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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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verlängern. Ich habe mich auch mit
anderen Notfallmaßnahmen wie beispielsweise einem Aussortieren beschäftigt, aber
das Ergebnis ist nicht deutlich besser.«
    Der Kapitän verzog den Mund.
»Wir werden keinen von meinen Leuten für freiwillige Hinrichtungen auswählen,
falls Sie das gerade denken.«
    »Sieben Monate bei Unterlicht
mitten in der Leere«, sagte Sendek, als sich die Luke zur Brücke erneut
öffnete. »Und Horus ist da draußen unterwegs, ohne dass Terra davon etwas
ahnt.«
    Mit festen, zielstrebigen
Schritten trat Garro ein. »Nicht während meiner Wache. Wir haben zu viel
erreicht, als dass wir uns jetzt zurücklehnen und abwarten könnten, bis der Tod
uns holt. Wir müssen handeln.« Er nickte Carya zu. »Kapitän, signalisieren Sie
den Maschinencrews, sie sollen den Warpantrieb auf volle Leistung hochfahren.«
    »Hauptmann, wenn nicht dieser
Heiligen, die da unten ihre Hymnen singt, in der Zwischenzeit ein drittes Auge gewachsen
ist, können wir nicht darauf hoffen, irgendwelche interstellaren Distanzen zu
überwinden.« Voyens Tonfall wurde noch schärfer.
    »Wir haben keinen Navigator,
mein Herr! Und wenn wir so in den Warp eindringen, werden wir für immer
verloren sein, und diese Kreaturen, die uns beim letzten Mal attackierten,
haben dann die gesamte Ewigkeit zur Verfügung, um unser Schiff in Stücke zu
zerlegen.«
    »Ich sprach nicht davon, dass
wir in den Warp zurückkehren«, erwiderte Garro gelassen. »Carya, wie lange
benötigen die Antriebseinheiten, bis sie ihre maximale Leistungsfähigkeit
erreichen?«
    Der Offizier sah auf seine
Konsole. »Ein paar Augenblicke, Lord.« Zögernd fügte er dann an: »Mein Herr,
Ihr Apothekarius hat Recht. Ich verstehe nicht, warum wir den Antrieb
hochfahren sollten.«
    Garro reagierte nicht auf die
indirekte Frage. »Ich will, dass die Unterlichtdüsen auf voller Leistung
gezündet werden können, sobald ich den Befehl dazu gebe. Rufen Sie allgemeine
Gefechtsbereitschaft aus, und bereiten Sie die Schutzschilde vor, damit sie
aktiviert werden können.«
    Voyen gestikulierte, während
die Alarmsirene ertönte.
    »Steuerdüsen und Schilde jetzt?
Ist das so was wie eine Übung, Nathaniel? Wollen Sie der Crew die Zeit
vertreiben, oder hatte die Prophetin Ihnen gesagt, dass ein Angriff
bevorsteht?«
    »Passen Sie auf, was Sie sagen«,
warnte Garro ihn.
    »Meine Geduld kennt auch
Grenzen.«
    »Düsen bereit und warten auf
Ihren Befehl«, meldete Carya.
    »Schilde bereit, um aktiviert
zu werden.«
    »Warten Sie«, sagte der
Gefechtshauptmann.
    Auf der anderen Seite der
Brücke stand Qruze und rieb sich das Kinn. »Werden wir erfahren, welchem Zweck das
Ganze dienen soll, Junge? Ich muss gestehen, ich kann es mir so wenig erklären
wie unser Quacksalber hier.«
    Carya sah hoch. »Warpantrieb
bei voller Leistungsfähigkeit angekommen. Die Batterien laufen auf Hochtouren.
Was soll ich mit ihnen anstellen, Lord?«
    »Lassen Sie den Bereich der
Antriebseinheiten räumen und machen Sie den Ausstoßmechanismus für den
Warpantrieb scharf. Wenn ich den Befehl gebe, deaktivieren Sie die
Steuerkontrollen für den Antrieb und stoßen die Antriebseinheiten aus, dann
fahren Sie die Schilde hoch und betätigen die Unterlichtdüsen.«
    Qruze lachte humorlos. »Sie
sind so mutig, wie Sie verrückt sind.«
    »Den Warpantrieb ausstoßen?«,
wiederholte Sendek erschrocken.
    »Bei der ganzen Energie, die in
ihm steckt, explodiert der wie eine Supernova!«
    Garro nickte ernst. »Ein
Warp-Leuchtfeuer. Die Explosion wird im Immaterium genauso nachhallen wie im realen
Raum. Das Ganze wird die Funktion einer Signalrakete haben, das im Umkreis von hundert
Parsek von jedem Schiff wahrgenommen wird.«
    »Nein!« Voyens Schrei schallte
über die Brücke. »Um Terras willen, das geht zu weit, Hauptmann! Das ist unser Todesurteil!«
    Garro warf ihm einen
eindringlichen Blick zu. »Machen Sie die Augen auf, Meric! Alles, was wir
unternommen haben, seit wir uns dem Kriegsmeister widersetzten, war unser
Todesurteil, aber wir leben immer noch. Ich werde nicht jetzt und hier
aufgeben, nachdem uns diese Flucht schon so viel gekostet hat.«
    Er legte eine Hand auf die Schulter
des Apothekarius.
    »Vertrauen Sie mir, Bruder. Wir
werden gerettet.«
    »Nein«, wiederholte Voyen, und
mit einer hastigen Bewegung hatte er seine Bolt-Pistole gezogen und auf den Punkt
zwischen Garros Augen gerichtet. »Das werde ich nicht zulassen. Sie werden uns
alle umbringen, und alles, was wir geopfert haben, wird

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