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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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großem Wert für uns wäre, wollen ihre nichtmenschlichen
Bewohner nicht das mit uns teilen, was ihnen das blinde Glück geschenkt hat.
Sie weigern sich, die offensichtliche Bestimmung zu erkennen, die uns durch das
Weltall führt, und sie haben uns klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass
sie uns nichts als Verachtung entgegenbringen. Unsere friedlichen Absichten
wurden mit Gewalt zurückgewiesen, und unsere Ehre verlangt es von uns, dass wir
auf die gleiche Weise darauf antworten!« Wütende Ausrufe hallten durch die
Heliopolis. Fulgrim lächelte und legte sich die Hände auf die Brust, um den
Versammelten für so viel Eifer und Hingabe zu danken. Als wieder Ruhe
einkehrte, bemerkte Julius, dass Lordkommandant Fayle aufgestanden war und sich
tief vor dem Primarchen verbeugte.
    »Wenn Sie gestatten?«, begann
der Soldat, dessen tiefe Stimme von langjähriger Erfahrung eingefärbt war.
    »Selbstverständlich, Thaddeus.
Sie sind mein bevorzugter Verbündeter«, gab Fulgrim zurück, und über Fayles wie
erstarrt wirkende Miene huschte ein Lächeln der Freude darüber, dass der
Primarch ihn mit seinem Vornamen angesprochen hatte.
    Julius musste ebenfalls lächeln,
da er sich daran erinnerte, mit weichem Geschick Fulgrim jenen schmeichelte,
mit denen er sich unterhielt, während er zur gleichen Zeit ganz genau wusste,
dass er Fayle schon bald mit harten Fakten und unbequemen Wahrheiten
überraschen würde.
    »Vielen Dank, mein Lord«, sagte
Fayle und legte seine knorrigen Hände auf die Mauer, die ihn vom dunklen Boden
der Heliopolis trennte. Als Thaddeus Fayle redete, sammelten sich die im
Lichtstrahl umhertanzenden winzigen Staubpartikel auf dem Kommandanten und tauchten
ihn in diffuses Licht. »Vielleicht können Sie mich in einer Sache aufklären.«
    Fulgrim lächelte, und seine
dunklen Augen funkelten vor Heiterkeit. »Ich werde mich bemühen, Licht in Ihre Ahnungs-losigkeit
zu bringen.« Fayle versteifte sich angesichts dieser unterschwelligen
Beleidigung ein wenig, fuhr dann aber fort: »Sie haben uns herbestellt, um an
einem Kriegsrat zu der Frage teilzunehmen, was mit Achtundzwanzig Drei
geschehen soll. Ist das richtig?«
    »Das ist zutreffend«, erwiderte
Fulgrim. »Ich könnte mir nicht vorstellen, eine solche Entscheidung ohne Ihren
Rat zu treffen.«
    »Und warum haben Sie dann
bereits Krieger auf die Planetenoberfläche entsandt?«, fragte Fayle mit
beeindruckender Willenskraft. Die meisten Sterblichen waren um Worte verlegen und
verhielten sich wie Narren, sobald sie einem Primarchen gegenüberstanden, doch Thaddeus
Fayle redete mit ihm, als hätte er ein Mitglied seines eigenen Stabs vor sich.
Julius bemerkte, wie ihm angesichts eines so flegelhaften Verhaltens die Galle hochkam.
    »Mir kam zu Ohren, dass der
Senat zu Terra entschieden hat, eine Unterwerfung der Laer würde zu viele Menschenleben
kosten und zu lange dauern. Von zehn Jahren war die Rede«, fügte Fayle ohne
Pause hinzu. »Wurde nicht sogar darüber geredet, aus dem Planeten ein
Protektorat des Imperiums zu machen?«
    Julius erkannte die flüchtigen,
aber eindeutigen Anzeichen für Fulgrims Verärgerung, so befragt zu werden.
Andererseits musste ihm klar gewesen sein, dass praktisch die gesamte Flotte
über den Angriff auf Atoll 19 informiert war und er sich kritischen Fragen
würde stellen müssen. Das war der Preis, wenn man innerhalb der Expedition
einen offenen Umgang pflegte, erkannte Julius.
    »Davon war tatsächlich die
Rede«, antwortete Fulgrim.
    »Aber es war eine fehlgeleitete
Idee, die den Wert dieses Planeten für das Imperium völlig unberücksichtigt
ließ. Der momentan laufende Angriff dient dem Zweck, mehr Informationen über
die Fähigkeiten der Laer zur Kriegführung zu sammeln.«
    »Die Zerstörung unseres
Erkundungstrupps dürfte diese Fähig-keit ausreichend demonstriert haben, Lord«,
wandte Fayle ein.
    »Mir kommt es vor, als hätten
Sie sich bereits für einen Krieg entschieden, ohne sich zuerst mit uns zu
beratschlagen.«
    »Und wenn es so wäre, Lordkommandant?«,
konterte Fulgrim, dessen Augen bedrohlich aufblitzten. »Würden Sie angesichts
der Unverfrorenheit einer Xenos-Spezies klein beigeben? Würden Sie von mir
verlangen, meine Ehre aufs Spiel zu setzen, indem ich einen Bogen um diesen
Konflikt mache, nur weil er gefährlich sein könnte?«
    Lordkommandant Fayle wurde
bleich, als ihm bewusst wurde, dass er zu weit gegangen war. »Nein, mein Lord.
Meine Streitkräfte stehen Ihnen wie immer zur

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