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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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Schotts und funkensprühenden Kabeln vorbei, bis sie schließlich ihr Ziel erreichten.
    Loken roch Eugan Temba lange, bevor sie ihn sahen. Der
Gestank nach Tod und Verwesung war auch schon vor der Brücke durchdringend. Sie gingen vorsichtig weiter, und Loken teilte seine Krieger mit knappen Ges ten zur Sicherung der Brücke ein.
    »Was sollen wir mit den Männern da oben machen?«, fragte Vipus, indem er auf die toten Soldaten zeigte, die in die herabhängenden Banner eingenäht waren. »Wir können sie nicht einfach so hängen lassen.«
    »Ich weiß, aber im Moment können wir nichts für sie tun«, sagte Loken.
    »Wenn wir dieses Wrack zerstören, kommen sie auch zur Ruhe.«
    »Ist er das?«, fragte Marr, während er auf den aufge quollenen Leichnam zeigte.
    Loken nickte, hob sein Boltgewehr und trat bedäch tig näher. Unter der Haut des Kadavers gab es wellen förmige Bewegungen, und Tembas voluminöser Bauch schwabbelte hin und her. Die pergamentartige Haut war so straff über seiner Leibesfülle gespannt, dass die Umrisse fetter Maden und Larven darunter zu sehen waren.
    »Thron,
das ist widerwärtig«, sagte Marr. »Und die ses
... Ding hat Verulam getötet?«
    »Das nehme ich an«, erwiderte Loken. »Der Kriegs meister hat es zwar nicht ausdrücklich gesagt, aber
sonst gibt es hier
nichts.«
    Loken überließ Marr seinem Kummer, wandte sich an seine
Krieger und sagte: »Schwärmt aus und haltet Aus schau nach allem, was uns etwas über die Ereignisse hier verraten könnte.«
    »Du
weißt nicht, was wir suchen?«, fragte Vipus. »Nein,
eigentlich nicht«, gestand Loken. »Eine Waffe vielleicht.«
    »Du weißt, dass wir dieses fette Schwein untersuchen müssen, nicht wahr?«, stellte Torgaddon fest.
    »Wer ist der Glückliche, der diese Aufgabe übernimmt?« »Ich dachte, das würde dir gut gefallen, Tarik.« »O nein. Ich rühre dieses Ding nicht an.«
    »Ich mache es«, sagte Marr. Er sank auf die Knie und schälte die durchnässten Reste von Eugan Tembas Klei dung und Haut.
    »Siehst du?«, sagte Torgaddon zurückweichend. »Tybalt
will es machen. Ich sage, lass ihn doch.«
    »Also gut. Seien Sie vorsichtig, Tybalt«, sagte Loken, bevor er sich von dem ekelhaften Anblick abwendete, wie Marr Tembas Leichnam auseinandernahm.
    Seine Männer suchten die Brücke ab, und Loken er klomm die Stufen zum Kapitänsthron und starrte auf die Mannschaftsgruben, die jetzt mit einem widerlichen Gemisch aus Exkrementen und Unrat gefüllt waren. Loken konnte kaum glauben, dass ein ehemals so herrli ches Schiff und ein Mann von angeblich so feinem Cha rakter ein so schmähliches Ende nehmen konnten.
    Er umkreiste den Thron und hielt inne, als sein Fuß gegen etwas Festes stieß.
    Er bückte sich und sah einen Kasten aus poliertem Holz. Die Oberflächen waren glatt und sauber, und der Gegenstand war hier in diesem stinkenden Grab ein deutig fehl am Platz. Vielleicht so lang und dick wie
ein Arm, war das
Holz von dunkelbrauner Farbe und über die gesamte Länge mit seltsamen Schnitzereien bedeckt.
Der Deckel öffnete sich an goldenen Angeln, und Loken löste den zierlichen Riegel, der ihn geschlossen hielt.
    Der Kasten oder Koffer war leer und von innen mit rotem Samt ausgeschlagen, und als Loken in die Leere starrte, ging ihm auf, wie gedankenlos es gewesen war, ihn zu öffnen. Er fuhr mit dem Finger an den Kanten des Koffers entlang, folgte den Umrissen der geschnitzten
Symbole und entdeckte etwas Vertrautes in ihren ele gant fließenden Formen.
    »Hierher!«, rief ein Krieger von Trupp Locasta, und Loken nahm rasch den Koffer und folgte dem Ruf. Wäh rend Tybalt Marr weiterhin den verwesten Kadaver des Verräters auseinandernahm, versammelten sich Astar tes-Krieger um etwas, das funkelnd auf dem Deckboden lag.
    Loken sah, dass es sich um Eugan Tembas abgetrenn ten Arm handelte, dessen Finger sich immer noch um das Heft eines eigenartigen, funkelnden Schwerts mit einer Klinge wie aus grauem Feuerstein klammerten.
    »Das ist wohl Tembas Arm«, sagte Vipus. Er bückte sich und griff nach dem Schwert.
    »Nicht anfassen«, sagte Loken. »Wenn es den Kriegs meister so schwer verletzt hat, will ich nicht wissen, was es
uns antun könnte.«
    Vipus zuckte vor dem Schwert zurück wie vor einer Giftschlange.
    »Was ist das?«, fragte Torgaddon, indem er auf den Koffer deutete.
    Loken ging in die Hocke, legte den Koffer neben das Schwert und war nicht überrascht, als er feststellte,
dass das Schwert genau hineinpassen würde. »Ich

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