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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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staunend,
wie sie einen Schritt auf das Grauen zugin g und dann noch
einen. Das Ungeheuer war wie gebannt. Ob durch Mut oder ihren Glauben, wusste sie nicht, abe r sie war dankbar
dafür.
    Die Glieder des Ungeheuers schlugen um sich, als werde es von einer unsichtbaren Kraft angegriffen, und sein kreischendes Gelächter wurde zum kläglichen Jam mern eines Kindes.
    »Im Namen des Imperators, geh zurück in den Warp, du Bastard!«, rief Keeler. Ihre Zuversicht wuchs, je mehr sich die Substanz
des Ungeheuers verringerte. Mittler weile lösten sich Fetzen aus Licht von seinem Körper und verschwanden. Der silberne Adler in ihrer Hand wurde immer heißer, und sie spürte, wie sich unter der Hitze Blasen auf ihrer Handfläche bildeten.
    Ing Mae Sing gesellte sich zu ihr und ließ ihre eigenen Kräfte in Keelers Angriff einfließen. Die Luft rings um die Astropathin wurde kälter, und Keeler hielt ihre Hand ganz nah bei der Psionikerin, in der Hoffnung, den glü henden Adler zu kühlen.
    Das innere Licht des Ungeheuers verblasste und fla ckerte, während seine nebelhaften Umrisse Lichtfun ken sprühten, als klammere es sich mit allerletzter Kraft an seine Existenz. Das Licht von
Keelers Adler über traf es in seiner Helligkeit
um ein Vielfaches, und der gesamte Korridor war in schattenloses
Strahlen gehüllt.
    »Was Sie auch tun, hören Sie nicht auf damit!«, rief Ing
Mae Sing. »Es wird schwächer.«
    Keeler versuchte zu antworten, stellte aber fest, dass sie keine Stimme mehr hatte. Die wundersame Kraft, die sie erfüllt hatte, strömte jetzt durch den Adler und nahm ihre eigene mit.
    Sie versuchte den Adler loszulassen, aber das rotglü hende Metall klebte an ihrer Haut fest.
    Hinter sich hörte Keeler den Lärm der Schiffsbesat zung und erstaunte Rufe ob der Szene, die sich vor ihren Augen abspielte.
    »Bitte ...«, flüsterte sie, während die Beine unter ihr nachgaben.
    Das blendende Licht erlosch in ihrer Hand, und ihre letzten bewussten Blicke registrierten die sich auflö sende Masse des Grauens und Sindermanns verzücktes Gesicht, das sie voller Staunen anstarrte.
     
    Das einzige Geräusch war das des Tors. Lokens ganze Existenz verlagerte sich auf die wachsende Dunkelheit
zwischen den beiden Portalhälften, während er mit an gehaltenem Atem auf das wartete, was dahinter liegen mochte. Das Tor schwang vollständig auf, und er riskierte einen Blick auf
die anderen Sons of Horus, um in jedem Gesicht dieselbe verzweifelte Hoffnung zu finden.
    Kein Laut störte die Nacht, und Loken spürte Melan cholie in sich aufsteigen, als ihm aufging, dass es
einfach die automatische Öffnung der Tempeltüren sein musste.
    Der Kriegsmeister war tot.
    Entsetzliche Furcht überfiel Loken, und sein Kopf sank auf die Brust.
    Dann hörte er Schritte, und als er aufblickte, sah er das weiße und goldene Funkeln einer Rüstung aus der Dunkelheit kommen.
    Horus schritt mit wehendem Purpurumhang aus dem Delphos, das goldene Schwert hoch über den Kopf er hoben.
    Das Auge mitten auf seinem Brustharnisch leuchtete
feuerrot, und die Lorbeeren um seine Stirn umkränzten Züge, die wunderschön und in ihrer Herrlichkeit schreck lich waren.
    Der Kriegsmeister stand vor ihnen, ungebeugt und vitaler
denn je, und die schiere Körperlichkeit seiner Aus strahlung machte alle sprachlos.
    Horus
lächelte und sagte: »Ihr seid ein herzerfrischen der Anblick, meine Söhne.«
    Torgaddon
reckte im Hochgefühl des Siegs die Faust in die Höhe und schrie: »Lupercal!«
    Er lachte
und lief Horus entgegen, und das brach den Bann.
    Das Mournival stürmte der Vereinigung mit ihrem Herrn und Meister entgegen, und alle Astartes riefen immer wieder »Lupercal!«, als sich die Nachricht ver breitete und bis zur Menge rund um den Tempel vor drang.
    Die Pilger um das Delphos nahmen den Sprechchor auf, und Zehntausende Kehlen riefen bald darauf den Namen des Kriegsmeisters.
    »Lupercal!
Lupercal! Lupercal!«
    Die Wände des Kraters erbebten unter dem ohrenbe täubenden Jubel, der bis weit in die Nacht anhielt.
     

    TEIL VIER
    Kreuzungsende
     
     
     
    Achtzehn
    Brüder
    Attentat
    Dieser turbulente Dichter
     
     
    SILBERNE FÄDEN AUS GESCHMOLZENEM METALL hatten sich auf dem
Brustharnisch verfestigt, und Mersadie Oliton
hatte in ihrer Zeit bei der Expedition genug gelernt, um zu wissen, dass die Hilfe der Rüstmeis ter der Legion nötig sein würde, um sie richtig zu
re parieren. Loken saß vor ihr in der
Übungshalle, in der sich auch viele
andere Offiziere der

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