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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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die man in
den Schädel eingesetzt hatte. Er trug einen bis zum Boden reichenden
Arztkittel, dessen strahlendes Weiß von karmesinroten Blutflecken überzogen
war.
    »Tatsächlich?«, fragte Fabius. »Mir hat niemand gesagt, dass Hauptmann
Tarvitz zu unserer geschätzten Gesellschaft gehört.«
    »Das tut er auch nicht«, gab Eidolon zurück.
    »Jedenfalls noch nicht.«
    »Und warum ist er dann hier?«
    »Meine eigenen Veränderungen sind ihm aufgefallen.«
    »Ah, verstehe«, meinte Fabius und nickte bedächtig.
    »Was geschieht hier?«, warf Tarvitz fordernd ein.
    »Wo sind wir hier?«
    Fabius zog eine Braue hoch. »Dann haben Sie also das Ergebnis der
Verbesserungen unseres Kommandanten zu sehen bekommen?«
    »Ist er ein Psioniker?«, wollte Tarvitz wissen.
    »Nein, nein, nein«, wehrte Fabius lachend ab. »Das ist er nicht. Die
Fähigkeiten des Lordkommandanten sind das Resultat eines Tracheal-Implantats,
kombiniert mit Veränderungen in den Gensaat-Rhythmen. Er ist ein voller Erfolg,
aber seine Kräfte sind metabolisch und chemisch, nicht psionisch.«
    »Sie haben die Gensaat verändert?«, hauchte Tarvitz schockiert.
    »Die Gensaat ist das Blut unseres Primarchen Wenn er herausfindet, was
Sie hier machen ...«
    »Seien Sie nicht naiv, Hauptmann«, gab Fabius zurück.
    »Was glauben Sie, wer uns den Befehl gegeben hat, diese Arbeit
fortzuführen?«
    »Nein«, widersprach Tarvitz. »Er würde niemals ...«
    »Darum musste ich Ihnen das hier zeigen, Hauptmann«, warf Eidolon ein.
»Sie erinnern sich an die Säuberung von Laeran?«
    »Selbstverständlich«, antwortete Tarvitz.
    »Unser Primarch sah, was die Laer bei ihrem Streben nach körperlicher
Perfektion durch chemische und genetische Manipulationen ihrer biologischen
Struktur erreicht hatten. Lord Fulgrim hat große Pläne für unsere Legion,
Tarvitz. Die Emperors Children können sich nicht damit zufriedengeben, sich auf
ihren Lorbeeren auszuruhen, während unsere Astartes-Kameraden die gleichen
dumpfen Siege erringen. Wir müssen unser Streben nach Vollkommenheit
fortsetzen, aber wir bewegen uns sehr schnell auf einen Punkt zu, an dem nicht
einmal die Astartes an die Maßstäbe heranreichen können, die Lord Fulgrim und
der Kriegsmeister fordern. Um diese Maßstäbe zu erreichen, sind wir gezwungen,
uns zu verändern und uns weiterzuentwickeln.«
    Tarvitz entfernte sich von dem OP-Tisch. »Der Imperator schuf Lord
Fulgrim als den vollkommenen Krieger, und die Krieger der Legionen wurden nach
seinem Ebenbild geschaffen. Nach diesem Bild streben wir. Eine Xenos-Rasse als
Beispiel für Vollkommenheit heranzuziehen, ist eine Abscheulichkeit!«
    »Eine Abscheulichkeit?«, wiederholte Eidolon. »Tarvitz, Sie sind mutig
und diszipliniert, und Ihre Krieger respektieren Sie. Aber Sie besitzen nicht
die nötige Fantasie, um zu erkennen, wohin diese Arbeit führen kann. Sie müssen
sich vor Augen führen, dass die Überlegenheit der Legion von größerer Bedeutung
ist als die Befindlichkeit irgendeines Sterblichen.«
    Diese kühne Aussage, die an Arroganz und Eingebildetheit alles
übertraf, was er bislang aus Eidolons Mund gehört hatte, ließ Tarvitz verblüfft
verstummen.
    »Wären Sie nicht Zeuge des Todes der Kriegssängerin geworden, hätten
Sie niemals diese Gelegenheit hier bekommen, Tarvitz«, sagte Eidolon. »Sie
müssen sich vor Augen führen, was für eine Chance sich Ihnen bietet.«
    Tarvitz warf dem Lordkommandanten einen aufgebrachten Blick zu. »Wie
meinen Sie das?«
    »Jetzt, da Sie wissen, was wir zu erreichen versuchen, sind Sie
womöglich bereit, Teil der Zukunft dieser Legion zu werden, anstatt nur einer
ihrer Gefechtsoffiziere zu bleiben.«
    »Das Ganze ist nicht ohne Risiko«, betonte Fabius, »aber ich könnte
solche Wunder auch an Ihrem Fleisch vollbringen. Ich kann Sie zu mehr machen,
als Sie sind. Ich kann Sie der Vollkommenheit näher bringen.«
    »Bedenken Sie die Alternative«, mahnte Eidolon. »Sie werden in dem
Bewusstsein kämpfen und sterben, dass Sie so viel mehr hätten sein können.«
    Tarvitz betrachtete die beiden Krieger vor sich, beide von Fulgrim
auserwählt, beide Beispiele für das unerbittliche Streben der Legion nach
Perfektion.
    Dann wurde ihm klar, dass er selbst sehr weit von der Perfektion
entfernt war, wie sie sie verstanden. Aber ausnahmsweise begrüßte er seine
Fehlbarkeit, sofern es überhaupt Fehlbarkeit war. »Nein«, sagte er und wich
weiter zurück. »Das ist ... falsch. Spüren Sie das nicht?«
    »Also gut«,

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