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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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das wir nur
noch nicht sehen können. Betrachte dein Anliegen als erledigt, Loken.«
    »Danke, Iacton. Das bedeutet mir sehr viel.«
    »Nicht der Rede wert, mein Junge«, wehrte Qruze grinsend ab.
    »Jetzt verschwinde von hier und töte für die Lebenden.«
    »Das werde ich«, versprach Loken und nahm Qruze' Handgelenk in den
Kriegergriff.
    »Einheiten der Speerspitze in Position gehen«, ertönte die dröhnende
Stimme des Deckoffiziers.
    »Gute Jagd in der Sirenenfeste«, sagte Qruze. »Lupercal!«
    »Lupercal!«, wiederholte Loken.
    Als er zur Locasta-Landungskapsel lief, kam es Loken fast so vor, als
seien die Ereignisse auf Davin vergessen, und er sei nur wieder ein Krieger,
der sich für einen Kreuzzug einsetzte, der gewonnen werden musste, und gegen
einen Feind, der den Tod verdient hatte.
    Krieg war nötig, um ihm wieder das Gefühl zu geben, einer der Sons of
Horus zu sein.
    »Auf den Sieg!«, brüllte Lucius.
    Die Emperors Children waren so von der Vollkommen heit ihrer
Vorgehensweise überzeugt, dass sie traditionell dem Sieg salutierten, bevor der
überhaupt errungen war.
    Tarvitz wunderte es nicht, dass Lucius den Salut vorgab. Viele ranghohe
Offiziere nahmen an den Feiern vor der eigentlichen Schlacht teil, und Lucius
wollte unbedingt auffallen. Die Astartes an der üppig gedeckten Banketttafel um
ihn herum stimmten in den Salut ein, ihr Jubel hallte von den Alabasterwänden
des Bankettsaals wider. Erbeutete Banner, in Ehren gehaltene Waffen, die einst
von Fulgrims Auserwählten getragen wurden, und Gemälde von Helden, die
nichtmenschliche Feinde auslöschten, schmückten die Wände und erinnerten an
frühere große Siege.
    Der Primarch selbst war nicht anwesend, daher hielt es Eidolon für
angemessen, dass er bei dem Festmahl dessen Platz einnahm und seine Astartes
dazu anhielt, den kommenden Sieg zu feiern. Lucius war gleichermaßen redselig
und brachte einen Toast nach dem anderen aus, zu dem seine Kriegerkameraden
guten Wein aus goldenen Kelchen tranken.
    Tarvitz stellte seinen Kelch hin und stand vom Tisch auf.
    »Verlassen Sie uns schon, Tarvitz?«, höhnte Eidolon.
    »Also wirklich«, stimmte Lucius ein. »Die Feier hat doch gerade erst
begonnen.«
    »Ich bin davon überzeugt, dass du für mich mitfeiern kannst, Lucius«,
erwiderte Tarvitz. »Ich habe noch etwas zu erledigen, bevor wir landen.«
    »Unsinn!«, widersprach ihm Lucius. »Du musst bleiben und mit uns in
Erinnerungen an den Planeten Mord schwelgen, als ich dir half, die Plage der
Megarachniden zu besiegen.«
    Die Krieger jubelten und riefen Tarvitz zu, er solle die Geschichte
noch einmal zum Besten geben, doch er hob die Hände, um die Forderungen
abzuwehren.
    »Warum erzählst du sie nicht, Lucius?«, gab Tarvitz zurück. »Ich
glaube, ich würde deine Rolle darin ohnehin nicht deinem Geschmack entsprechend
aufbauschen.«
    »Das stimmt allerdings«, meinte Lucius lächelnd. »Also gut, dann werde
ich die Geschichte erzählen.«
    »Lordkommandant«, sagte Tarvitz, verbeugte sich vor Eidolon und wandte
sich um. Dann verließ er den Bankettsaal durch die goldene Tür. Lucius'
Eitelkeit war die sicherste Methode, von sich selbst abzulenken. Tarvitz würde
zwar die Kameradschaft der Feier vermissen, aber es gab Dinge zu erledigen, die
schwer auf ihm lasteten.
    Er schloss eben die Tür zum Bankettsaal, als Lucius mit der Geschichte
von der unheilvollen Expedition nach Mord begann. Der verheerende Anfang hatte
sich irgendwie doch noch in einen Triumph verwandelt, was in erster Linie
Lucius zu verdanken war, wenn man den jüngeren Schilderungen Glauben schenken
wollte.
    Im prachtvollen Prozessionsraum im Herzen der Andronius herrschte Ruhe; das Summen des Schiffs spendete durch seine konstante
Gleichförmigkeit Trost. Es erinnerte wie viele aus der Flotte der Emperors
Children an einen antiken Palast auf Terra und spiegelte auf diese Weise den
Wunsch der Legion wider, allem Erhabenheit zu verleihen.
    Tarvitz ging durch das Schiff und kam dabei an fantastischen Räumen
vorbei, die den Schiffsbauern auf dem Jupiter vor Ehrfurcht die Tränen in die
Augen getrieben hätten. Dann hatte er die Halle der Riten erreicht, jenen
kreisrunden Raum, in dem die Emperors Children ihren Eid ablegten und die
Zeremonien begingen, die sie fest mit ihrer Legion verbanden. Im Vergleich zum
übrigen Schiff war es in der Halle dunkel, doch sie war mindestens so prächtig
wie alle anderen Räume: Marmorsäulen trugen eine hohe Kuppeldecke, und

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