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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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Kynskas Auftritt mitzuerleben, und es erfüllte
mein Herz mit Freude, solch wunderbare Musik zu hören.«
    »Sie haben wieder Gedichte
gelesen, nicht wahr?«, fragte Lycaon kopfschüttelnd.
    »Wenn ich Zeit dafür habe,
greife ich zu einem von Ignace Karkasys Imperiale Gesänge«, gab Julius zu.
    »Sie sollten das auch mal
versuchen. Ein wenig Kultur würde Ihnen nicht schaden. Fulgrim selbst hat eine
Skulptur in seinen Gemächern, die er von Ostian Delafour schaffen ließ, und es
heißt, dass Eidolon über seinem Bett ein Gemälde von Keland Roget hängte, das
eine Landschaft auf Chemos zeigt.«
    »Niemals! Eidolon?«
    »Das erzählt man sich.«
    »Wer hätte das gedacht?«
wunderte sich Lycaon.
    »Nun, ich für meinen Teil
strebe weiter nach der Perfektion im Krieg, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    »Sie sind derjenige, dem etwas
entgeht«, gab Julius zurück. Die oberen Sitzreihen der Heliopolis begannen sich
allmählich zu füllen. Schreiber, Notare und Beamte nahmen dort Platz.
    »Großer Andrang«, stellte
Lycaon fest.
    »Der Primarch wird reden«,
meinte Julius.
    »Das lockt seine Bewunderer
an.«
    Als ob er Fulgrim mit der
Erwähnung seines Tites herbeigerufen hätte, öffnete sich in diesem Moment das Phönix-Portal,
und der Primarch der Dritten Legion betrat die Heliopolis. Begleitet wurde er
von seinen Senior-Lordkommandanten, und die versammelten Krieger, Adepten und
Schreiber erhoben sich sofort von ihren Plätzen, um sich vor dem strahlenden,
vollkommenen Krieger zu verbeugen.
    Auch Julius stand auf, sein
vorausgegangenes Unbehagen war schnell vergessen. Zu groß war die Freude und
Begeisterung darüber, seinen geliebten Primarchen wiederzusehen. Tosender
Applaus und »Phönix!« - Rufe erfüllten die Heliopolis, eine lautstarke
Sympathiekundgebung, die erst verstummte, als Fulgrim die Hände hob, um für
Ruhe zu sorgen. Er trug eine lange, wallende Toga in einem blassen, cremefarbenen
Ton.
    An seiner Hüfte war das dunkle eiserne
Heft seines Schwerts Fireblade zu erkennen, die Klinge selbst steckte in
einer Scheide aus glänzendem scharlachrotem Leder. Mit Goldfäden waren
Adlerschwingen quer über seine Brust auf die Toga gestickt worden, und ein
schmales Band aus Lapislazuli hielt sein silbergraues Haar zurück. Zwei der
größten Krieger der Legion, Lordkommandant Vespasian und Lordkommandant
Eidolon, befanden sich gleich hinter dem Primarchen. Beide trugen eine
schlichte weiße Toga, deren einziger Schmuck die Stickerei eines kleinen Adlers
rechts oberhalb der Brust war. Ihr strenges, kriegerisches Gebaren wirkte auf
Julius inspirierend; prompt drückte er den Rücken etwas mehr durch und straffte
die Schultern.
    Eidolon betrachtete die
versammelten Krieger, ohne sich von ihrem Anblick beeindruckt zu zeigen,
während Vespasians makellose, klassische Miene nichts von dem verriet, was in
seinem Kopf vorging. Beide Lordkommandanten waren bewaffnet, Vespasians Schwert
steckte in der Scheide, Eidolon trug seinen Streithammer über der Schulter.
    Julius spürte die angespannte
Atmosphäre, während die Expedition gebannt auf Fulgrims Worte wartete.
    »Meine Freunde«, begann er
schließlich, nachdem er seinen Platz vor den versammelten Kriegern eingenommen
hatte. Im hellen Licht wirkte seine blasse Haut, als würde sie von innen heraus
strahlen. »Es erfreut mein Herz, Sie alle hier versammelt zu sehen. Zu lange
ist es her, seit wir das letzte Mal Krieg geführt haben, doch jetzt bietet sich
uns eine Chance, etwas gegen diesen Missstand zu unternehmen.«
    Obwohl er genau wusste, was
kommen würde, spürte Julius, wie die Worte unbändige Begeisterung in ihm weckten.
Als er zu Lycaon schaute, fiel ihm auf, dass der nicht wie üblich zynisch
grinste, sondern breit lächelte.
    »Wir befinden uns im Orbit um
eine Welt, auf der eine furchterregende Spezies mit Namen Laer zu Hause ist«,
fuhr Fulgrim fort. Seine Stimme klang nicht mehr nach der chthonischen Rauheit,
die sich bei ihm eingeschlichen hatte, als die Emperors Children an der Seite der
Luna Wolves kämpften. Der kultivierte Akzent von Alt-Terra durchdrang wieder
jede Silbe, und Julius war von Timbre und Tonfall einfach verzückt.
    »Und was für eine Welt es ist!
Eine Welt, über die die geehrten Vertreter des Mechanicums sagen, dass sie von unschätzbarem
Wert ist für den Kreuzzug des Imperators, der von allen geliebt wird!«
    »Der von allen geliebt wird«,
wiederholten die Anwesenden.
    Fulgrim nickte. »Aber auch wenn
eine Welt wie diese von

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