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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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sich alles Mögliche befinden; Kaleb war zu weit entfernt, um
die Worte zu entziffern.
    Aufmerksam beobachtete er, wie
sich die Teams abmühten und sich dabei einer der Container aus der Verankerung
löste. Er sackte gut einen Meter tief nach unten, dann rissen die Männer an
einem Seil und konnten eben noch verhindern, dass er auf dem Deck aufschlug.
Mokyr kam zum Vorarbeiter gestürmt und versetzte dem Mann mit dem Handrücken
eine Ohrfeige, dass der zu Boden geschickt wurde. Auf dem Landedeck war es
einfach zu laut, so dass Kaleb nicht hören konnte, was Mokyr dem Mann sagte,
doch nach seinem Gebaren zu urteilen, raste der Death Guard vor Wut.
    In einem gleichbleibenden Fluss
wurden Kisten ausgeladen und weggebracht. Unschlüssig schaute Kaleb ihnen nach.
Sein Befehl lautete zwar, das Löschen der Fracht zu beobachten, doch Garro
wollte auch Informationen über die Fracht selbst in Erfahrung bringen. Kaleb
überlegte kurz und kam zu dem Schluss, dass Letzteres der wichtigere Teil
seines Auftrags sein musste.
    Also machte er sich auf den Weg
durch die Eisenstein , ohne den Konvoi aus den Augen zu lassen, während
er gleichzeitig darauf achten musste, Mokyr nicht auf sich aufmerksam zu
machen.
    Die Kisten wurden zu den
Versorgungsbrücken gebracht, die entlang der Wirbelsäule des Schiffs verliefen.
    Zu beiden Seiten des stählernen
Tunnels befanden sich Ladekräne und Greifermechanismen für die primären
Geschützbatterien der Fregatte. Weit geöffnete Waffenschächte säumten den Gang
und warteten darauf, die Schüsse aus den Magazinen abzufeuern, die aufgetürmt
vor ihnen standen. Die Kisten wurden auf die Backbordseite verladen, und Kalebs
Blick folgte irritiert der Schussrichtung einer der riesigen Kanonen. In der
Düsternis jenseits der Fregatte war eine Planetenoberfläche zu sehen.
    Inzwischen hatten die Arbeiter
einige der Container geöffnet, und Kaleb ging näher heran. Er spähte um ein Tor
herum, das im Notfall den Bereich rund um ein Geschütz abriegeln konnte, sollte
die Munition explodieren oder ein Fehlschuss auftreten. Kalebs Entsetzen
steigerte sich, als er mehrere Death Guard entdeckte, die die Arbeiter
überwachten. An vorderster Front stand Kommandant Grulgor, der Befehle brüllte
und mit zackigen Handbewegungen die jeweilige Richtung anzeigte. Die Kiste unmittelbar
vor ihm gab ein geöltes Zischen von sich, dann klappte sie auf wie ein
Geschenkkarton. Zum Vorschein kamen hexagonale Rahmen, auf denen ein Dutzend
Glaskugeln aufgereiht war. Jede Kugel besaß einen Durchmesser von mindestens
einem Meter, und alle waren mit einer dicklichen, giftgrünen Flüssigkeit
gefüllt.
    Ein schwarzes Symbol aus ineinandergreifenden,
unterbrochenen Ringen schmückte jede Kapsel, und eine unerklärliche, urtümliche
Empfindung veranlasste Kaleb, sich an dem Geländer festzuklammern. Wenn alle
Kisten identisch beladen waren, bestand Grulgors Fracht aus mehr als einhundert
dieser Glaskugeln. Allmählich ergaben einzelne Beobachtungen einen Sinn: Mokyrs
Wutausbruch auf dem Landedeck, die Anwesenheit des Kommandanten beim Entladen
der Fracht, die scheinbar übertriebene Vorsicht, mit der die Crewmitglieder die
Glassphären bewegten. Die Flüssigkeit im Inneren musste etwas äußerst Tödliches
sein.
    Dieser Gedanke traf ihn mit so
brutaler Wucht, dass er unwillkürlich aufsprang. Sein vorausgegangener Mut war
mit einem Mal wie verpufft, er verspürte nur noch Angst. Kaleb wirbelte herum
und rannte los, stieß aber gegen einen Servitor, der ein Tablett mit Werkzeugen
in den Händen hielt. Die Maschine mit den Kolbenbeinen verlor das Gleichgewicht
und fiel hin, so dass die Werkzeuge umherflogen und unter großem Getöse auf dem
Boden landeten. Der Lärm ließ Grulgors Astartes aufmerksam werden, und Kaleb
sah, wie sich Mokyr seinem Versteck näherte.
    Rasch zog er sich tiefer in die
Schatten zurück. Angst umgab ihn so plötzlich wie das dicke Material der
Schiffsverkleidung. Erst als sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnten,
wurde ihm bewusst, dass er sich in einen ausladenden Alkoven geflüchtet hatte,
aus dem es keinen anderen Ausgang gab.
    Die Sackgasse endete an einer
Metallwand, und die über ihm verlaufenden Stege waren so hoch, dass er nicht
hoffen konnte, sie zu erreichen. Man würde ihn entdecken und dann wissen, wer
er war und wer ihn geschickt hatte. Die Nerven in seinen Beinen zuckten.
Grulgor würde seinem Leben ein Ende setzen, daran gab es keinen Zweifel.
    Er erinnerte sich an den Blick,
den

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