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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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erwiderte Eidolon. »Sie haben Ihre Entscheidung getroffen,
und ich muss sagen, sie erstaunt mich nicht. Dann soll es eben so sein. Sie
müssen jetzt gehen, und ich gebe Ihnen den ausdrücklichen Befehl, kein Wort
über das zu verlieren, was Sie gesehen haben. Kehren Sie zu Ihren Leuten
zurück, Tarvitz. Isstvan-III wird ein erbarmungsloser Kampf werden.«
    »Ja, Kommandant«, antwortete Tarvitz, der über alle Maßen erleichtert
war, diese Schreckenskammer zu verlassen.
    Tarvitz salutierte und ergriff regelrecht die Flucht aus dem Labor.
    Dabei hatte er das Gefühl, dass ihm die Dinge in den Tanks
nachschauten, als er an ihnen vorbeiging.
    Als er in das hell erleuchtete Apothekarium zurückgekehrt war, wurde er
das Gefühl nicht los, dass man ihn soeben getestet hatte.
    Ob er den Test bestanden hatte oder nicht, stand auf einem anderen
Blatt.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Sieben  
          Die Gottesmaschine         
    Ein Gefallen         
    Täuschung
     
     
    DAS KALTE GEFÜHL, das sich durch Cassars Verstand schlich, war wie ein
alter Freund, wie eine besänftigende Berührung. Die metallische Liebkosung des Dies
Irae , als dessen Kortikal-Schnittstellen mit seinem Bewusstsein
verschmolzen, hätte den meisten Menschen Angst eingejagt, aber für Moderati
Titus Cassar war es eine der wenigen Konstanten, die diese Galaxis ihm noch
bieten konnte.
    Dies und die Lectitio Divinitatus.
    Die Brücke des Titans lag weitgehend im Dunkeln Erhellt wurde sie nur
von geisterhaft schwachen Anzeigen und den Kontrollen, die die reich verzierte
Brücke in intensiven Grün- und Blautönen säumten. Das Mechanicum war sehr damit
beschäftigt gewesen, berobte Adepten auf den Titan zu schicken, und die Brücke
war randvoll mit Ausrüstung, deren Zweck sich ihm noch nicht erschloss. Die
Crew, die den Plasmareaktor im Herzen der Kriegsmaschine bediente, hatte den
Titan auf das bevorstehende Gefecht vorbereitet, seit die Rächender Geist im Isstvan-System eingetroffen war. Alles deutete darauf hin, dass die
Hauptsysteme des Dies Irae durchweg besser als je zuvor arbeiteten.
    Cassar war froh über jeden Vorteil, den die Kriegsmaschine erlangen
konnte, doch tief in seinem Inneren stieß ihn der Gedanke ab, ein anderer
könnte Hand an den Titan legen. Die Schnittstellen-Silberfäden schoben sich tiefer
in seinen Kopf, woraufhin ihn ein unerwartetes Frösteln durchfuhr. Die Systeme
des Titans leuchteten hinter Cassars Augen auf, als seien sie Teil seines
Körpers. Der Plasmareaktor lief ruhig, die in ihm aufgestaute Energie war
bereit, sich auf seinen Befehl hin zu entladen, um volle Gefechtsbereitschaft
zu erlangen.
    »Die Motivationssysteme sitzen ein wenig locker«, sagte er zu sich
selbst und erhöhte den Druck auf die riesigen hydraulischen Druckkolben im
Rumpf und in den Beinen des Titans.
    »Waffen scharf, Munition geladen«, fuhr er fort und wusste, es war
nicht mehr als ein Gedanke nötig, um sie abzufeuern.
    Er war zu der Einstellung gelangt, die Kraft und Großartigkeit des Dies
Irae als den personifizierten Imperator anzusehen. Anfangs hatte er sich
dem Gedanken widersetzt und sich über Jonah Arukens Beharren lustig gemacht,
dass der Titan einen Seele besaß, doch mit der Zeit war immer offensichtlicher
geworden, warum die Heilige ihn ausgesucht hatte.
    Die Lectitio Divinitatus war in Gefahr, und die Gläubigen mussten
beschützt werden. Fast hätte er laut gelacht, als sich der Gedanke bildete,
aber was ihm auf dem Sanitätsdeck unter die Augen gekommen war, hatte ihn nur
in seiner Überzeugung bestärkt, dass er sich für den richtigen Weg entschieden
hatte.
    Der Titan war ein Symbol der Macht, ein Avatar des göttlichen Zorns,
eine Gottesmaschine, die den Sündern auf Isstvan das Urteil des Imperators
brachte.
    »Der Imperator beschützt«, flüsterte Cassar. Seine Stimme trieb durch
die verschiedenen Ebenen der Anzeigen in seinem Geist.
    »Und er zerstört?«
    »Ist das wahr?«
    Cassar riss sich aus seinen Gedanken, und sofort zogen sich die Systeme
des Titans aus seinem Bewusstsein zurück.
    Von plötzlicher Panik erfüllt, sah er auf, konnte dann aber erleichtert
ausatmen, als er Moderati Aruken vor sich entdeckte.
    Aruken legte einen Schalter um, und die Brücken beleuchtung erwachte
zum Leben. »Pass lieber auf, wer dir zuhört, Titus. Heute mehr als je zuvor.«
    »Ich bin die Checkliste für die Phase vor der Schlacht durchgegangen«,
erklärte

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