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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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diese
Missbilligung ausgelöst hatte, vermochte er nicht zu sagen. Schließlich hatten
seine Männer so tapfer gekämpft, wie er es von ihnen erwarten konnte, und Lord
Fulgrims Plan war den Vorgaben entsprechend in die Tat umgesetzt worden.
    Da die Landezonen und das Zielobjekt
gesichert worden waren, mussten jetzt nur noch seine Streitkräfte mit denen von
Solomon Demeters Zweiter Kompanie zusammengeführt werden dann war Atoll 19 in
ihrer Hand. Der Preis, den sie für diesen Sieg hatten zahlen müssen, fiel
unangemessen hoch aus: neun seiner Krieger würden nie wieder kämpfen, ihre
Gensaat war von Apothekarius Fabius geborgen worden, und an vielen anderen
mussten umfangreiche augmetische Operationen vorgenommen werden, sobald sie zur
Flotte zurückkehrten.
    Ihr Ziel war die flammende
Energiesäule gewesen, und die hatten sie eingenommen. Ein Trupp war von ihm
abgestellt worden, die Säule zu sichern, während sich der Rest auf die Suche
nach Solomons Kriegern machte, Die zu finden, würde womöglich nicht ganz so
einfach sein, wie man hätte glauben wollen. Explosionen, Schüsse und das
ohrenbetäubende Geheul der Türme hallten scheinbar von allen Seiten durch die
verwinkelten Korallenstraßen von Atoll 19, und da das Kom-Netz gestört war,
ließ sich kaum bestimmen, aus welcher Richtung der Kampflärm tatsächlich kam.
    »Solomon«, sprach er in das Kom-Mikrofon
an seinem Hals.
    »Solomon, können Sie mich
hören?«
    Knistern und statisches
Rauschen war die einzige Antwort, und er fluchte stumm. Es würde ihn nicht wundern,
wenn Solomon Demeter seinen Helm abgenommen hatte, um das Gefecht bewusster
wahrzunehmen. Marius konnte nur den Kopf schütteln.
    Was für ein Narr musste man
sein, in ein Feuergefecht zu ziehen und dabei nicht jeden Schutz zu nutzen, der
einem zur Verfügung stand?
    Es hörte sich an, als komme der
Kampflärm aus westlicher Richtung, doch wie sie dorthin gelangen sollten, war
ein Problem für sich. Die Straßen — sofern man sie überhaupt so bezeichnen
konnte — schlängelten sich so wirr durch das Atoll, dass seine Leute womöglich
kilometerweit von ihrer eigentlichen Marschrichtung weggeführt wurden.
    Die Vorstellung, sich ohne
einen detaillierten Plan auf den Weg zu machen, ärgerte Marius, der es gewohnt war,
jeden Vorstoß und jedes Manöver bis in die kleinste Einzelheit zu planen und
exakt so umzusetzen, wie er es sich vorgenommen hatte. Julius Kaesoron hatte
einmal gescherzt, man hätte ihn besser in die Reihen der Ultramarines
aufgenommen. Gemeint war es als freundschaftliche Stichelei, doch Marius hatte
es als Kompliment aufgenommen.
    Die Ernperors Children strebten
in allen Dingen nach Voll-kommenheit, und für Marius Vairosean hatte dieses Streben
Vorrang vor allem anderen. Allein die Vorstellung, nicht der Beste zu sein,
bereitete ihm Übelkeit. Da es für ihn schlicht unannehmbar war, weniger als das
Beste zu leisten, hatte er vor langer Zeit beschlossen, sich durch nichts und
niemanden davon abhalten zu lassen, dieses Ziel zu erreichen.
    »Dritte Kompanie«, brüllte er.
»Zum Abmarsch bereitmachen!«
    Sofort standen seine Krieger
bereit und stellten sich mit der gleichen Präzision auf wie bei einer
Truppenparade, die Waffen feuerbereit angelegt. Dann führte Marius seine Männer
mit jenen weiten, ausholenden Schritten an, zu denen ein Astartes-Krieger
tagelang ohne Unterbrechung in der Lage war, um gleich danach ohne Erholungspause
ins Gefecht zu ziehen.
    Die glitzernden Korallenwände
der Stadt beschrieben Kurven nach rechts und links, und unter den gepanzerten
Stiefeln knirschten bei jedem Schritt Kristalle und kleine Steine. Marius
folgte dem Weg, von dem er glaubte, dass er seine Leute am ehesten dorthin
führte, wo sich die Kämpfe abspielten. Unterwegs begegneten sie immer wieder
versprengten Laer-Kriegern, die mit der Verzweiflung eines in die Enge
getriebenen Gegners kämpften.
    Jede dieser Begegnungen ging
für Marius' Kämpfer siegreich aus, denn niemand stellte sich den vorrückenden
Kriegern der Dritten in den Weg und überlebte diese Konfrontation.
    Immer wieder überprüfte er das
Kom dahingehend, ob er eine Meldung von Solomon empfing, doch schließlich gab
er es auf und schaltete auf einen anderen Kanal.
    »Caphen? Können Sie mich hören?
Hier ist Vairosean. Antworten Sie, wenn Sie mich hören.«
    Wieder drang nur statisches
Rauschen aus dem Ohrhörer, doch nur einen Augenblick später vernahm er eine
Stimme. Zwar abgehackt und verzerrt, aber eindeutig

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