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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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bekam, dass sich die Einheit Zeit
ließ.
    Immerhin war es Major General
Devs Gewohnheit, seine schnellen gepanzerten Truppen wie eine schwere
Kavallerie in feindliche Linien preschen zu lassen. Was er durch sein Fernglas
sah, wäre zahlenmäßig genug gewesen, um etwas zu bewirken, und doch schienen
sie einen Kilometer westlich des feindlichen Ansturms fast auf der Stelle zu
treten.
    Im nächsten Augenblick erfuhr
er die Erklärung dafür.
    Matte Giganten überragten im
Westen die ockerfarbenen Staubwolken und trotteten langsam hinaus aus dem
großen Ahn Aket Wadi — auf Hochglanz polierte Ungeheuer, die wie Götter durch
den Wüstensand wandelten. Jeveth' Titanen hatten die Gefechtslinie erreicht.
    Insgesamt waren sie zu dritt.
Der umhertreibende Staub war so dicht, dass ihre fernen Konturen immer wieder
dahinter verschwanden, obwohl sie von so immenser Größe waren. Bronzi konnte
ein gelegentliches metallisches Knarren oder Quietschen hören, das von den
riesigen polternden Chassis ausging.
    Mit unerbittlichem Tempo
schritten sie durch die wartenden Hort-Formationen und ließen schwere Panzer
und Waffenplatt-formen zwergenhaft aussehen, während sie sich den Nurthenern
näherten. Der Erste begann zu feuern.
    Bronzi zuckte zusammen und ließ
das Fernglas sinken, da die pulsierenden Blitze aus den Geschützen der Titanen
auch so grell genug waren, um ein neonfarbenes Nachbild auf seiner Netzhaut zu
hinterlassen. »Bei Terra«, murmelte er.
    Breite Energiestrahlen schossen
aus ihren Kanonen, und rasch wurden sie unterstützt durch gewaltige,
pulsierende Lichtblitze sowie durch Geschosse, die nur als rußige Striemen zu
erkennen waren. Die Titanen schienen von Kopf bis Fuß zu qualmen, in Wahrheit
war es aber nur der Staub, der sich auf dem Weg an die Front auf ihnen
abgelagert hatte und sich nun durch die Erschütterungen zu lösen begann.
    Bronzi vernahm das Kreischen
und Heulen ihrer Laserwaffen ebenso wie das knappe Donnern ihrer
Maschinenkanonen. Die Geräuschkulisse erreichte ihn erst etwas später und war
dementsprechend nicht synchron zu dem, was seine Augen wahrnahmen. Er hatte
schon Titanen im Kampfeinsatz gesehen, doch deren Anblick erfüllte ihn immer
wieder mit Ehrfurcht. Jedes Mal konnte er nur staunend zusehen, mit welch
ungeheurer Geschwindigkeit sie feuerten, wenn grünes, bernsteinfarbenes und
weißes Licht aus den Waffen an den Unterarmen und Schultern geschossen kam.
    Der Boden vor ihnen warf Wellen
und verzerrte sich, als plötzlich ganze Wälder aus aufsteigenden Staubwolken,
aufgewirbelter Erde und zuckenden Feuerbällen entstanden. Ein zitternder,
flackernder Teppich aus Zerstörung breitete sich vor ihnen aus, dunkler Rauch und
verdampfter Sand trieben in den Rändern des blassen Nebels, den die Nurthener
mitgebracht hatten.
    Bronzi spürte, wie der Boden
unter seinen Füßen zitterte.
    Die Männer um ihn begannen zu
johlen und zu jubeln, doch Bronzi spürte auch ihre Unruhe. Das war eine Szene,
die kein Mann betrachten konnte, ohne dass ihm ein Angstschauer über den Rücken
lief.
    Er fragte sich, wie viele der
schreienden Feinde in der ersten Sekunde dieser Gegenattacke gestorben waren,
wie viele in der zweiten und in der dritten Sekunde und so weiter. Selbst mit
seinem Fernglas konnte er das nicht ausmachen, er konnte nur den wallenden Staub
in den unterschiedlichsten Auflösungen betrachten, dazu das Flackern schwerer
Treffer sowie Feuerbälle, die sich plötzlich entzündeten, ausweiteten und gegenseitig
überlappten. Für den Bruchteil einer Sekunde machte er eine dunkle Form aus,
bei der es sich um einen riesigen Kaiman handeln musste, der sich in einem
Wirbel aus Detonationen aufbäumte und dann wie ein sinkendes Schiff langsam
nach hinten fiel und im Staub verschwand.
    Der Geruch nach Wermut hatte
sich verzogen.
    An seine Stelle war der Gestank
von überhitztem Gas, von Fyzelene, von geschmolzenem Sand und verbranntem Fleisch
getreten.
    Die Titanen zogen weiter und
stapften durch die von ihnen selbst verursachte kochende, brennende Verheerung,
was aus der Ferne wirkte, als würden sich drei Männer durch dichten Bodennebel
bewegen. Ihr Bombardement setzten sie dabei unablässig fort, während hinter
ihnen die gepanzerten Hort-Einheiten wieder vorrückten. Bronzi hörte die
typischen Geräusche von Panzern, die ihre Geschütze abfeuerten.
    Mittlerweile hatten die Titanen
den Rand der Staubwolke erreicht, und als sie in sie vordringen wollten, da geschah
etwas Bemerkens-wertes. Die

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