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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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er.
    »Er ist doch nur ein alter Mann.«
    »Das ist er, aber er könnte eine größere Bedrohung darstellen als jeder
andere, dem wir bislang gegenübergestanden haben, Milord. Er ist jetzt ein
Anführer, den sie Apostel nennen. Er ...«
    »Ein Anführer?«, fiel Horus ihm ins Wort. »Und wen führt er an?«
    »Die Menschen in der Flotte, die Zivilisten, Schiffsbesatzungen und die
Lectitio Divinitatus. Er hat soeben eine Ansprache an die Flotte gehalten und
sie aufgerufen, sich der Legion zu widersetzen. Er sagt, wir seien
Kriegstreiber und wollten den Imperator hintergehen. Wir versuchen derzeit, das
Signal zurückzuverfolgen, aber wahrscheinlich wird die Quelle verschwunden
sein, lange bevor wir sie ausfindig machen können.«
    »Ich verstehe«, sagte Horus. »Dieses Problem hätte vor Isstvan gelöst
werden müssen.«
    »Und wir haben Sie in diesem Punkt enttäuscht«, räumte Maloghurst ein.
»Der Iterator vermischte Friedensaufrufe mit einem kraftvollen Gebräu aus
Religion und Glauben.«
    »Das überrascht nicht. Immerhin wurde Sindermann gerade für den Dienst
in meiner Flotte ausgewählt, weil er in der Lage war, jede noch so zersplitterte
Gruppe auf ein Ziel einzuschwören. Wenn sich diese Fähigkeit mit religiösem
Eifer paart, dann ist er wahrhaftig ein gefährlicher Mann.«
    »Sie halten den Imperator für göttlich«, fuhr Maloghurst fort, »und
glauben, wir würden Gotteslästerung betreiben.«
    »Das muss ein berauschender Glaube sein«, überlegte Horus.
    »Und Glaube kann eine sehr mächtige Waffe sein. Wie es scheint,
Maloghurst, haben wir das Potenzial unterschätzt, das selbst ein Zivilist
besitzt, solange er ernsthaft an eine Sache glaubt.«
    »Was soll ich tun, Milord?«
    »Wir haben uns dieser Bedrohung nicht angemessen gewidmet«, sagte
Horus. »Sie hätte aufhören sollen zu existieren, als Varvarus und diese
lästigen Memoratoren erleuchtet wurden. Und nun erfordert das meine
Aufmerksamkeit, da sich unser Plan in seiner kritischsten Phase befindet. Die
Bombardierung steht unmittelbar bevor.«
    Maloghurst verbeugte sich. »Kriegsmeister, Sindermann und
seinesgleichen werden vernichtet werden.«
    »Beim nächsten Mal will ich nichts anderes über sie hören, als dass sie
alle tot sind«, ordnete Horus an.
    »So wird es sein«, versprach Maloghurst.
     
    »Narr!«, spie Praal voller Abscheu aus. »Hast du diese Welt nicht
gesehen? Die Wunder, die du vernichten willst? Dies ist eine Stadt der Götter!«
    Lucius rollte sich herum und sprang auf, immer noch benommen von der
Schallwelle, die ihn vom Podest geschleudert hatte. Er wusste, das Todeslied
wurde für ihn und nur für ihn gesungen. Er machte einen Satz nach vorn, aber
Praal wehrte die Attacke ab, indem er Lucius Klinge von seinem Speer abprallen
ließ.
    »Dies ist die Stadt meiner Feinde«, gab Lucius lachend zurück.
    »Nur das zählt für mich.«
    »Du bist taub für die Musik der Galaxis. Ich habe weit mehr gehört als
du«, sagte Praal. »Vielleicht bist du ja zu bedauern, denn ich hörte dem Klang
der Götter zu. Ich hörte ihr Lied, und in ihrer Weisheit verdammen sie diese
Galaxis!«
    Wieder lachte Lucius Praal ins Gesicht. »Denkst du, das interessiert
mich? Ich will nichts anderes als dich töten.«
    »Die Götter haben mir gesungen, was eure Imperiale Wahrheit der Galaxis
einbringen wird«, kreischte Praal, dessen melodische Stimme vor Verachtung
vibrierte. »Es ist eine Zukunft aus Angst und Hass. Ich war taub für diese
Musik, bevor sie mich für ihr Lied des Vergessens öffnete. Es ist meine
Pflicht, eurem Kreuzzug ein Ende zu setzen.«
    »Das kannst du ja versuchen«, gab Lucius zurück. »Aber selbst wenn ihr
uns alle tötet, werden mehr von unserer Sorte kommen, hunderttausend mehr, eine
Million mehr, bis von diesem Planeten nur noch Staub übrig ist. Eure kleine
Rebellion ist beendet, ihr wisst es bloß noch nicht.«
    »Nein, Astartes«, konterte Praal. »Ich habe meine Pflicht erfüllt und
euch hergeführt zu diesem Schmelztiegel der Schicksale. Meine Arbeit ist
erledigt! Alles, was jetzt noch zu tun bleibt, ist mich selbst im Namen von
Vater Isstvan blutig zu machen.«
    Lucius tänzelte zur Seite, als Praal mit der rasiermesserscharfen Finte
eines Meisterkriegers attackierte, doch der Schwertkämpfer hatte schon besseren
Kontrahenten gegenübergestanden und dennoch gesiegt. Hinter seinen Augen schlug
das Todeslied Wellen, und er konnte jeden von Praals Zügen sehen, noch bevor
der überhaupt dazu angesetzt hatte. Das

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