seine Dimension.“
    Ich schnaubte. „Na und? Ich habe geträumt, dass du mich vergewaltigen und töten wirst. Am Anfang, bevor ich die Chance hatte, dich kennenzulernen“, fügte ich hinzu, als ich seinen entsetzten Blick sah.
    „Träume haben unterschiedliche Funktionen, sie prophezeien nicht nur die Z u kunft. Das hat Ellen gesagt. Träume verarbeiten Gefühle. Oder sie zeigen uns Möglichkeiten, die nie eintreten werden, weil man die Zukunft jederzeit

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