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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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zeugen.«
    »Mein Bruder«, lächelte Magnus. »Du bist ein W un der für
mich.«
    »Ach, sei still«, fauchte Horus.
    »Du bist nicht besser als Erebus. Du wirst mich nicht so manipulieren, denn ich bin Horus. Ich bin der Kriegsmeister.« Er schwelgt e in ihrer Verwirrung.
    Der eine war sein Bruder, der andere ein Krieger, den er als Ratgeber und ergebenen Gefolgsmann betrachtet hatte. Er hatte sie beide gründlich falsch eingeschätzt.
    »Ich kann keinem von euch beiden trauen«, sagte er. »Ich bin Horus, und ich bestimme mein Schicksal
selbst.«
    Erebus trat mit unterwürfig ausgestreckten Händen auf ihn zu. »Sie sollten wissen, dass ich auf Geheiß mei nes Herrn und Meisters Lorgar gekommen bin. Er weiß
bereits vom Bemühen des Imperators, zum Gott aufzu steigen, und hat sich mit den Mächten des Warp verbün det. Als der Imperator Lorgars Verehrung zurückwies, fand er andere Götter, die nur allzu bereit waren, seine Hingabe zu akzeptieren. Die Macht meines Primarchen hat sich verzehnfacht, aber sie ist nur ein Bruchteil der Macht, die Ihnen gehören könnte, wenn Sie sich ihrer Sache verschreiben würden.«
    »Er lügt!«, rief Magnus. »Lorgar ist loyal. Er würde sich niemals gegen den Imperator wenden.«
    Horus lauschte Erebus' Worten und wusste mit abso luter Gewissheit, dass er die Wahrheit sprach.
    Lorgar, sein Lieblingsbruder hatte bereits die Macht des Warps willkommen geheißen? Widerstreitende Gefühle
rangen in ihm: Enttäuschung, Verärgerung und, wenn er ehrlich war, auch ein Funke Eifersucht, dass Lorgar vor ihm ausgewählt worden war.
    Wenn der weise Lorgar solche Mächte als Schutzher ren wählte, sprach dann nicht einiges dafür?
    »Horus«, sagte Magnus, »meine Zeit wird knapp. Sei bitte stark, mein Bruder. Überleg dir, was dieser räudige Köter von dir verlangt. Er will, dass du auf deinen Treue eid spuckst. Er zwingt dich, den Imperator zu verraten und dich gegen deine Brüder zu wenden! Du musst Ver trauen haben, dass der Imperator das Richtige tut.«
    »Der Imperator spielt Würfel mit dem Schicksal der Galaxis«, konterte Erebus, »und wirft sie dahin, wo nie mand sie sehen kann.«
    »Horus, bitte!«, rief Magnus, dessen Stimme etwas Geisterhaftes bekam, während seine Gestalt langsam verblasste. »Du darfst es nicht tun, sonst wird alles,
wofür wir je gekämpft haben, für immer zerstört! So etwas Furchtbares kannst du nicht tun!«
    »Ist es so furchtbar?«, fragte Erebus. »Eigentlich ist es
gar nicht so viel. Liefern Sie den Imperator den Göttern des Warp aus, und unbegrenzte Macht gehört Ihnen. Ich habe Ihnen bereits erklärt, dass sie kein Interesse an den Gefilden der Menschheit haben, und dieses Verspre chen steht immer noch. Sie werden als neuer Herr der Menschheit über die Galaxis herrschen.«
    »Genug!«, brüllte Horus, und die Welt war still. »Ich habe meine Wahl getroffen.«
     
    Keeler half Kyril Sindermann auf, und gemeinsam flo hen sie durch die Tür der Archivkammer. Ing Mae Sings zitternde Arme waren noch ausgestreckt, und Keeler
spürte Wellen psionischer Kälte von ihr ausstrahlen, während sie sich mühte, ihr Entsetzen zu bezwingen.
    »Schließen ... Sie ... die ... Tür«, knirschte Ing M ae Sing. Die Adern an Hals und Stirn traten hervor, und der Schmerz grub Falten in ihre porzellanartigen Züge. Sie musste es nicht zwei Mal sagen. Keeler ließ Sinder mann los und ging zur Tür zurück, während Ing Mae Sing mit langsamen, schleppenden Schritten zurück wich.
    »Los
doch!«, rief die Astropathin, wobei sie die Arm e sinken ließ.
    Keeler zerrte an der Tür, während das brüllende, to bende Gelächter der Bestie wieder anschwoll. Das G e heul der
Alarmsirenen und ihr aberwitziges Kreischen erfüllte ihre Ohren, als sich die
Tür schloss.
    Etwas Schweres prallte gegen die andere Seite, und sie konnte die rohe Hitze des Dings durch das Metall spüren. Ing Mae Sing half ihr, aber die Astropathin war
zu zierlich, um von Nutzen zu sein, und Keeler wusste, dass sie die Tür nicht lange geschlossen halten konnten.
    »Was haben Sie getan?«, wollte Ing Mae Sing wissen.
    »Ich weiß es nicht«, ächzte Keeler. »Der Iterator hat aus einem Buch gelesen, und dieses ... Ding ist aus dem Nichts aufgetaucht. Was, im Namen des Imperators, ist das?«
    »Eine Bestie von jenseits der Grenzen zum Immate rium«, sagte Ing Mae Sing, während die Tür unter einem weiteren flammenden Einschlag erbebte. »Ich habe das Anschwellen der Warpenergie gespürt und bin so schnell

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