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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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von den Logenmitgliedern durchgesickert,
dass Torgaddon und Loken dem Kriegsmeister nicht länger zur Seite stehen und
als Gewissen der Legion dienen sollten.
    Die isolierte Plattform des Strategiums hing über dem hektischen
Treiben auf der Schiffsbrücke, und Loken beugte sich über das Geländer, um von
oben zuzusehen, wie die Seniorcrew der Rächender Geist ihrer Aufgabe
nachging, Isstvan Extremis zu zerstören.
    Krieger der Death Guard und der Emperors Children waren bereits am
Kriegsschauplatz eingetroffen, und die Feinde des Kriegsmeisters wurden in
diesen Sekunden getötet. Der Gedanke, nicht dabei zu sein, nicht an der Gefahr
teilhaben zu können, verärgerte Loken, der sich wünschte, er könnte mit seinen
Kameraden auf diesem kargen Felsen unterwegs sein, erst recht, seit er von Torgaddon
erfahren hatte, dass Saul Tarvitz dort unten war.
    Die letzte Begegnung zwischen den Sons of Horus und den Emperors
Children hatte beim Krieg gegen die Technokratie stattgefunden, und brüderliche
Verbundenheit untereinander war zwischen den Legionen formell von den
Primarchen und informell von ihren Kriegern aufgefrischt worden.
    Er vermisste es, mit anderen Kriegern zusammenzustehen und über frühere
und kommende Feldzüge zu reden.
    Diese Kameradschaft und brüderliche Verbundenheit hatte etwas
Tröstliches an sich, das einem erst richtig bewusst wurde, wenn es einem
weggenommen worden war.
    Er lächelte ironisch und flüsterte: »Mir fehlen sogar deine Geschichten
aus der >guten alten Zeit<, Iacton.«
    Loken wandte sich vom Anblick der Brücke ab und entfaltete das Stück
Papier, das er im Schutzumschlag der Chroniken von Ursh gefunden hatte.
    Wieder las er die Worte, die Kyril Sindermann in seiner markanten, an
dürre Spinnenbeine erinnernden Handschrift auf der aus einem Notizbuch
gerissenen Seite notiert hatte.
    Selbst der Kriegsmeister hat Ihr Vertrauen womöglich nicht verdient.
Suchen Sie nach dem Tempel. Es wird irgendwo zu finden sein, wo sich einst die
Essenz des Kreuzzugs befand.
    Mit Blick auf Sindermanns Worte, als Maloghurst ihn aus dem Trainingssaal
hatte entfernen lassen, war Loken inmitten der verbrannten Bücherstapel in
Archivkammer drei auf die Suche nach diesem Buch gegangen. Ein Großteil des
Archivs lag noch immer in Trümmern, seit das Feuer dort gewütet hatte, durch
das Euphrati Keeler ins Koma gefallen war. Servitoren und Diener hatten
versucht, so viele Bücher wie nur möglich zu retten, und auch wenn Loken kein
eifriger Leser war, stimmte ihn der Verlust eines solch wertvollen Bestands
traurig.
    Auf die Chroniken von Ursh war er nach nur kurzer Suche gestoßen, fast
so, als hätte man das Buch extra für ihn dort platziert.
    Als er es aufschlug, wurde ihm klar, dass es tatsächlich so gewesen
sein musste. Sindermanns Notiz fiel ihm in die Hände.
    Loken war nicht sicher, wonach genau er eigentlich suchte, und der
Gedanke, an Bord der Rächender Geist könnte es einen Tempel geben,
erschien ihm lachhaft. Jedoch war es Sindermanns voller Ernst gewesen, als er
Loken aufforderte, nach dem Buch und seiner Notiz zu suchen.
    Es wird irgendwo zu finden sein, wo sich einst die Essenz
    des Kreuzzugs befand.
    Er sah von dem Zettel auf und ließ den Blick durch das Strategium
schweifen: das erhöhte Podest, auf dem der Kriegsmeister seine
Einsatzbesprechungen abgehalten hatte; die Nischen ringsum, wo die Sons of
Horus als Ehrengarde standen; die gewölbeartige Kuppel aus dunklem Stahl.
    An der gerundet verlaufenden Wand hingen Kompaniebanner der Sons of
Horus, die in der Düsternis nur schwer voneinander zu unterscheiden waren.
    Als er das Barmer der 10. Kompanie entdeckte, schlug er mit der Faust
auf seinen Brustpanzer.
    Wenn sich irgendwo die Essenz des Kreuzzugs fand, dann im Strategium.
    Das Strategium war leer, aber nicht nur, weil sich dort kein Mensch
aufhielt, sondern leer im Sinne einer Vernachlässigung, die davon zeugte, dass
es überflüssig geworden war. Man hatte es aufgegeben, und damit auch die
Ideale, zu denen man sich einst bekannt hatte. An ihre Stelle war etwas anderes
gerückt, etwas Düsteres.
    Loken stand in der Mitte des Strategiums und verspürte einen Schmerz in
seiner Brust, der nichts mit seinem körperlichen Befinden zu tun hatte. Es
dauerte einen Augenblick, bis ihm klarwurde, dass hier etwas nicht hingehörte —
dass hier etwas war, das nicht hier sein sollte. Ein Geruch, den er nicht
bestimmen konnte, schwach nur, aber eindeutig vorhanden.
    Dann schließlich erkannte

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