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DGB 06 - Gefallene Engel

DGB 06 - Gefallene Engel

Titel: DGB 06 - Gefallene Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mitchel Scanlon
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produzieren begann, damit die
Armeen des Imperators damit ausgerüstet wurden, noch während die Primarchen
tief in den Geheimlaboren des Imperators heran-wuchsen.
    Die Geschichte bekam damit
einen düsteren Anstrich.
    Bevor der Große Kreuzzug — wie
das ehrgeizige Abenteuer von vielen genannt wurde — jedoch begonnen werden
konnte, ereignete sich eine Katastrophe.
    Zahariel fühlte, wie sich Wut
in ihm regte, als er von dem schändlichen Verrat hörte, in dessen Verlauf die noch
jungen Primarchen von Terra weggebracht und inmitten der Sterne verstreut
wurden. Manche glaubten, die Vision des Imperators sei damit vorzeitig
zunichtegemacht worden, doch er hatte nicht aufgegeben, während jeder andere
bei einem solchen Rückschlag genau das getan hätte.
    Und damit nahm der Große
Kreuzzug seinen Anfang. Mit einem Feldzug, der einem Wirbelwind gleich über die
Galaxis hinwegzog, wurden zunächst die Planeten in der unmittelbaren Umgebung
von Terra befriedet. Nachdem es zu einer Allianz mit den Priestern des Mars gekommen
und die Eroberung des Sonnensystems abgeschlossen war, richtete der Imperator
den Blick in den tiefen Schlund der Galaxis.
    Als auch die letzten Ausläufer
des Sturms abebbten, der seine Armeen so lange Zeit zur Untätigkeit verdammt
hatte, ließ er seine Kriegsschiffe Kurs auf die große Leere nehmen, und damit
begann das größte Unternehmen der Menschheitsgeschichte: die Eroberung der
Galaxis.
    Zahariel war von den
Schilderungen der Eroberungen und der Schlachten gefesselt, und sein Herz
machte einen Freudensprung, als Israfael ihm schilderte, wie der Imperator
schon bald einen seiner verlorenen Primarchen wiederfand. Horus lautete sein
Name, und er war auf der trostlosen Welt Cthonia aufgewachsen.
    Mit Freude übernahm er das Kommando
über jene Legion Krieger, die nach seiner genetischen Struktur geschaffen
worden waren.
    Die Luna Wolves — so der Name
von Horus' Legion kämpften viele Jahre lang an der Seite des Imperators, eroberten
eine Welt nach der anderen und breiteten sich immer weiter aus, je länger der
Große Kreuzzug andauerte.
    Und damit hatte Israfaels
Geschichte den Moment erreicht, da sie sich Caliban näherten.
    »Wir hatten uns bereitgehalten,
um einen Spähtrupp nach Caliban zu schicken, als der Imperator uns mitteilte, dass
sich die gesamte Legion auf den Weg nach Caliban machen sollte und er bald
folgen würde.«
    »Warum?«, fragte Zahariel.
»Wegen des Löwen?«
    »So scheint es«, erwiderte der
Astartes. »Allerdings ist es mir ein Rätsel, wie der Imperator von seiner
Anwesenheit auf dieser Welt wissen konnte.«
    »Wird das bald passieren?«,
hauchte Zahariel, der seine Begeisterung kaum zu bändigen vermochte, wenn er nur
daran dachte, dass ein so mächtiger Mann wie der Imperator nach Caliban kommen
würde.
    »Wird der Imperator bald hier
eintreffen?«
    »Ja, bald«, bestätigte
Israfael.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Sechzehn
     
     
     
    DIE FOLGENDEN TAGE waren die
ereignisreichsten in der Geschichte von Caliban. Viele Veränderungen stürmten binnen
kürzester Zeit auf die Welt und ihre Bewohner ein. Zusammen mit den Astartes
kamen alle möglichen Männer und Frauen von Terra und von anderen, exotisch
klingenden Welten auf den Planeten.
    Viele dieser Leute waren
Zivilisten — Administratoren, Notare und Geschichtenerzähler —, die sich über den
ganzen Planeten ausbreiteten und ihn anscheinend ziellos erkundeten, die vom
Ruhm Terras und von den gewaltigen Anstrengungen des Imperators berichteten. An
Lagerfeuern und in neu errichteten Siedlungen gaben sie ihre Versionen dessen
zum Besten, was Zahariel von Bruder-Scriptor Israfael erfahren hatte.
    Der Ruhm des Imperiums und des
Imperators wurde die am häufigsten erzählte Geschichte auf Caliban, so dass
alte Mythen und Begebenheiten davon immer stärker verdrängt wurden.
    Auch andere kamen nach Caliban,
Gestalten aus Metall und Fleisch, die ihre Gesichter unter Kapuzen verbargen
und einfach als das Mechanicum bezeichnet wurden. Diese mysteriösen Wesen
wachten über die Technologie des Imperiums und unternahmen mit röhrenden
Flugmaschinen Erkundungsflüge über die Welt.
    Vieles wurde in diesen Tagen
über die Geschichte hinaus berichtet, die das Volk von Caliban im Verlauf der
jahr-tausendelangen Trennung von Terra versäumt hatte. Technologie und
wissenschaftlicher Fortschritt beides Dinge, ohne die Caliban lange Zeit hatte
auskommen müssen — wurden

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