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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Wolke wich nach hinten aus und zog sich in sich
selbst zurück, als wären die drei gigantischen Kampfmaschinen ein frischer
Wüstenwind, der aufgezogen war, um sie zu vertreiben.
     
    Soneka führte Heniker — oder
wie der Mann auch immer heißen mochte — hinunter in das Wadi, wo die Fahrzeuge
seiner Kompanie standen. Er verspürte tiefes Unbehagen, als sei er im Begriff,
einen skrupellosen Verrat zu begehen. Er wusste aber auch, dass es längst zu
spät war, sich über solche Spitzfindigkeiten Gedanken zu machen. Er hatte seine
Entscheidung getroffen, und damit musste er jetzt leben.
    »Man sucht nach Ihnen«, sagte
er.
    »Wer?«, fragte Heniker.
    »Jeder«, erwiderte Soneka.
    »Ich weiß. Und ich weiß auch,
von wem ich gefunden werden möchte.«
    »Von den Astartes?«
    Heniker nickte.
    »Wieso?«
    »Das ist ziemlich kompliziert.
Vereinfacht kann ich darauf antworten, dass ich glaube, dass sie mir zuhören
werden. Ihre Vorgesetzten bei der Imperialen Armee würden mich lediglich als
den nurthenischen Agenten hinrichten, für den sie mich halten.«
    Heniker sah Soneka an und
lächelte seltsam. »Außer, dass die gar nicht Ihre Vorgesetzten sind, nicht
wahr?«, fügte er an.
    »Oder besser gesagt: nicht
mehr. Ich will damit sagen, dass sie nicht diejenigen sind, denen gegenüber Sie
als Erstes Rechenschaft ablegen, nicht wahr?«
    Soneka erwiderte nichts darauf.
    »Wie ist es dazu gekommen?«,
fragte Heniker.
    »Machen Sie das schon lange
oder erst seit kurzem? Haben die Ihnen das angeboten oder aufgezwungen?«
    »Das reicht jetzt.«
    »Es interessiert mich nur. Ich
möchte wissen, wie sie arbeiten, wie ihre Mechanismen funktionieren.«
    »Da fragen Sie den Falschen«,
gab Soneka zurück.
    »Warten Sie einfach hier.«
    Heniker nickte und blieb
stehen, während Soneka zu einem offenen Fahrzeug ging und den Fahrer aufforderte,
einen Spazier-gang zu unternehmen.
    »Mein Herr?«
    »Ich muss Ihr Kom benutzen«,
erklärte er.
    »Für eine streng vertrauliche
Angelegenheit.«
    »Ja, mein Herr.« Der Mann
sprang aus dem Führerhaus und schlenderte zu einer Gruppe Fahrer, die sich in
den Schatten eines Transporters gesetzt hatten.
    Soneka schaltete die
Kom-Einheit des Fahrzeugs ein und wartete, dass die warmlief. Immer wieder
schaute er zwischendurch zu Heniker, doch der Mann machte keine Anstalten, die
Flucht zu ergreifen. Als das Kom betriebsbereit war, griff Soneka in die Tasche
und holte seine Biometrik heraus. Einen Moment lang betrachtete er sie
nachdenklich. Es wäre ein Leichtes, sie einzustecken, mit Mu Kontakt
aufzunehmen und ihr Bericht zu erstatten. Wirklich ein Leichtes.
    Erst die Kompanie, dann das
Imperium. Lind Geno geht vor Gen.
    War es tatsächlich zu spät, um
noch so zu denken?
    Er seufzte, schob die Biometrik
in den vorgesehenen Schlitz und tippte stattdessen einen siebenstelligen Kanalcode
ein. Das Kom flüsterte einen Moment lang, schließlich meldete sich eine Stimme.
    »Sprechen Sie und
identifizieren Sie sich.«
    »Lernaean 841«, sagte Soneka.
    Das Kom murmelte, und während
er zusah, ging auf dem Display ein Verschlüsselungslämpchen nach dem anderen
an.
    »Sprechen Sie.«
    »Ist diese Verbindung sicher?«,
fragte Soneka.
    »Das sehen Sie selbst.«
    »Ist diese Verbindung sicher?«
    »Ja, Peto, davon können Sie
überzeugt sein. Haben Sie Infor-mationen für uns?«
    Soneka schluckte. »Ich habe
Konig Heniker.« Es folgte eine Pause.
    »Wiederholen Sie das, Peto.«
    »Ich habe Konig Heniker«,
erklärte er abermals.
    »In Ihrem Gewahrsam?«, kam es
aus dem Kom.
    »In meiner Gesellschaft. Er hat
sich vor zehn Minuten gestellt. Er sagt, er habe eine Nachricht für Sie.
Offenbar etwas von größter Dringlichkeit.«
    Wieder folgte Schweigen.
    »Wo sind Sie, Peto?«
    Soneka las seine Koordinaten
vor.
    »Bringen Sie ihn zu uns.«
    »Ich kann nicht einfach ...«
    »Bringen Sie ihn zu uns.«
    »Hören Sie, ich bin auf einem
aktiven Posten. Meine Kompanie ist in Gefechtsbereitschaft. Haben Sie gesehen,
was hier unten los ist?«
    »Ja, das haben wir.«
    »Ich kann nicht einfach meinen
Posten verlassen, ich habe eine Pflicht ...«
    »Ja, die haben Sie
tatsächlich«, tönte es aus dem Kom.
    »Es gibt keine Alternative.
Vertrauen Sie uns. Bringen Sie Heniker umgehend nach CR583. Wir werden Sie
decken.«
    »Ich ...«, begann Soneka.
    »Haben Sie verstanden?«
    »Hören Sie, es ist ja nicht so,
als ob ich ...«
    »Haben Sie verstanden?«
    »Ja«, sagte er leise.
    »Bestätigen Sie bitte, dass Sie
verstanden

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