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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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mit den Schultern, was in seiner Kampfausrüstung ungelenk
wirkte.
    »Ist das noch wichtig?«
    »Natürlich ist das wichtig.
Wenn wir verstehen, was jemanden dazu bringt, sich vorn Imperator abzuwenden,
dann können wir verhindern, dass es sich wiederholt.«
    »Ich bezweifle, dass einer von
denen jemals vom Imperator gehört hat«, wandte Caphen ein und stieß mit dem
Stiefel einen toten menschlichen Soldaten an. »Kann man sich von jemandem
abwenden, von dessen Existenz man gar nicht weiß?«
    »Mag sein, dass sie nie vom
Imperator wussten, doch das ist keine Entschuldigung«, hielt Solomon dagegen.
»Es sollte doch klar sein, dass nichts Gutes dabei herauskommen kann, wenn man
sich mit solchem nichtmenschlichem Schmutz abgibt. Als wir uns dem Kreuzzug
anschlossen, lautete unser Manifest: Lasst die Nichtmenschen nicht leben.«
    Solomon kniete sich neben dem
Toten hin und hob dessen Kopf an. Die Haut war blutverschmiert, der Oberkörper
aufgeplatzt.
    Seine Rüstung bestand aus einer
Kombination aus kineto-tropischem Netz und energieabweisenden Platten, die
komplett versagt hatten, als es darum ging, eine brutale Bolter-Salve
abzuhalten.
    »Nehmen Sie zum Beispiel diesen
Mann«, sagte Solomon. »Das Blut der Alten Erde strömte durch seine Adern, und
wenn er nicht mit Nichtmenschen gemeinsame Sache gemacht hätte, wären wir
womöglich Verbündete geworden und hätten für die Ziele des Großen Kreuzzugs
eintreten können. All dieses Morden bedeutet nur eine schreckliche Vergeudung
dessen, was hätte sein können. Wir hätten mit diesen Menschen Bruderschaft
schließen können, aber im Überlebenskampf gibt es keinen Mittelweg, da gibt es
nur Richtig und Falsch.«
    »Und er hat sich für das
Falsche entsehieden?«
    »Seine Vorgesetzten haben sich
für das Falsche entschieden, und deshalb ist er jetzt tot.«
    »Dann wollen Sie also sagen,
dass seine Vorgesetzten die Schuld tragen und wir unter anderen Umständen mit
diesem Mann befreundet hätten sein können?«
    Solomon schüttelte den Kopf.
»Nein, so etwas Schändliches kann nur Erfolg haben, wenn gute Männer tatenlos
zusehen. Ich weiß nicht, wie es dazu kam, dass die Diasporex Nichtmenschen in
ihre Reihen aufnahm, aber wenn sich genug Leute dagegen aus-gesprochen hätten, wäre
es nie zu einem solchen Entschluss gekommen. Sie haben ihr Schicksal selbst
gewählt, und ich empfinde keine Reue, wenn ich sie töte. Jeder Krieger, der die
Befehle seines Vorgesetzten befolgt, trägt auch die Verantwortung dafür.«
    »Und ich dachte immer,
Hauptmann Vairosean sei der Denker«, gab Gaius Caphen zurück.
    Lächelnd erwiderte Solomon:
»Ich habe auch meine lichten Augenblicke.« Bevor er noch etwas hinzufügen
konnte, meldete sich eine Stimme in seinem Helm: »Hauptmann Demeter, ist die
Landezone gesichert?« Kaum hatte er erkannt, dass sein Primarch ihm diese Frage
stellte, straffte er die Schultern.
    »Jawohl, mein Lord«, antwortete
er.
    »Halten Sie sich bereit, ich
bin gleich bei Ihnen«, ließ Fulgrim ihn wissen.
    Obwohl die Diasporex zwischen
Carollis' Stern und der vereinten imperialen Flotte in der Falle saß, war ihr Kampfwille
ungebrochen, und solange das befehlshabende Schiff noch nicht zerstört war,
würde der Sieg nicht leicht zu erringen sein.
    Weitere Sonnenkollektoren
vergingen in gewaltigen Explosionen, da immer mehr Begleitschiffe zerstört
wurden oder manövrier-unfähig in den Stern stürzten. Einige kleinere Schiffe
schafften es, durch den imperialen Kordon zu schlüpfen, aber sie waren
bedeutungslos im Vergleich zu den größeren Schlachtschiffen, die mit
unverminderter Heftigkeit kämpften.
    Die Stolz des Imperators ging nach mustergültigen Taktiken vor, Kapitän Lemuel Aizel handelte mit
methodischer Präzision, wenngleich ohne Flair. Die restliche Flotte der
Emperors Children folgte seinem Vorbild und begegnete dem Feind in vollkommenen
Angriffsformationen, der auf elegante, effiziente Weise vernichtet wurde.
    Ganz im Gegensatz dazu kämpften
die Schiffe der Iron Hands wie die Iron Wolves von Medusa, indem sie ihre
Gegner scheinbar spontan attackierten und sich wieder zurückzogen, wodurch sie
eine höhere Trefferquote erzielten als die Emperors Children.
    Durch das Herz dieses
Feuersturms bewegte sich die Feuervogel wie der eleganteste Vogel, den
man sich vorstellen konnte. Ihre feurigen Schwingen hinterließen Wirbel aus
brennenden Gasen, die wie der Schweif eines Kometen wirkten. Das Schiff schien
zwischen den Explosionen und Flugkörpern

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