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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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unversehrt.
    Von Sediraes Männern und Horus gab es immer noch keine Spur.
    »Wir gehen wieder rein und suchen den Kriegsmeis ter«, sagte Abaddon. »Ich führe.«
    Loken wollte schon protestieren, nickte aber, als er die unerschütterliche Entschlossenheit in Ezekyles Gesicht sah.
    »Wir gehen alle«, sagte er.
     
    Sie fanden Luc Sedirae und seine Männer auf einem der
unteren Decks, durch zugefallene Schotts und Trümmer eingesperrt. Sie brauchten fast eine Stunde, um so viel davon wegzuräumen, dass sich Lucs Sturmtruppen be freien konnten. Nachdem sie Sedirae aus seinem Ge- fängnis geholt hatten, konnte er nur sagen: »Sie waren hier. Ungeheuer mit einem Auge ... kamen aus dem Nichts, aber wir haben sie alle getötet. Jetzt sind sie
ver schwunden.«
    Luc hatte Verluste erlitten. Sieben seiner Männer waren tot, und sein beständiges Grinsen war einem rachsüch t igen Ausdruck gewichen, der Loken an die Miene eines trotzigen Jungen erinnerte. Schwarze, stinkende Rück stände bedeckten die Wände, und Sedirae hatte etwas Gehetztes an sich, das Loken ganz und gar nicht gefiel. Es erinnerte ihn daran, wie Euphrati Keeler ausgesehen hatte, und zwar nachdem das Warpwesen, das von Jubal Besitz ergriffen hatte, sie beinahe umgebracht hatte.
    Mit Sedirae und seinen Kriegern im Schlepptau rückte das Mournival mit Loken an der Spitze vor und fand überall Anzeichen für Kämpfe — Einschläge und Schwert schnitte -, die unaufhaltsam zur Schiffsbrücke führten.
    »Loken«,
flüsterte Aximand. »Ich fürchte mich vor dem,
was wir finden könnten. Du solltest dich vorberei ten.«
    »Nein«, sagte Loken. »Ich weiß, worauf du hinaus willst, aber daran denke ich nicht. Ich kann es nicht.«
»Wir müssen auf das Schlimmste vorbereitet sein.« »Nein«, sagte Loken lauter als beabsichtigt. »Wir wüss ten es, wenn ...«
    »Wenn
was?«, fragte Torgaddon.
    »Wenn der
Kriegsmeister tot wäre«, sagte Loken schließ lich.
    Stille hüllte sie ein, während sie versuchten, eine der art grässliche Vorstellung zu verarbeiten.
    »Loken hat recht«, sagte Abaddon. »Wir wüssten es, wenn der Kriegsmeister tot wäre. Ihr wisst, dass es so ist. Vor allem du würdest es spüren, Klein-Horus.«
    »Ich
hoffe, du hast recht, Ezekyle.«
    »Genug von diesem verfluchten Elend«, sagte Torgad don.
    »All dieses Geschwätz über den Tod, und wir haben weder Haut noch Haar vom Kriegsmeister gefun den. Spart euch die düsteren Gedanken für die Toten auf, von denen wir bereits wissen. Außerdem ist doch klar, dass der Himmel eingestürzt wäre, wenn der Kriegs meister gefallen wäre, oder?«
    Das heiterte sie ein wenig auf, und sie folgten dem Schiffskorridor weiter durch bebende Schotte und Pas sagen mit flackerndem Licht, bis sie die Brandschutz schleusen erreichten, die zur Brücke führten.
    Loken und Abaddon gingen voran, während Aximand, Torgaddon und Sedirae die Nachhut bildeten.
    Innen war es beinahe dunkel, nur einige geborstene Konsolen spendeten ein wenig Licht.
    Der Kriegsmeister saß mit dem Rücken zu ihnen, die prächtige Rüstung verbeult und schmutzig, und wiegte etwas Massiges, Aufgequollenes im Schoß.
    Loken erreichte ihn und verzog das Gesicht, als er einen grotesk geschwollenen menschlichen Kopf auf dem
Schoß seines Kommandanten sah.
    Im Brustharnisch des Kriegsmeisters war ein tiefer Schnitt, und aus einer Stichwunde in der bloßen Schulter lief Blut über die Armschiene.
    »Milord?«, sagte Loken. »Ist alles in Ordnung mit Ihnen?«
    Horus antwortete nicht, sondern wiegte weiterhin den Kopf, der, wie Loken nur annehmen konnte, Eugan Temba gehören musste. Seine Körperfülle war gewaltig, und
Loken fragte sich, wie sich eine so ungeheuer fette Gestalt überhaupt aus eigener Kraft hatte bewegen kön nen.
    Das Mournival gesellte sich zu Loken, schockiert und entsetzt über das Aussehen des Kriegsmeisters und die sen furchtbaren Ort. Sie schauten einander mit wachsen dem Unbehagen an — keiner von ihnen wusste, was er von
dieser bizarren Szene halten sollte.
    »Milord?«, sagte Aximand, indem er sich vor den wei nenden Kriegsmeister kniete.
    »Ich habe ihn im Stich gelassen«, sagte Horus. »Ich habe sie alle im Stich gelassen. Ich hätte ihnen zuhören müssen, aber das habe ich nicht, und jetzt sind sie alle tot. Das ist zu viel.«
    »Milord, wir wollen Sie von hier wegbringen. Die toten Wesen haben ihre Angriffe eingestellt. Wir wissen nicht, wie lange es so bleibt, also müssen wir von hier weg und uns neu

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