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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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in
einer fortgeschrittenen Phase seiner Ausbildung bei den Magos Biologis, als die
Mentoren die Wirkungsweise der verschiedenen Gifte an verurteilten Straftätern
demonstrierten. Er hatte gesehen, was ein einzelner Tropfen dieses Virus
anrichten konnte, wie es den schreienden Ketzer hinter undurchdringlichem
Panzerglas vor seinen Augen zerfraß.
    In jeder dieser Kugeln waren
Hunderte Liter des grünen Überträgermediums enthalten, jeder Becher davon
enthielt Billionen mörderischer Mikroben. Seiner Schätzung nach genügte das,
was an Bord der Eisenstein gebracht worden war, um eine Großstadt
auszulöschen. Kommandant Grulgor ging zwischen den Arbeitern und seinen Leuten
hin und her, zeigte keine Spur von Angst und gab persönlich Anweisungen. Voyen
wurde klar, dass Grulgor die Verantwortung an sich riss, um dieser Tat seinen
eigenen Stempel perversen Stolzes aufzudrücken.
    Er drehte sich um, als er auf
leise Schritte auf der Brücke aufmerksam wurde. Garro kam mit wutentbrannter Miene
zu ihm, dicht gefolgt von Sendek und einem nach Luft schnappenden Kaleb.
    »Stimmt das?«, fragte der
Gefechtshauptmann ohne Vorrede.
    »Ja.« Voyen zeigte nach unten.
    »Sehen Sie dort. Die Kennzeichnung
der Kugeln ist unverkennbar. Es ist der Lebensfresser, Lord, eine Waffe, vor
deren Einsatz sogar der Imperator zurückschreckt.« Er schüttelte den Kopf.
    »Warum macht Grulgor das?
Welcher Wahnsinn hat von ihm Besitz ergriffen?«
    Garros Blick wurde eisig. »Es
ist kein Wahnsirm, Bruder, es ist Verrat.«
    »Nein«, gab Voyen zurück und
suchte verzweifelt weiter nach einer vernünftigen Erklärung. »Wenn ich mit Grulgor
rede, kann ich vielleicht die Wahrheit herausfinden. Ich könnte mich ihm als
ein Logenbruder nähern, dann würde er zuhören ...«
    »Nein, das würde er nicht«,
widersprach der Hauptmann und schüttelte energisch den Kopf. »Glauben Sie mir,
es wird nur auf eine Weise enden.« Garro richtete sich auf, verließ die
Schatten der Brücke und ging langsam die Rampe nach unten zur Hauptebene des
Waffendecks. An der überhängenden Unterkante der Tür duckte er sich und rief:
»Ignatius Grulgor! Kommen Sie her und erklären Sie das!«, Seine Stimme dröhnte
durch den hohen, breiten Korridor. Voyen und die anderen folgten ihm
vorsichtig, und dann sah der Apothekarius, wie sich Grulgors Miene verhärtete,
als er die Neuankömmlinge bemerkte.
    »Garro«, zischte er. »Es wäre
für Sie und Ihre Leute das Beste, wenn Sie kehrtmachen und verschwinden. Was hier
geschieht, geht Sie nichts an.« Ringsum verharrten die Astartes der Zweiten
Kompanie und die Arbeiter mitten in ihren Bewegungen.
    Garros Hand lag auf dem Heft
von Libertas.
    »Dazu wird es nicht kommen.« Amüsiert
nickte Grulgor, der offenbar nichts anderes erwartet hatte.
    »Antworten Sie mir«, befahl
Garro. »Im Namen des Imperators, Sie werden mir antworten!«
    Der Kommandant verzog spöttisch
den Mund. »Der Imperator«, wiederholte er abfällig.
    »Wo ist der in diesem Moment?
Und welche Macht besitzt er im Augenblick?«
    »Gotteslästerer!«, brachte
Kaleb atemlos heraus.
    »Warum sollten wir uns nach ihm
richten?«, fauchte Grulgor.
    »Er ließ uns im Stich! Als wir
ihn brauchten, da machte er einfach kehrt, ließ uns hier allein zurück und floh
zurück auf Ihren ach so kostbaren Planeten Terra! Und was hat er seitdem Großes
vollbracht?« Der Kommandant breitete die Arme aus und bezog seine Männer mit
ein.
    »Er hat unser Geburtsrecht an
einen Rat aus Narren und Politikern verschachert, die nie die Entbehrungen oder
den Kuss des Krieges erfahren haben, und er machte sie zu Lords und
Gesetzgebern! Der Imperator? Der hat uns nichts vorzuschreiben.«
    Voyen musste seine Überraschung
verbergen, als er diese unverhohlen aufwieglerischen Worte hörte, und es verschlug
ihm die Sprache, als die Männer der Zweiten den Äußerungen verärgert
beipflichteten.
    »Nur der Kriegsmeister und der
Death Lord können uns Befehle erteilen«, fuhr Grulgor fort. »Was wir hier machen,
entspricht dem Willen von Horus und Mortarion!«
    Garro näherte sich bedrohlich,
mit dem Daumen tippte er das Heft seines Schwerts an, so dass ein Stück der Klinge
zum Vorschein kam. »Sie und Ihre Männer werden sich ergeben und diesem Wahnsinn
ein Ende setzen.«
    »Drei Astartes und ein
Leibwächter?«, gab Grulgor lachend zurück. »Ich habe meinen ganzen Trupp dabei,
und ein Teil der Crew dieses Schiffs steht auch auf meiner Seite. Ich würde
sagen, Sie stehen nicht besonders

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