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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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Apothekarius? War das alles nur
gespielt, Hauptmann? Uns erzählen Sie, dass Sie wissen, wir werden überleben,
aber insgeheim bereiten Sie alles für den Fall vor, dass es uns nicht gelingt?«
    »Ich habe nicht gelogen, wenn
Sie das damit andeuten wollen«, zischte Garro ihn an. »Ja, ich glaube daran,
dass wir Terra erreichen werden, aber es kann nichts schaden, wenn man seine
Arbeit gründlich erledigt. Das ist der Weg der Death Guard.«
    »Und trotzdem machen Sie das
hier, wo niemand von der Crew etwas davon mitbekommt, lediglich in Anwesenheit
eines einzelnen Luna Wolf? Kann das etwas damit zu tun haben, dass Sie lieber
nicht den Glauben unterhöhlen möchten, den Sie bei den anderen entfacht haben?«
    Garro wich seinem Blick aus.
»Das Alter hat Ihre Sinne nicht abgestumpft, Iacton. Sie haben völlig Recht.«
    »Ich verstehe schon. In
Momenten wie diesen ist die Überzeugung das Einzige, woran sich ein Mann noch festklammern
kann. Vor ... vor Isstvan hätten wir uns an unserem Glauben in die Legionen und
in den Primarchen orientieren können. Jetzt müssen wir danach suchen, wo immer
er sich finden lässt.«
    »Der Imperator ist immer noch
unsere feste Größe«, sagte Garro und betrachtete die Sterne. »Daran habe ich keinen
Zweifel.«
    Qruze nickte. »Ja, das würde
ich wohl auch sagen. Sie haben Gläubige aus uns gemacht, Nathaniel. Außerdem ist
Ihre Chronik in dieser Form vertane Zeit.«
    »Wieso?«
    »Sie haben doch nur den ersten
Teil der Geschichte erzählt.«
    Über Garros narbiges Gesicht
huschte ein Lächeln. »In der Tat. Ich frage mich, wie sie wohl enden wird.« Er
ging ein paar Schritte, während unter seinen Stiefeln dünnes Eis knirschte.
    »Hat Ihre Heilige Ihnen das
nicht erzählt?«, fragte Qruze mit einem Anflug von Ironie.
    »Sie ist nicht meine Heilige«,
widersprach Garro. »Keeler ist ... sie hat Visionen.«
    »Das kann gut sein. Ich weiß,
dass genügend Besatzungs-mitglieder diese Meinung teilen. Es werden immer mehr,
die ihre Predigten auf den unteren Decks besuchen. Aus zuverlässiger Quelle
weiß ich, dass Iterator Sindermann mit der behelfsmäßigen Kirche in ein
größeres Quartier auf dem Waffendeck umgezogen ist, weil sie für so viele
Besucher keinen Platz mehr haben.«
    Garro dachte kurz nach. »Näher
zur inneren Hülle. Da ist es wärmer, und sie sind geschützter.«
    »Es wurden Astartes gesehen,
die ebenfalls zu ihr gehen, Hauptmann. Wie es scheint, hat Ihre Unterhaltung mit
der Frau ihren Behauptungen Glaubwürdigkeit verliehen.«
    »Das gefällt Ihnen nicht«,
stellte Garro fest. »Götzenanbetung ist nicht die Art des Imperiums.«
    »Ich sehe hier keine Idole,
Iacton, nur eine Frau, die im Dienst des Imperators einen Auftrag zu erfüllen
hat, so wie Sie und ich.«
    »Einen Auftrag«, wiederholte
der Luna Wolf. »Darauf läuft es alles hinaus, nicht wahr? In der Vergangenheit hatten
wir nie Probleme, einen Auftrag zu bekommen. Die wurden vom Imperator über den
Primarchen an uns Astartes vergeben, aber jetzt zwingen die Ereignisse uns, selbst
nach einem Auftrag zu suchen, und dabei spalten wir uns auf. Horus findet
seinen Auftrag in der Hexerei, wir ... wir suchen ihn in der Göttlichkeit.«
    Er lachte leise.
    »Ich hätte nie gedacht, dass
ich das noch erleben würde.«
    »Wenn Ihre Weisheit Ihnen einen
anderen Weg zeigt, dann sagen Sie ihn mir«, erklärte Garro ernst. »Dieser Weg
ist der einzige, der sich mir geöffnet hat.«
    Qruze senkte den Kopf. »Das
würde ich niemals wagen, Gefechtshauptmann. Ich habe Ihnen meine Treue
geschworen, und ich werde jeden Ihrer Befehle Wort für Wort ausführen.«
    »Selbst dann, wenn Sie anderer
Meinung sind? Auf der Brücke sah ich den vorwurfsvollen Blick in Ihren Augen.«
    »Sie haben den Apothekarius
davonkommen lassen, ohne ihn für sein Verhalten angemessen zu bestrafen«, meinte
Qruze kopfschüttelnd. »Es war ein Fehlverhalten gegenüber einem vorgesetzten
Offizier, das geahndet werden kann. Er hatte im Zorn eine Waffe auf Sie
gerichtet, Garro.«
    »Er tat es aus Angst«,
korrigierte Garro ihn. »Er ließ sich von seinen Gefühlen mitreißen, er ist
durch sein Handeln gestraft genug. Dafür werde ich einen Mann nicht auspeitschen
lassen.«
    »Ihre Krieger sehen das etwas
anders«, beharrte der andere Astartes. »Im Moment deuten sie es noch als Nachsicht,
aber manche könnten es für ein Zeichen von Schwäche halten.«
    Wieder wandte er den Blick ab.
»Sollen sie ruhig. Bruder Voyen ist der beste Apothekarius, den wir

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