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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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Rekruten einen Vortrag über frühere
Ruhmestaten der Legion, an denen sie sich würden messen lassen müssen.
    »Mit der Zehnten wäre ich glücklicher«, sagte Loken und richtete die
Aufmerksamkeit wieder auf seinen Freund.
    »Und ich mit der Zweiten«, gab Torgaddon zurück. »Aber wir bekommen
nicht immer das, was wir wollen.«
    »Garvi!«, rief eine vertraute Stimme.
    Als sich Loken umdrehte, sah er Nero Vipus näher kommen, der es den
Veteranen von Locasta überließ, sich weiter auf die Landung vorzubereiten.
    »Nero«, sagte Loken. »Gut, dass du bei uns bist.«
    Vipus klopfte Loken auf die Schulter und benutzte dabei seine
augmetische Hand, die die organische ersetzte, seit er sie auf
Dreiundsechzig-Neunzehn verloren hatte.
    »Ich hätte mir das auf keinen Fall entgehen lassen.«
    »Ich weiß, was du meinst«, erwiderte Loken. Es war schon eine Weile
her, seit sie sich wie Brüder auf der Rächender Geist aufgestellt
hatten, um für den Imperator zu kämpfen. Nero Vipus und Loken waren Freunde,
seit sie sich in den lange zurückliegenden Tagen ihrer Ausbildung kennengelernt
hatten, und es war beruhigend, ein weiteres vertrautes Gesicht an seiner Seite
zu haben.
    »Habt ihr die Berichte von Isstvan Extremis gehört?«, fragte Vipus,
dessen Augen vor Begeisterung leuchteten.
    »Ein paar.«
    »Man erzählt sich, dass der Feind über eine Art psionische
Führungskaste verfügt und dass die Soldaten Fanatiker sind. Mir kommt die Galle
hoch, wenn ich nur daran denke.«
    »Keine Sorge«, meinte Torgaddon. »Ich bin mir sicher, du wirst sie alle
töten.«
    »Das ist das Gleiche wie auf Davin«, sagte Vipus und bleckte vor lauter
Vorfreude die Zähne zu einem breiten Grinsen.
    »Es ist nicht das Gleiche wie auf Davin«, widersprach Loken.
    »Es ist alles andere als das Gleiche.«
    »Wie meinst du das?«
    »Zum Beispiel ist es kein verdammter Sumpf«, warf Torgaddon ein.
    »Es wäre mir eine Ehre, wenn du mit Locasta ins Gefecht ziehen würdest,
Garvi«, sagte Vipus erwartungsvoll. »Ich habe noch einen Platz in der
Landungskapsel.«
    »Die Ehre ist ganz meinerseits«, konterte Loken und ergriff die Hand
seines Freundes, als ihm plötzlich etwas in den Sinn kam.
    »Ich bin dabei.«
    Er nickte seinen Freunden zu und schob sich durch die Menge der
Astartes, um den einsam dastehenden Iacton Qruze aufzusuchen.
    Der Halbgehörte beobachtete die Kriegsvorbereitungen mit unverhohlenem
Neid, und Loken verspürte Mitleid mit dem altehrwürdigen Krieger. Qruze war ein
Musterbeispiel dafür, wie wenig selbst die Apothekarii der Legion über die
Physiologie der Astartes wussten. Sein Gesicht war so verdreht und knorrig wie
eine alte Eiche, doch sein Körper war zäh wie der eines Wolfs, geschult durch
jahrelanges Kämpfen und noch weit davon entfernt, altersmüde zu sein.
    Ein Astartes war funktionell unsterblich, was bedeutete, dass die
Dienstpflicht nur mit dem Tod erlosch. Dieser Gedanke ließ Loken eine Gänsehaut
über den Rücken laufen.
    »Loken«, grüßte Qruze ihn, als er ihn herankommen sah.
    »Du kommst nicht mit nach unten, um dir mit uns zusammen die
Sirenenfeste anzusehen?«, fragte Loken.
    »Leider nicht«, erwiderte Qruze.
    »Ich soll hierbleiben und meine Befehle abwarten. Ich habe nicht einmal
einen Platz in der Gefechtsordnung dieser Befriedungsstreitmacht.«
    »Wenn der Kriegsmeister keine Pläne für dich hat, Iacton, dann gäbe es
da etwas, das du für mich tun könntest«, sagte Loken.
    »Falls du mir diese Ehre erweisen willst.«
    Qruze kniff die Augen zusammen. »Was für ein Gefallen soll das sein?«
    »Nichts zu Anstrengendes, das verspreche ich dir.«
    »Dann sprich weiter.«
    »An Bord befinden sich einige Memoratoren, von denen du womöglich
gehört hast: Mersadie Oliton, Euphrati Keeler und Kyril Sindermann.«
    »Ja, die sind mir ein Begriff«, bestätigte Qruze. »Was ist mit ihnen?«
    »Sie sind ... mit mir befreundet, und ich würde es als Ehre ansehen,
wenn du ihnen einen Besuch abstatten und dich davon überzeugen könntest, dass
sie wohlauf sind.«
    »Warum sind dir diese Sterblichen so wichtig, Hauptmann?«
    »Sie sorgen dafür, dass ich ein ehrlicher Mensch bleibe, Iacton«,
meinte Loken lächelnd. »Und sie erinnern mich an alles, was wir als Astartes
sein sollten.«
    »Das kann ich gut verstehen«, gab Qruze zurück. »Die Legion verändert
sich, Junge. Ich weiß, du hast mich das schon mal sagen hören, aber ich kann es
in meinen Knochen spüren: Hinter dem Horizont lauert etwas Großes,

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