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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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öffnete.
»Solun? Können Sie mich hören, Junge?«
    »Ich kann ... Sie hören.« Seine
Stimme war stark verschleimt. »Ich kann es hören, Hauptmann ... in mir ... das
Donnern in meinen Ohren.«
    Mit einem Mal schien Garros
Schwert zehnmal mehr zu wiegen als noch vor einer Minute. »Solun, was möchten
Sie?«
    Decius blinzelte, doch selbst
diese minimale Bewegung schien ihm schreckliche Schmerzen zu bereiten.
»Antworten, Lord.« Er schnappte keuchend nach Luft. »Warum haben Sie uns
gerettet?«
    Garro stutzte verwundert. »Das
musste ich«, platzte er heraus.
    »Sie sind meine
Schlachtenbrüder, ich konnte Sie doch nicht sterben lassen!«
    »Ist das ... der bessere Weg?«,
flüsterte der verwundete Krieger.
    »Unendlicher Krieg zwischen
Brüdern ... Wir sahen es, Hauptmann. Wenn das ... wenn das die Zukunft ist,
dann wäre es vielleicht besser ...«
    »Sie würden wollen, dass wir
den Tod wählen?« Garro schüttelte den Kopf. »Ich weiß, Ihre Schmerzen sind schlimm,
Bruder, aber Sie können sich nicht dem Tod hingeben! Wir können nicht
unterliegen!« Er legte eine Hand auf Decius' Brust.
    »Nur mit dem Tod endet die Pflicht,
Solun, und nur der Imperator kann uns das gewähren.«
    »Imperator ...«
    Das Wort klang wie ein fernes
Echo. »Vergessen ... wir wurden vergessen, Milord. Wir sind allein und
verloren. Die Bestie Grulgor hat nicht gelogen ... wir sind allein.«
    »Ich weigere mich, das zu
akzeptieren!« Garro brüllte es hinaus.
    »Wir werden Erlösung finden,
Bruder, das werden wir! Sie müssen nur Vertrauen haben!«
    Decius hustete, und durch die
Schläuche, die aus seinem Mund herausführten, wurde rötlich grünliche
Flüssigkeit abgepumpt.
    »Ich habe nur Schmerz, Schmerz
und Verlust ...« Seine blutunterlaufenen Augen fanden Garro und schienen sich
in ihn hineinzubohren. »Wir sind verloren, mein Hauptmann. Wir wissen nicht, wo
oder wann wir sind ... Der Warp hat mit uns gespielt und uns zurück in die
Leere geworfen.«
    »Man wird uns finden.« Garros
Worte klangen in seinen eigenen Ohren hohl und leer.
    »Und dann, Lord? Was ist ...
wenn wir nicht nur Stunden im Empyrean verschollen waren ... sondern
Jahrtausende? Die Warnung ... wertlos.« Wieder musste er husten, sein ganzer
Körper verkrampfte sich. »Womöglich kommen wir zehntausend Jahre zu spät ...
und unsere Galaxis liegt im brennenden Chaos?«
    Das Reden strengte den Astartes
zu sehr an, so dass er zurück auf das Bett sank.
    Der infizierte Servitor kam
quietschend und knarrend an seine Seite und streckte die Hand aus, deren Finger
aus Nadeln und Klingen bestanden. Garro beobachtete, wie Decius' Augenlider
flackernd zufielen und er in Bewusstlosigkeit zurücksank.
    Nach einem Moment begab sich
der Gefechtshauptmann zur Luftschleuse und begann den langwierigen Prozess,
seine Rüstung von jeglichen Keimen zu säubern.
     
    Als er die Isolierstation durch
die äußere Schleuse verließ, sah er Sendek, der durch die Krankenstation zu ihm
gelaufen kann. Sein Gesicht wirkte angespannt.
    »Hauptmann! Als ich Sie nicht
erreichen konnte, da fürchtete ich, es könnte etwas passiert sein.«
    Garro zeigte mit dem Daumen auf
den Raum, den er soeben verlassen hatte. »Das Schutzfeld da drin ist elektromagnetisch
aufgeladen. Kom-Signale kommen da nicht durch.«
    Er wunderte sich über den
beunruhigten Tonfall des anderen Mannes. »Was ist geschehen, dass meine
Anwesenheit so dringend erforderlich ist?«
    »Mein Herr, die Sensoren der Eisenstein wurden durch Typhons Beschuss und durch das Warp-Leuchtfeuer schwer beschädigt,
daher arbeiten sie nur sehr eingeschränkt, und aus diesem Grund … «
    »Kommen Sie zur Sache«, fuhr
Garro ihn an Sendek atmete einmal tief durch. »Da draußen sind Schiffe
unterwegs, Hauptmann. In einer Entfernung von weniger als vier Lichtminuten
haben wir eine ganze Reihe von Warpportal-Reaktionen feststellen können. Sie
scheinen sich auf Abfangkurs zu befinden.«
    Eigentlich hätte er
Erleichterung verspüren sollen, weil Rettung nahte, doch stattdessen sorgte
seine finstere Laune dafür, dass er nur mit dem schlimmsten Schrecken rechnen
konnte, der sich ihnen dort näherte. »Wie viele Schiffe? Masse und Tonnage?«
    »Die Sensoren haben mir nur
sehr vage Daten geliefert, aber auf jeden Fall ist es eine Flotte. Und zwar
eine große.«
    »Horus?«, überlegte Garro.
»Könnte er uns gefolgt sein?«
    »Unbekannt. Der externe
Kom-Transceiver des Schiffs ist ausgefallen, daher können wir keine Signale
auffangen, die die

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