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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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haben.«
    »Ja, ich habe verstanden«,
erklärte er.
    »Bestätigen Sie bitte die
Koordinaten.«
    »CR583.«
    Danach war die Verbindung tot.
Die Verschlüsselungslämpchen erloschen eins nach dem anderen.
    Soneka lehnte sich nach hinten
und atmete tief durch, dann schaltete er die Einheit aus und nahm seine
Biometrik an sich.
    »Und?«, fragte Heniker, als
Soneka ausgestiegen und zu ihm zurückgekommen war. »Sie machen kein erfreutes
Gesicht.«
    »Ich will kein Wort von Ihnen
hören. Halten Sie den Mund und folgen Sie mir.«
    Sie gingen durch den lockeren
Sand des Wadis zurück, dann ließ Soneka Heniker abermals warten, während er Lon
zu sich rief.
    »Was gibt's denn?«, fragte Lon,
als er zu ihm gelaufen kam.
    »Ich muss weg.«
    »Was?« Lon begann zu lachen.
»Wohin denn?«
    »Das kann ich nicht erklären.
Das ... das ist geheim.«
    Lon sah ihn ungläubig an.
»Geheim? Was redest du da? Gehörst du jetzt auf einmal zum Geheimdienst?«
    »Etwas in der Art«, antwortete
er ausweichend und deutete mit einer Kopfbewegung auf Heniker. »Hör zu, Lon,
ich glaube, dieser Kerl da hat Informationen«, flüsterte er. »Vielleicht ist er
sogar einer von den Spionen, über die im Moment so viele Gerüchte kursieren.«
    »Was?«
    »Hör mir einfach nur zu. Ich
muss ihn zu den Genewhips oder jemand anderem bringen.«
    »Wie lange wirst du weg sein?«,
wollte Lon wissen.
    »Vielleicht eine halbe Stunde.
Ich weiß nicht genau. Solange ich weg bin, hast du hier das Sagen. Lass das auch
Strabo wissen.«
    »Du bist doch erst seit ein
paar Stunden bei den Jokers«, begann Lon.
    »Dann werden sie mich ja auch
nicht so sehr vermissen«, gab Soneka zurück. »Das ist eine wichtige Sache. Ich
komme wieder, so schnell ich kann.«
    Der Bashaw machte eine
unglückliche Miene, schließlich zuckte er aber mit den schweren, durch
Heterosis vergrößerten Schultern.
    »Was immer du für das Beste hältst.«
    »Danke.«
    »Weiß Uxor Mu darüber
Bescheid?«, fragte Lon.
    Soneka schüttelte den Kopf.
»Ich kann dem Kom nicht vertrauen, nicht mal einer verschlüsselten Verbindung.«
    »Und wenn sie nach dir fragt?
Oder wenn das Kommando nach dir fragt?«
    »Sag ihnen, sie sollen warten.
Sag ihnen, ich habe meinen Posten verlassen, weil ich mich um eine heikle Angelegenheit
kümmern muss. Ich werde mich bei ihr melden, sobald ich kann.«
    Lon nickte.
    »Geh im Glück«, sagte Soneka.
    »Du auch, Het.«
     
    Soneka beschaffte einen leichten
Atav, dann machten sie sich auf den Weg in südwestlicher Richtung über einen
Wüstenabschnitt, der aussah wie ein ausgetrocknetes Meer. Das Tageslicht hatte
einen noch unangenehmeren Farbton angenommen, der Himmel wirkte wie
Blattkupfer.
    »Heller wird es heute auch
nicht mehr«, murmelte Soneka mehr zu sich selbst, als er das Fahrzeug durch die
Wüste lenkte.
    »Dann ist es Ihnen also
aufgefallen?«, gab Heniker zurück.
    »Was ist los? Was ist eine
>Schwarze Morgendämmerung    »Etwas Unerwartetes. Und etwas
Abscheuliches. Das Abschieds-geschenk der Nurthener an Sie.«
    »An mich persönlich?«
    Heniker lachte. »An die
Imperiale Expedition.«
    »Interessante Wortwahl«,
erwiderte Soneka, der auf dem uneben-en Untergrund damit zu kämpfen hatte, dass
ihm das Lenkrad nicht aus den Händen gerissen wurde.
    »Es lässt den Schluss zu, dass
Sie kein Imperialer sind.«
    »Richtig.«
    Soneka riskierte einen Blick in
seine Richtung.
    »Und was bitte sind Sie dann?«
    »Ich bin ein Mensch. Jedenfalls
Mensch genug für Sie. Ich bin nicht der Feind, darüber sollten Sie sich im Klaren
sein. Ich kämpfe für die gleiche Sache wie Sie.«
    »Und die wäre?«
    »Das Überleben der Spezies.
Mein einziger Wunsch ist es, die Menschheit vor dem langsamen und qualvollen
Tod zu bewahren, der sie erwartet.«
    »Es wäre wirklich schön, wenn
Sie endlich mal ins Detail gehen könnten«, raunte Soneka ihm zu.
    »Es kommt ein Krieg«, ließ
Heniker ihn wissen.
    »Wir befinden uns ständig im
Krieg. Das ist in dieser Ära für die Menschheit der Normalzustand.«
    Heniker betrachtete das Gestrüpp,
das an ihnen vorbeizuckte.
    »Das ist ein besonderer Krieg.
Gegen ihn werden alle anderen sinnlos und unbedeutend aussehen. Das Imperium
ist darauf schlichtweg nicht vorbereitet.«
    Soneka überprüfte das
Kartendisplay und fuhr ein wenig mehr nach Westen, am Rand einer großen Senke entlang.
    Wie Rauch wurde der weiße Sand
vom Wind verweht.
    »Darf ich Ihnen eine Frage
stellen?«
    »Sie können es ja mal
versuchen«, gab Soneka

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