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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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überlegte der Schiffsmeister.
    Der Astartes beugte sich vor
und tauchte mit seinem Gesicht fast in die Ränder des hololithischen Würfels
ein.
    Flackernde Stürme aus Energie
und Farbe machten es unmöglich, etwas zu erkennen. Die Gewalt der Explosion, die
von der oberen Planetenatmosphäre abprallte, würde die Schiffssensoren noch
einige Minuten lang stören.
    »Tollen«, begann Decius auf
einmal. »Ganz gleich, wie eng die Verbindung zwischen dem Gefechtshauptmann und
Tarvitz auch gewesen sein mag, sie kann nicht schwerer wiegen als seine
Dienstpflicht. Eidolon ist ein Lordkommandant, er steht über Garro.«
    »Nein.« Sendek schüttelte den
Kopf und bediente die Kontrollen des Hololith-Projektors, um die Aufnahme zurückzuspulen.
    »Ich weigere mich zu glauben,
er könnte so etwas machen. Du kennst ihn so gut wie ich, Sollen. > Der
aufrechte Garro < nennen ihn die Männer. Er ist der Archetypus der
Erhabenheit der Legiones Astartes! Könntest du dir tatsächlich vorstellen, dass
unser Kommandant damit einverstanden ist, einen Schlachtenbruder zu töten, nur
weil ein Angehöriger der Emperors Children ihm das sagt?«
    »Und was ist dann da draußen
passiert?«, wollte Decius wissen.
    »Du hast gesehen, wie das
Thunderhawk explodierte!«
    »Ich sah eine Explosion«, konterte
Sendek, spielte weiter an den Kontrollen und ließ dann die letzten Sekunden in
Zeitlupe wiedergeben. Es war zu sehen, wie die Eisenstein ihre Position
veränderte und das Feuer eröffnete, wie die Laserstrahlen auf das andere Schiff
zuschossen und dann die Explosion alle Sicht auf die Ereignisse nahm. Der
Astartes nickte bedächtig. »Er hat nicht auf das Thunderhawk gezielt, sondern
auf die Verfolger. Das vorderste der Schiffe muss er getroffen haben, und die Explosion
griff auf die anderen über.«
    »Und wo ist dann Tarvitz?«
    Sendek deutete nach unten. »Er
befand sich dicht über der Atmosphäre von Isstvan III. Ich möchte wetten, er
hat die Explosion für seine Flucht genutzt, weil kein Sensor ihn erfassen
konnte.«
    Decius sah sich um, weil er
sich davon überzeugen Wollte, dass das übrige Fregattenpersonal nichts von
ihrer Diskussion mitbekam. »Also ist Tarvitz entkommen, und stattdessen wurden
fünf Raven-Piloten getötet?«
    »Sie waren nur einfache
Crewmitglieder, keine Astartes. Ich bezweifle, dass Eidolon ihnen eine Träne
nachweinen wird.«
    Sendek warf einen Blick zur Kom-Kabine.
    »Er redet da drin nicht mit der Andronius «, erklärte er überzeugt.
    »Wenn du Recht hast, dann waren
wir soeben Zeuge, wie unser vorgesetzter Offizier einen direkten Befehl von seinem
Vorgesetzten missachtet hat. Das ist eine Pflichtverletzung und Grund genug für
eine schwere Bestrafung.« Decius legte die Stirn in Falten.
    »Du weißt, ich habe für
Fulgrims Schönlinge nichts übrig, aber wenn der Kriegsmeister davon erfährt,
dann färbt das auf uns alle ab, auf die gesamte Death Guard.«
    Sendek verzog den Mund. »Wie
kannst du nur so schnell urteilen? Unser Hauptmann würde niemals gewissenlos handeln.
Wenn er wirklich getan hat, was wir glauben, dann wird er für sein Handeln
einen guten Grund haben. Willst du nicht wenigstens diesen Grund erfahren,
bevor du dir Sorgen um deinen Ruf machest?«
    Decius' Augen blitzten zornig
auf. »Schon gut, Bruder. Ich werde ihn fragen, und zwar sofort.«
    Bevor Sendek ihn zurückhalten
konnte, war Decius bereits um den Hololithen herumgegangen und bewegte sich
zielstrebig auf die Kom-Kabine zu, packte den schalldämpfenden Vorhang und zog
ihn zur Seite. In diesem Moment hörten beide Astartes den Gefechtshauptmann ins
Kom sprechen: »Möge das Glück von Terra mit dir sein.«
    Garro drehte sich zur Seite und
sah Decius in die Augen.
    Der leere, gebrochene Blick des
Hauptmanns traf Decius ins Herz.
    Selbst in der Zeit, als er nach
dem Unglück auf Isstvan Extremis in Heiltrance gelegen hatte, war seine Miene
nicht so leer und fahl gewesen wie in diesem Augenblick.
    »Lord?«, fragte er. »Was ist?«
    »Der Sturm kommt, Solun«,
antwortete Garro mit einer wie tot klingenden Stimme.
     
     Es kostete Garro viel Kraft,
aus der Kom-Kabine hervorzukommen, da Tarvitz' Enthüllungen ihm wieder und wieder
durch den Kopf gingen und ihn wie eine sonderbare Krankheit aller Willenskraft
beraubten. Was er gesagt hatte …
    Die Bedeutung war erdrückend.
Mit schwerfälligen Schritten entfernte er sich und ignorierte dabei die Blicke
der Eisenstein -Crew ebenso wie den unverhohlenen Argwohn, der von Maas
ausging,

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