Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 06 - Gefallene Engel

DGB 06 - Gefallene Engel

Titel: DGB 06 - Gefallene Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mitchel Scanlon
Vom Netzwerk:
die
Aussichtskuppeln der Brücke schützten, und den Blick auf die Szene im All
ringsum freigaben.
    »Wir hatten die Roll-läden zur
Vorsicht heruntergefahren«, erklärte Stenius. »Angesichts des fehlgeschlagenen
Anschlags auf uns und des Angriffs auf die Kühner Überbringer hielt ich
es für ratsam, die Flotte auf Gefechtsstation gehen zu lassen. Zum Glück
scheint das Schlimmste vorüber zu sein.«
    »Der Angriff auf die Kühner
Überbringer ?«, wiederholte Luther.
    »Was denn für ein Angriff?«
    Als er die Stimme seines
Bruders vernahm, drehte sich der Löwe um. Er kniff die Augen zusammen, denn er
sah, dass sowohl Zahariel als auch Luther verletzt waren. Zwar sagte er nichts,
doch ihm war anzusehen, dass er sie später danach fragen würde.
    Zahariel warf einen Blick durch
die Aussichtskuppeln und entdeckte voller Entsetzen, wie Hunderte Tote am
Schiff vorbei durch das kalte All trieben.
    »Auf drei Schiffen kam es zu
versuchten Meutereien«, erklärte Stenius. »In jedem der Fälle griffen Gruppen von
höchstens einem halben Dutzend Männer die Brückenbesatzungen ihrer Schiffe an.
In zwei Fällen konnte die Rebellion niedergeschlagen werden, bevor
irgendwelcher Schäden angerichtet wurde. Auf der Arbalest allerdings
gelang es den Meuterern, eine Torpedosalve abzufeuern, die die Kühner
Überbringer traf und beschädigte. Die Leichen dort draußen sind die Opfer
von der Kühner Überbringer . Als das Gefecht begann, verteilte ich die
Schiffe auf neue Positionen, so dass der Abstand zwischen ihnen größer wurde.
Einige der Leichen müssen in die Strömung unseres Antriebs geraten sein,
deshalb kreisen sie jetzt um das Schiff.«
    »Wie schwer wurde die Kühner
Überbringer beschädigt?«, wollte der Löwe wissen.
    »Ein Hüllenriss. Bei den
meisten Toten handelt es sich um Soldaten der Armee, die ins All gerissen
wurden, als der Torpedo einschlug.« Er zuckte mit den Schultern.
    »Es hätte schlimmer kommen
können. Ich habe mit dem Shuttle zusätzliche Reparaturteams auf die Kühner
Überbringer geschickt. Ersten Berichten zufolge sind die Schäden nicht so
schwer, dass sie die Raumtauglichkeit des Schiffs infrage stellen könnten. Aber
vermutlich wird es ein paar Tage dauern, bis sie wieder einsatz-bereit ist.«
    »Dann ist die Situation im All
unter Kontrolle?«
    »Größtenteils, ja«, antwortete
Stenius.
    »Aber Mistress Argenta zufolge
ist das noch unsere geringste Sorge.«
     
    Eine Konferenz wurde an Bord
der Unbezwingbare Vernunft einberufen, bei der die hochrangigen
Mitglieder der Dark Angels zusammenkamen, um sich anzuhören, was Mistress
Argenta zu sagen hatte. Der Löwe und Luther standen in einer Ecke und
unterhielten sich so leise, dass niemand ein Wort mitbekam.
    Allerdings war deutlich zu
erkennen, dass es sich um ein sehr eindringliches Thema handelte.
    Bruder-Scriptor Israfael stand
neben einem Mitglied des Mechanicums, beide wurden von mehreren Servitoren
umgeben.
    Die Stimmung war angespannt,
und Zahariel merkte jedem der Anwesenden an, wie groß der Wunsch nach einem
Vergeltungs-schlag gegen Sarosh war. Er und Nemiel saßen am Konferenzfisch und
versuchten, in den Ereignissen der letzten Stunden einen Sinn zu entdecken, bei
denen sich Brüder gegen Brüder gewandt und vormalige Alliierte zu den Waffen
gegriffen hatten. Ersten Theorien zufolge waren die Meuterer auf den imperialen
Schiffen für tückische Suggestionen empfänglich geworden, nachdem sie ein
Destillat aus jenen Pflanzen zu sich genommen hatten, die überall in der
Hauptstadt zu finden waren.
    Das war eine Information, mit
der man sich später würde auseinandersetzen müssen, da es offenbar eine viel
größere Bedrohung gab.
    Abrupt wandte sich der Löwe von
Luther ab, sein Gesicht verriet keine Gefühlsregung. Er setzte sich an den
Konferenztisch, Luther nahm ebenfalls Platz. Dessen sichtlich verzweifelte und
gequälte Miene konnte Zahariel viel leichter durchschauen.
    »Wir haben nicht viel Zeit«,
verkündete der Löwe und setzte dem Stimmengewirr im Raum ein jähes Ende.
    »Mistress Argenta«, sagte er
dann. »Erzählen Sie.«
    Die Astropathin machte einen
zögerlichen Schritt nach vorn, als ertrage sie es nicht, sich auch nur für
einen kurzen Zeitraum in der Nähe des Primarchen aufzuhalten.
    »Sie haben vielleicht gehört,
wie der Lord Hochkommissar bei seinen ausfallenden Worten gegenüber dem Imperium
von Wesen sprach, die er als die Melachim bezeichnete. Ich glaube, der Name ist
die Bezeichnung der Saroshi für

Weitere Kostenlose Bücher