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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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war, und
bewegten sich in westlicher Richtung, wobei sie in der feuchten Luft einer
Linie aus grauen Hügeln folgten.
    Rukhsana schien sich ein wenig
gefangen zu haben. Grammaticus glaubte, das Wiedersehen mit ihm habe sie etwas
zur Ruhe kommen lassen, außerdem bestand sie darauf, an seiner Seite zu bleiben
und sich an seiner Hand festzuhalten.
    Die Schlechtwetterkleidung war
zu weit und unhandlich, den-noch waren sie froh, dass sie sie hatten. Von den
Steinen tropfte Wasser herab, und jede Oberfläche glänzte nass. Es stank nach
Abfall und organischer Verwesung.
    Soneka hatte einen Lokator
mitgenommen.
    »Wie weit müssen wir gehen?«
    Grammaticus nahm ihm das Gerät
aus der Hand und aktivierte es, wartete, bis sich das Display eingestellt hatte.
Dann drehte er sich langsam um die eigene Achse und überprüfte andere Anzeigen.
    »Zwei bis drei Stunden«,
antwortete er dann.
    »Wir gehen weiter in westliche
Richtung.«
    Soneka betrachtete das Display.
    »Du weißt doch, wohin wir
müssen, oder?«
    »Ziemlich genau. Die imperialen
Landetruppen werden sich ganz auf die Schaudernden Hügel konzentrieren .«
    »Wieso?«
    »Weil dort die Haltestätte ist,
und weil sie deshalb annehmen, da auch die Kabale zu finden.«
    »Ist sie nicht dort?«, fragte
Soneka.
    Grammaticus lachte. »Peto, die
Kabale geht mit der gleichen Vorsicht an dieses Treffen heran wie die Astartes.
Die Kabale weiß sehr gut um die Neigung der Menschen, sofort zu schießen und
erst danach Fragen zu stellen, vor allem wenn sie es mit einer Xenoform zu tun
haben. Solange die Mitglieder der Kabale nicht überzeugt sind, dass die
Alpha-Legion nicht nur hergekommen ist, um sie auszulöschen, werden sie im Verborgenen
bleiben. Würdest du unter freiem Himmel auf einen Fremden warten, dessen
Absichten dir nicht klar sind?«
    »Eher nicht«, räumte Soneka
ein.
    Sie stiegen einen mit Geröll
übersäten Hang hinab und gelangten auf eine Reihe von breiten kubischen Felsblöcken.
Grammaticus half Rukhsana die ganze Zeit über weiter. Von Zeit zu Zeit tastete
er sich in ihren Verstand vor, da er versuchen wollte, ihr Wohl zu überwachen.
Er fand nichts, nichts, was er hätte lesen können. Da war nur ein Schneesturm
aus Gedankenlärm und Panik.
    »Dann hält sich die Kabale von
dort fern?«, fragte Soneka.
    Grammaticus warf ihm über die
Schulter einen Blick zu. »Die Haltestätte ist nur ein Bauwerk, eine Kombination
aus Plattformen auf einem sicheren Fundament und tiefen Verankerungen, um die
Masse eines Schiffs der Kabale zu tragen, wenn das den Planeten besucht. Alpharius
hat uns die Scans gezeigt, und dort befand sich kein Schiff, aber diesen Fehler
in seiner Logik hat er offenbar nicht erkannt.«
    »Und?«
    »Alpharius hätte auf mich hören
sollen. Er hätte mit mir herkommen sollen, statt eine umfassende militärische
Expedition zu entsenden. Ich bin sein Passierschein, musst du wissen, Peto. Ich
stelle den Kontakt her, ich bringe beide Seiten zusammen und sorge dafür, dass
sich alle Beteiligten wohlfühlen. Dann reden sie. So hätte es ablaufen müssen.«
    »Aber Alpharius ist zu
misstrauisch?«, fragte Soneka.
    »Ganz genau. Er mag das
Unbekannte nicht. Wenn er etwas nicht kennt, heißt das für ihn, dass er ihm nicht
vertrauen kann. Er möchte gern jederzeit über alles die Kontrolle haben.«
    Als sie eine weitere Schräge
hinuntergingen, durchquerten sie Dunstschwaden.
    »Allerdings ist die Kabale
ihrerseits auch sehr skeptisch, wenn es um die Menschen geht«, ergänzte
Grammaticus. »Ich muss gestehen, dass sie von der Menschheit eine ziemlich
schlechte Meinung hat.«
    »Wieso?«
    »Die Menschen sind eine junge
Rasse, aus Sicht der Alten Rassen nur ein barbarischer Emporkömmling. Aber bei
den Sternen, die Menschheit steckt voller Eifer und entwickelt sich
ausgesprochen erfolgreich. Sie breitet sich aus und verleibt sich die Galaxis
schneller ein, als es je eine Rasse vor ihr geschafft hat. Sie sprießt wie Unkraut
und kann sich sogar mit dem rauesten Klima anfreunden. Die Kabale war gezwungen
einzugestehen, dass die Menschheit auf der galaktischen Bühne eine zentrale
Rolle spielt und nicht an den Rand gedrängt oder ignoriert werden kann. Und
natürlich hat die Kabale gesehen, was kommen wird.«
    »Du meinst damit diesen Krieg,
von dem du gesprochen hast, richtig?«
    Grammaticus nickte. »Ein
Bürgerkrieg, der das Imperium zerreißen wird. Diese Tatsache ist für die Kabale
eigentlich nicht so wichtig. Das wahre Problem besteht darin, dass

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