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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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beiden eine Weile ins Visier genommen, und ich glaube, Sie haben
sie doch verhaftet und verhört. Den beiden war nichts nachzuweisen. Zu dem
Schluss kamen Sie genauso wie ich.«
    »Ich gehe das Material noch
einmal durch«, erklärte Chayne.
    »Warum das?«, wunderte sich
Boone. »Einer von ihnen ist seit fünf Monaten tot.«
    »Es wurden neue Daten
zusammengetragen, die Zweifel an den Geschichten aufkommen lassen, die sie uns erzählt
haben.«
    »Sehen Sie, Chayne ...«, begann
Boone, hielt aber gleich wieder inne. »Einen Augenblick, Bajolur.« Er machte
einen Schritt zur Seite. »Hey, ihr da!«, brüllte er über das Deck. »Hebt euren
Kram auf, ihr Idioten! Damit blockiert ihr den Versorgungsweg. Los, ihr Pfeifen.
Ihr wisst schließlich Bescheid. Bleibt hinter der Linie!«
    Die Männer der
Mannequin-Kompanie gehorchten sofort, und Boone drehte sich wieder zu dem
Lucifer um. »Wovon sprachen Sie? Neue Daten?«
    »Neue Daten«, bestätigte
Chayne.
    »Was für neue Daten?«
    »Das ist geheim. Es zeichnet
sich ab, dass Het Soneka und Het Bronzi wohl doch nicht so unschuldig waren.«
    »Hören Sie«, knurrte Boone ihn
an. »Sie sollten besser wasser-dichte Fakten auffahren, bevor Sie herkommen und
den Ruf von zwei meiner Hetmen in den Schmutz ziehen.«
    »Ah, die berühmte
Chiliad-Loyalität«, sagte Chayne. »Wie geht das Motto noch gleich? >Erst die
Kompanie, dann das Imperium. Geno geht vor Gen.< Richtig? Man warnte mich
bereits, dass Sie sich dahinter zurückziehen würden.«
    »Wir passen auf uns selbst auf,
Companion, und ich glaube nicht, dass mir gefällt, was Sie da unterstellen.«
    Chayne nickte. Er wusste, er
musste zumindest irgendeine Information preisgeben. »Auf Nurth waren Spione am
Werk, Boone. Wir nahmen an, es handele sich um nurthenische Agenten. Nun sieht
es aber so aus, dass sie zum Infiltrationsnetzwerk der Astartes der Alpha-Legion
gehören.«
    »Hurt und Peto? Niemals.«
    »Wieso niemals?«
    »Weil ich davon wüsste. Ich
kenne sie beide«, machte Boone ihm klar.
    »Ich konnte den Spion
identifizieren, der die zentrale Rolle spielte«, redete Chayne weiter. »Er
benutzte den Namen Konig Heniker und hatte sich als imperialer Agent getarnt.
Uxor Rukhsana Saiid deckte ihn während der Operation auf Nurth. Bronzi und
Soneka wurden festgenommen, nachdem sie versucht hatten, Rukhsana aus dem
Palast zu schaffen. Ich frage mich, ob die Chiliad sich da selbst gedeckt hat.«
    Mit einem Mal bekam Boone einen
trockenen Mund. Er atmete tief durch und dirigierte den Lucifer Black aus dem
Weg, da ein mit Bodenraketen beladener Servitorwagen auf ihn zusteuerte. Er
führte Chayne in eine Werkstatt gleich nebenan, in der mehrere Crews mit
Reparaturen beschäftigt waren.
    »Raus mit euch«, sagte er zu
den Männern, die sich verwirrt zurückzogen.
    Als sie allein waren, wandte
sich Boone an Chayne: »Natürlich deckt sich die Chiliad selbst. Wenn wir ein schwaches
Glied in der Kette entdecken, dann räumen wir auf. Ich glaube, Saiid hat mit
dem Spion geschlafen, und zwar im wörtlichen Sinn. Soneka und Bronzi haben lediglich
dafür gesorgt, dass man uns nichts anhängen kann. Ich habe meine Erlaubnis
erteilt. Das können Sie der Chiliad nicht zum Vorwurf machen. Wir waschen
unsere schmutzige Wäsche selbst.«
    »Ich will Ihnen gar nichts zum
Vorwurf machen, Boone«, erwiderte Chayne. »Erzählen Sie mir über Strabo.«
    »Den bescheuerten Strabo?«, gab
Boone erstaunt zurück.
    »Warum wird er so genannt?«
    »Keine Ahnung. Das ist ein
uralter Witz. Machen die Lucifers auch schon mal Witze, Chayne?«
    »Niemals.«
    »Wundert mich nicht«, meinte
er. »Also gut. Was hat Strabo mit der Sache zu tun?«
    Chayne schlenderte zur Werkbank
und betrachtete einige der Werkzeuge. »Er hat einen Bericht geschrieben. Nach
dem Rückzug von Nurth.«
    »Das kann schon sein.«
    »Spielen Sie mir nichts vor,
Franco Boone«, sagte Chayne.
    »Mit der Erlaubnis des
Lordkommandanten habe ich auf die privaten Aufzeichnungen der Chiliad zugegriffen.«
    »Das ist illegal!«, rief Boone
aus. »Dazu haben Sie kein Recht!«
    »Erlass 1141236a des Rats von
Terra. Ermächtigung für Durch-suchungen und Nachforschungen. Bei
Kriegseinsätzen ist es einem Lordkommandanten oder einem Kommandanten in einer
Position von vergleichbarer Autorität über eine Expedition oder eine ähnliche
Eingreiftruppe oder mit einem vergleichbaren Mandat gestattet, bei einem Verdacht
oder drohenden Unruhen alle Dateien zu beschlagnahmen, zu prüfen, zu kopieren,
zu

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