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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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Männer an den Waffen wussten, in welchem Orbit
um welchen Planeten sie sich befanden und auf wen sie das Feuer eröffnen
sollten. Auf den verschiedenen Decks eines Raumschiffs entwickelten sich ganze
Gemeinschaften, und es war durchaus möglich, dass die Männer keine Ahnung
hatten, wen sie umbringen würden.
    Am Ende der Treppe angekommen, betrat er das Deck, dessen hohe Decke
ihm das Gefühl gab, sich in einer gewaltigen Kathedrale zu befinden, die über
zerstörerische Kräfte verfügte. Tarvitz hörte, wie sich Schritte näherten, und
als er sich umdrehte, sah er einen Adepten im Livree des Mechanicums vor sich.
    »Hauptmann?«, fragte der Adept. »Stimmt etwas nicht?«
    »Nein, nein«, gab Tarvitz zurück. »Ich will mich nur vergewissern, dass
alles ordnungsgemäß läuft.«
    »Ich kann Ihnen versichern, dass die Vorbereitungen für das
Bombardement exakt nach Plan verlaufen. Die Sprengköpfe werden gestartet, bevor
die zweite Welle losgeschickt wird.«
    »Sprengköpfe?«, wiederholte Tarvitz.
    »Ja, Hauptmann«, sagte der Adept. »Alle Kanonen sind gemäß unserem
Gefechtsbefehl mit Sprengköpfen geladen, die mit Virusbomben bestückt wurden.«
    »Virusbomben«, sprach Tarvitz dem Mann nach, während er versuchte, sich
seine Abscheu nicht anmerken zu lassen.
    »Ist alles in Ordnung, Hauptmann?«
    Dem Adepten war der veränderte Gesichtsausdruck nicht entgangen.
    »Mir geht es gut«, versicherte Tarvitz, obwohl er am liebsten auf die
Knie gesunken wäre. »Sie können sich wieder Ihrer Arbeit widmen.«
    Der Adept nickte und kehrte zu einem der Geschütze zurück.
    Virusbomben ...
    Waffen, die so verheerend waren, dass nur der Kriegsmeister selbst und
vor ihm der Imperator ihren Einsatz genehmigen konnte.
    Jeder Sprengkopf setzte den Lebensfresser-Virus frei, einen aggressiven
Organismus, der Leben in all seinen Formen vernichtete und innerhalb weniger
Stunden alle lebende Materie auf einer Planetenoberfläche ausradierte. Die
Dimension dieser Neuigkeit und ihre Folgen waren für Tarvitz so überwältigend,
dass er nur kurze, schmerzhafte Atemzüge tun konnte, während er zu begreifen
versuchte.
    Seine Legion war im Begriff, den ganzen Planeten da unten zu töten, und
plötzlich wusste er ganz genau, dass nicht nur seine Legion in dieses Vorhaben
eingeweiht worden sein konnte.
    Um genügend Virusbomben auf einen Planeten niedergehen zu lassen, damit
alles Leben ausgelöscht wurde, waren zahlreiche Schiffe erforderlich, und von
Entsetzen gepackt wurde ihm klar, dass ein solcher Befehl nur vom Kriegsmeister
hatte kommen können.
    Aus Gründen, die Tarvitz nicht mal im Ansatz erraten konnte, hatte der
Kriegsmeister beschlossen, ein Drittel seiner Krieger zu hintergehen und sie
auf einen Schlag auszulöschen.
    »Ich muss sie warnen«, hauchte er, machte kehrt und rannte los zum
Hangardeck.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Neun 
           Die Macht eines Gottes          
    Neugruppierung          
    Ehrenbrüder
     
     
     
    DAS STRATEGIUM WAR weitestgehend in Dunkelheit getaucht, nur die
Kohlenpfannen, die mit flackernder grüner Flamme brannten, spendeten ein wenig
Licht. Wo einst die Banner der Legionskompanien gehangen hatten, fanden sich
nun die der Kriegerloge. Die Kompaniebanner waren entfernt worden, kurz nachdem
die Speerspitze zum Einsatz gekommen war, und die Botschaft ließ keinen Zweifel
zu: Die Loge hatte nun innerhalb der Sons of Horus Vorrang. Auf dem Podest, von
dem aus sich der Kriegsmeister an die Offiziere seiner Flotte gewandt hatte,
fand sich nun ein Pult, auf dem das Buch Lorgar lag.
    Der Kriegsmeister saß auf dem Thron des Strategiums und studierte auf
der Fülle von Bildschirmen die Berichte, die laufend von Isstvan-III eingingen.
    Das smaragdgrüne Licht erfasste die Konturen seiner Rüstung und
spiegelte sich in dem bernsteinfarbenen Edelstein, der auf seinem Brustpanzer
das Auge bildete.
    Endlose Reihen mit Gefechtsstatistiken zogen auf den Monitoren vorüber,
Bildübertragungen zeigten die Kämpfe, die sich in der Choralstadt abspielten.
Die World Eaters steckten mitten in einer epischen Schlacht. Tausende Bürger
strömten auf den Platz vor dem Palast, und in den Straßen floss das Blut in
Strömen, während die Astartes mit Gewehren und Kettenschwertern einen Ansturm
nach dem anderen abwehrten.
    Der Palast selbst war intakt. Nur ein paar Rauchfahnen zeugten davon,
dass im Inneren ebenfalls gekämpft

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