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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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Kompanie den Weg
freischossen, um zu ihm zu gelangen, waren aus allen Richtungen Schüsse zu
hören. Sporadische Gefechte brachen aus, weil die Verteidiger des Schiffs die
Angreifer davon abzuhalten versuchten, sich zusammenzuschließen. Dies stellte
natürlich ein völlig aussichtsloses Unterfangen dar.
    Krieger der Zweiten
durchbrachen die Verteidigungslinien, und je mehr Astartes sich dem Keil
anschlossen, der sich auf die Brücke zubewegte, umso unausweichlicher wurde ein
Sieg.
    Auf seinem Visier sah er das
blaue Leuchten, das die Positionen von Fulgrim und Julius anzeigte, von denen er
wusste, dass sie wie er die Brücke zum Ziel hatten. Bei jedem Angriff, bei dem
Krieger ein feindliches Schiff entern mussten, lag der Schlüssel zum Erfolg in
einer zügigen Vorgehensweise, um zu verhindern, dass ein Gegenangriff
organisiert werden konnte. Solomon wusste, dass derartige Aktionen immer dann
am blutigsten verliefen, wenn die Kommandobrücke das Ziel war, weil die
regelmäßig am massivsten verteidigt wurde.
    Ob es ein purer Glückstreffer
war oder Gaius Caphen über besonderes Geschick am Steuerpult verfügte, wusste
er nicht. Auf jeden Fall waren sie mit ihrem Torpedo viel näher an der Brücke
in das Schiff eingedrungen, als er es für möglich gehalten hätte.
    Dadurch hatten sie zugleich
einen Großteil der Verteidigungs-anlagen des Hybrid-Schiffs umgehen können.
Natürlich würde man ihnen weitere Truppen entgegenschicken, um ihren Vormarsch
zu stoppen, aber mit der vom Primarchen angeführten Streitmacht und mit Julius'
Männern, die ebenfalls zu ihnen stoßen sollten, hatte der Feind keine Chance
mehr, sie aufzuhalten.
    Als er sich einer Kreuzung
näherte und sah, dass ihm aus dem gegenüberliegenden Gang weitere Astartes in den
Farben der Zweiten entgegenkamen, wurde Solomon langsamer. Bis zu diesem Moment
war ihm gar nicht bewusst gewesen, wie sehr es ihm doch zu schaffen gemacht
hatte, die letzte Schlacht auf Laeran versäumt zu haben.
    Wenn es tatsächlich
Kriegsgötter gab, hatten sie ihm eine unglaubliche Gelegenheit geboten, Ruhm zu
ernten. Solomon lachte und nickte ihnen im Spaß dankbar zu. An der Kreuzung
angelangt, spähte er um die Ecke und entdeckte am Ende des schmalen Gangs einen
Verteidigungsposten. Gut ein Dutzend feindlicher Soldaten hatten sich dort
hinter weißen Stahlplatten verschanzt, aber sehr wahrscheinlich hielten sich
weitere Männer außer Sichtweite auf. Ein automatischer Geschützturm war an der
Decke montiert, und durch eine Schießscharte in der Barrikade war der Lauf
einer schweren Rotationskanone auf sie gerichtet.
    Als ein ohrenbetäubendes
Sperrfeuer auf sie eröffnet wurde und ein feuriger Geschosshagel dicht neben
ihm in den Stahl einschlug und Splitter umherwirbeln ließ, zog sich Solomon
rasch zurück.
    »So, so«, sagte er. »Sie
erwarten uns also.«
    Er wandte sich um und winkte
Caphen zu sich, dem er seinen Bolter übergab. »Gaius, einer muss den Weg durch
die Mitte nehmen.« Obwohl sie beide Helme trugen, merkte er Caphen die Reaktion
so deutlich an, als könnte er dessen Gesicht sehen.
    »Lassen Sie mich raten«,
entgegnete Caphen. »Sie?« Solomon nickte. »Ich benötige Feuerschutz.«
    »Ist das Ihr Ernst?«, fragte
der andere und deutete auf die Metallplatten, die von dem Beschuss deutlich
gezeichnet waren.
    »Haben Sie nicht mitbekommen,
was da passiert ist?«
    »Keine Sorge«, versicherte
Solomon.
    »Das wird schon funktionieren,
wenn Sie alle mir Feuerschutz geben. Sagen Sie mir nur, wann Sie schießen,
okay?«
    Caphen nickte müde. »Ich weiß,
ich möchte mein eigenes Kommando. Aber das will ich nicht nur, weil Sie sich
umbringen lassen, und das nur, weil Sie etwas beweisen wollen.«
    Solomon zog sein Schwert und
ließ seine Schultern kreisen, um sich für die brutale Gewalt des Nahkampfs bereitzumachen.
»Sie bekommen Ihr Kommando«, versicherte er Caphen. »Aber ich habe nicht vor,
hier zu sterben.«
    »Können wir wenigstens zuerst
Granaten einsetzen?«
    »Wenn Sie das glücklich macht,
gern.«
    Sekunden später flogen drei
Granaten in hohem Bogen durch die Luft. Solomon wartete, bis er hörte, wie sie
im Gang landeten.
    Verteidigungskorridore, die zur
Brücke eines Raumschiffs führten, waren grundsätzlich lang und schmal, damit
man mit Granaten gegen den Feind vorgehen konnte. Allerdings war dieses Schiff
eine Ewigkeit vor der Entstehung der Space Marines konstruiert worden, und alle
drei Granaten hatte man mit genügend Schwung in den Gang

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