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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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wie Konfetti über der immensen Armee des Kriegsmeisters. Lucius fühlte sich
von einer überwältigenden Zielstrebigkeit erfüllt und schwor, im Dienst der von
Horus verkörperten Macht niemals zu ruhen. Nicht einmal der Tod würde dieser
Macht etwas anhaben können. Als die überall in der Wüste aufgestellten
Lautsprecher zum Leben erwachten und Horus' tiefe, überlaute Stimme über die versammelten
Astartes hinwegschallte, legte sich seine Hand fest um das Heft seines
Schwerts.
    »Meine tapferen Krieger«,
begann Horus.
    »Wir haben viel erreicht, aber
es gibt für uns noch viel mehr zu tun. Mit unserem Mut, unserer Vision und
unserer Macht konnten wir jene schlagen, die uns von der Verwirklichung meines
großen Traums abzuhalten versuchten. Aber unser Sieg hier wird ohne Wert sein,
wenn wir nicht weiter vorrücken.«
    Er stieß seinen
krallenbewehrten Handschuh in die Luft und rief: »Der Weg nach Terra steht uns
offen. Die Zeit ist für uns ge-kommen, den Krieg unverzüglich zum Imperator zu
bringen. Wir werden umgehend die Invasion Terras sowie die Einnahme des
Imperialen Palasts planen. Lasst nicht zu dass euch ein Fehler unterläuft, und
der Palast wird unser sein, meine Brüder! Es wird keine leichte Aufgabe werden,
denn der Imperator und seine fehlgeleiteten Anhänger werden sich mit allen
Mitteln zur Wehr setzen, damit wir nicht seinen Plan vereiteln, zur Gottheit aufzusteigen.
Zweifellos wird dort viel Blut vergossen werden, deren Blut ebenso wie unseres,
doch der Preis, um den wir kämpfen, ist die Galaxis selbst.«
    Er machte eine kurze Pause, um
seine Worte wirken zu lassen, dann brüllte er in sein Mikrofon: »Werdet ihr mir
folgen?«
    Lucius stimmte in den Jubel
ein, der bis hinauf in den Himmel schallte. »Heil Horus! Heil Horus!«, war noch
in weiter Entfernung von der Urgall-Senke zu hören.
     
    In den Ruinen der Festung auf
Isstvan V warfen die Feuer der Scheiterhaufen zuckende Schatten auf die Wände
aus glattem Basalt.
    Staubflusen sanken herab, denn
Decken und Wände hatten zu zittern begonnen, als die Triebwerke der Schiffe
gezündet wurden, damit die Armee des Kriegsmeisters den fünften Planeten
verlassen konnte. Horus sah zu, wie sich ein weiteres Geschwader Storm-birds in
die Lüfte erhob, und zeigte sich zufrieden, dass alles nach Plan verlief.
    Seine Primarchenbrüder scharten
ihre Streitkräfte für die Invasion des imperialen Raums um sich. Er war überzeugt,
dass jeder von ihnen die Notwendigkeit für bedingungslosen Gehorsam einsah.
    Als Kriegsmeister hatte er den
Oberbefehl über die Armeen des Imperiums gehabt, von der gewaltigsten Flotte
Kriegsschiffe bis hin zum einfachsten Soldaten. Doch es war schon beeindruckend,
so viel militärische Schlagkraft an einem Ort versammelt zu sehen.
    Seit Ullanor hatte er nicht
mehr so viele Helden auf einmal zu Gesicht bekommen, und seine Laune
verfinsterte sich, als er wieder an jene verwüstete Grünhaut-Welt und an seine
letzte Begegnung hatte denken musste. Die Zeit war fortgeschritten und vieles
enthüllt, was zuvor verborgen gewesen war, doch noch immer hielt sich im
hintersten Winkel seines Verstandes leises Unbehagen darüber, dass die
Ereignisse schneller voranschritten, als er sie zu kontrollieren vermochte.
    Er wandte sich vom Fenster ab
und schenkte sich einen Becher Wein ein, den er in einem Zug leerte. Gerade
schenkte er nach, als jemand an die Tür klopfte.
    Horus sah auf, und seine Laune
wurde noch schlechter, als er Fulgrim entdeckte, der eine Schachtel mit
goldener Einlegearbeit in den Händen hielt.
    Einst hatte sie eine enge
Bruderschaft verbunden, doch in den Jahren seit ihrer gemeinsamen Kämpfe war
bei Fulgrim eine Veränderung eingetreten. Sein Bruder war ein Krieger gewesen,
der größten Wert auf Perfektion legte, doch jetzt labte er sich an den Empfindungen,
die eine Schlacht auslöste, und bevorzugte den Adrenalinschub eines wilden
Gefechts, statt mit präziser Gewalt zu kämpfen.
    Sein Bruder trug die
Gefechtsrüstung, deren Panzerplatten wieder wie neu glänzten, ganz so, als
wären sie nie auf einem Schlachtfeld gewesen. Er trug einen langen Umhang aus
flammenden goldenen Schuppen über den Schultern, und unter dem Brustpanzer war ein
funkelndes silbernes Kettenhemd zu sehen. Was einmal ein, prunkvolle Rüstung
gewesen war, erinnerte jetzt nur noch an ein Kostüm aus einem Theaterstück.
    »Kriegsmeister«, sagte Fulgrim.
    Horus bemerkte den minimal
veränderten Tonfall seines Bruders, der jedem anderen

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