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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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hinter dem Bereich, in dem die Landekapseln
eingeschlagen waren, ein von Rauch umhüllter riesiger Zylinder mitten in der kargen
Landschaft stand. Seine Höhe konnte es mühelos mit einem Wohnblock einer
Schwarmstadt aufnehmen. Von der Eintrittshitze in die Atmosphäre glühten die
Leitflossen immer noch kirschrot.
    Ein Ächzen von strapaziertem
Metall ertönte, dann lösten sich die Seiten des Zylinders. Mit ihnen fielen
flexible Rohre zu Boden, aus denen weißer Dampf strömte. Aus dem Inneren der
gigantischen Landekapsel ertönte das durchdringende Röhren einer
Gefechtssirene, dann schälten sich Stahl- und Eisenflächen aus dem Rauch ab und
fügten sich zu einem gepanzerten, schwer bewaffneten Koloss zusammen. Der Boden
erzitterte unter den dröhnenden Schritten, als sich der Titan der
Imperator-Klasse auf den Weg zur Choralstadt machte.
    » Dies Irae «, sagte
Temeter und sprach den Namen der gewaltigen Kriegsmaschine aus. »Unsere Cousins
der Legion Mortis haben sich doch noch entschlossen, uns auf unserem Ausflug zu
begleiten.«
    Einen Moment lang bestaunte er
die ungeheuer große Konstruktion, dann befahl er: »Funker, nehmen Sie mit dem
Princeps des Irae Kontakt auf und bringen Sie ihn auf den aktuellen
Stand, was die Gefechtssituation angeht.«
    Der junge Astartes-Offizier gab
Temeter den Kombi-Bolter zurück und stutzte. »Lord, es gibt ein Problem mit dem
Kom.«
    »Erklären«, forderte er.
    »Wir haben auf verschiedenen
Kanälen Schwierigkeiten, eine Verbindung herzustellen, darunter zum Titan und
zu unseren Schiffen im Orbit.« Temeter horchte auf. »Stören die Rebellen unsere
Kommunikation?«
    Der Astartes schüttelte den
Kopf. »Ich glaube nicht, Hauptmann. Die Ausfälle erscheinen mir zu gezielt. Es
ist fast, als ob ... na ja, als ob man bestimmte Kom-Frequenzen einfach
abgeschaltet hätte.«
    Temeter nahm das mit einem
knappen Nicken zur Kenntnis.
    »Dann müssen wir eben einen Weg
finden, um das Problem zu umgehen. Wenn es sich verschlechtert, geben Sie mir
Bescheid. Ansonsten läuft der Angriff plangemäß weiter.« Temeter ließ den
stickigen Bunker hinter sich. »Auf zur Choralstadt«, rief er, während sich ein
monströser Schatten über ihn hinwegbewegte.
    Als er nach oben sah, erblickte
er die Unterseite eines Fußes.
    Der Dies Irae schritt
über Temeters Trupp hinweg und trat ein Stück weiter auf einen anderen Bunker.
Der Beschuss durch den Feind begann sich prompt auf den Giganten zu
konzentrieren.
    »Death Guard!«, brüllte er und
schulterte seinen Bolter.
    »Der Gigant kann für uns die
schweren Treffer einstecken! In die Gräben, Brüder, und säubert das Gelände von
diesem rebellischen Abschaum!«
     
    Als sich die Messingblätter der
Brückeniris fast lautlos öffneten, um Garro und seine beiden Krieger eintreten
zu lassen, blickte Carya auf. Der Mann warf einen nervösen Blick zu Vought, dann
setzte er die Maske auf, die mürrische Autorität zur Schau stellte.
    Er hatte sie auch schon auf dem
Landedeck präsentiert.
    »Gefechtshauptmann auf der
Brücke«, verkündete er und salutierte. Garro nickte knapp und erklärte: »Der
Zeremonie wurde unten schon Genüge getan, Meister Carya. Belasten wir uns nicht
auch noch damit und konzentrieren uns auf das Notwendige, einverstanden?«
    »Wie Sie wünschen, Hauptmann.
Werden Sie jetzt die Brücke übernehmen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nicht,
solange es dafür keinen dringenden Grund gibt.« Garro sah sich auf der Brücke um,
die keinerlei Schmuck aufwies und damit genau der nüchternen, spartanischen Art
entsprach, die man von einem Schiff der Death Guard erwarten konnte. Im
Gegensatz zu anderen Raumschiffen, bei denen die Wände mit Holzvertäfelung oder
Metallplatten verkleidet waren, konnte man auf der Eisenstein die
gesamte Elektronik und Mechanik sehen, die sonst hinter den Kulissen verborgen blieb.
Kabelstränge und Rohre verliefen rings um die Brücke, kamen an Kogitatorenkonsolen
und Sichtfenstern zusammen und erinnerten Garro an die verdrehten Wurzeln eines
alten Baums.
    Vought schien seine Gedanken
erraten zu haben. »Es mag kein besonders schönes Schiff sein, aber es besitzt ein
kräftiges Herz, Hauptmann. Es leistet dem Imperator treue Dienste, seit es die
Luna-Werft verlassen hat, was zu einer Zeit geschah, als ich noch nicht geboren
war.« Ihm fiel auf, dass sie sich bemühte, nicht direkt auf sein mechanisches
Bein zu schauen. Obwohl es in der Rüstung steckte, war sein immer noch steifer
Gang ein deutlicher Hinweis

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