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DGB 06 - Gefallene Engel

DGB 06 - Gefallene Engel

Titel: DGB 06 - Gefallene Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mitchel Scanlon
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über die Legion erfahren wollte.
    »Bis jetzt sieht es so aus«,
ließ Israfael ihn wissen. »Das ist auch gut so, denn es wäre für den Primarchen
nicht leicht, seine Welt aufzugeben.«
    »Primarch? Was ist denn ein
Primarch?«
    Israfael lächelte Zahariel
geduldig an. »Ich kann verstehen, dass das Wort für dich keinen Sinn ergibt,
nicht wahr? Euer Lord Jonson ist das, was wir als Primarchen bezeichnen. Einer
von den übermenschlichen Kriegern, die der Imperator schuf, damit sie die
genetische Grundlage für die Astartes bilden. Die Erste Legion wurde aus seiner
Genstruktur erschaffen, und in gewisser Weise sind wir seine Söhne. Ich weiß,
das alles sagt dir im Moment sicher überhaupt nichts, aber mit der Zeit wirst
du es verstehen.«
    »Sie meinen, es gibt noch
andere wie den Löwen?«, fragte Zahariel, der nicht glauben wollte, dass weitere
Wesen dieser Art existierten.
    »Ganz genau«, bestätigte
Israfael. »Insgesamt neunzehn andere.«
    »Und wo sind die?«, hakte
Zahariel nach.
    »Ah«, meinte Israfael. »Damit
ist eine Geschichte verbunden.«
     
    Daraufhin erzählte er Zahariel
die unglaublichste Geschichte, die der je gehört hatte. Eine Geschichte über eine
vom Krieg zerrissene Welt, über einen faszinierenden Mann, der diese Welt mit
Adler und Blitz unter seinem Banner einte. Israfael berichtete von einer Zeit
vor vielen Tausend Jahren, als die Menschheit ihre Wiege verließ und zu den
entlegensten Winkeln der Galaxis vorstieß.
    Ein Goldenes Zeitalter der
Entdeckung und Ausbreitung hatte begonnen, und Tausende Welten waren von der
menschlichen Rasse beansprucht worden.
    Doch das alles endete in einer
Zeit voller Krieg, Blut und Schrecken.
    »Manche nannten es das
Zeitalter des Haders«, sagte der Astartes.
    »Aber ich bevorzuge den Begriff
der Alten Nacht. Es klingt poetischer.«
    Was diesen monumentalen Wandel
zum Schlechten ausgelöst hatte, verriet Israfael nicht, doch er erzählte von
einem zer-brochenen Imperium, zerschmettert in die Trümmer der Zivili-sation,
die sich mit den Fingernägeln am Rand der Existenz festkrallte. Von verstreuten
Außenposten der Menschheit, die wie vergessene Inseln in einem düsteren,
feindseligen Ozean über die Galaxis verteilt waren.
    Caliban, so erklärte er, war
einer dieser Außenposten, eine Welt, die während des Goldenen Zeitalters
kolonisiert und mit dem Beginn der Alten Nacht vom Baum der Menschheit
abgetrennt wurde.
    Über Jahrtausende hatte die
menschliche Rasse am Rand der Auslöschung gestanden, manche Welten vernichteten
sich in blutrünstiger Barbarei selbst, andere fielen feindseligen fremden Lebensformen
zum Opfer, die neben der Menschheit die Galaxis bevölkerten. Andere Welten
blühten auf und entwickelten sich aus eigener Kraft weiter, um wie ein
Leuchtfeuer in der Nacht den Weg für zukünftige menschliche Generationen
anzustrahlen, damit die sie wiederfinden konnten.
    Als sich die Finsternis der
Alten Nacht zu lichten begann, entwickelte der Imperator den Plan, aus den
verlorenen Strängen der Menschheit wieder den großartigen Teppich des Imperiums
zu weben. Israfael äußerte sich nicht zur Herkunft des Imperators, er erwähnte
lediglich, dass der sich vor langer Zeit im Schatten eines vom Krieg
zerrissenen Landes erhoben hatte und älter war, als es irgendein Mensch erahnen
konnte.
    Der Imperator hatte unzählige
Kriege auf der verwüsteten Oberfläche von Terra geführt, die er schließlich mit
der Hilfe der ersten genmanipulierten Supersoldaten erobert hatte. Diese
Soldaten waren noch grobschlächtig, doch sie stellten die ersten Proto-Astartes
dar, die verfeinert werden sollten, nachdem Terra nun ihm gehörte.
    Und das wiederum hatte
unausweichlich zur Entstehung der Primarchen geführt.
    Die Primarchen sollten zwanzig
legendäre Krieger sein. Helden und Anführer, Generäle, die die gewaltigen Armeen
des Imperators dirigieren sollten, um dessen großen Eroberungsplan in die Tat
umzusetzen. Jeder von ihnen sollte ein mächtiges Wesen sein, das einen Teil der
Genialität, des Charismas und der Persönlichkeit des Imperators in sich tragen
sollte.
    Jeder sollte wie ein
entfesselter Gott über die Schlachtfelder wandeln, die Menschen zu ungeahnten
Heldentaten anspornen und zu den Sternen reisen, um vollkommene Siege zu erringen.
    Als Israfael das erzählte,
wusste Zahariel mit völliger Sicherheit, dass Lion El'Jonson ein solches Wesen war.
    Dann berichtete Israfael, wie
jede Schmiede auf Terra Waffen und Kriegsgerät zu

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