Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
es ihm erst sagen mussten.
    »Wieder damit, meine Herren?«,
fragte er.
    Shiban fuchtelte zu den aufgereiht
im Sand liegenden Köpfen.
    »Mein lieber Freund, wir wissen
Ihr unparteiisches Urteil sehr zu schätzen.«
    Der Adjutant trottete ins
Sonnenlicht und nahm an den Köpfen Maß, während Olmed schweißgebadet dastand,
angestrengt atmete und dem Mann zusah.
    Einen Augenblick später drehte
sich der Adjutant zu ihnen um, wie sie nebeneinander im kühlenden Schatten
lagen.
    »Oh, spannen Sie uns nicht so
auf die Folter«, sagte Soneka.
    »Der Kopf ist acht Mikronen
kleiner als der Kopf am Ende der Reihe«, erklärte der Adjutant mit einem
unüberhörbaren Seufzer.
    »Aber er ist zwei Mikronen
größer als der Kopf dahinter.«
    Olmed streckte die geballte
Faust in die Luft und führte einen kleinen Freudentanz auf. Shiban täuschte Entrüstung
vor, Soneka grinste. »Ein Punkt für die Dancers«, sagte er.
    »Olmed, wenn ich bitten
dürfte?«
    Der Mann platzierte seinen
Diorit-Kopf am Ende der Reihe, nahm den, den Jed eben erst gebracht hatte, und schleuderte
ihn mit aller Kraft zurück auf das weite Feld unter ihnen, wo er sich zwischen
Millionen mehr von seiner Art sofort verlor.
    »Trinken Sie was«, forderte
Soneka ihn auf, dann warf er Shiban einen Blick von der Seite zu.
    »Die Sonne geht wann unter? In
achtzig Minuten?«
    »Immer noch genug Zeit für eine
weitere Runde«, erwiderte Shiban überzeugt.
    »Ich glaube«, meldete sich
plötzlich hinter ihnen eine Stimme zu Wort, »ihr zwei habt einfach zu viel
Freizeit.«
    Soneka sprang von seinem
Liegestuhl auf. Im Schatten der Markise sah er Hurtado Bronzi stehen, der ihn anlächelte.
    »Hurt, du alter Bastard!«, rief
Soneka und umarmte seinen Freund. »Was zum Teufel machst du denn hier?«
    »Eine Frage von zwanzig Kronen
plus Zinsen«, gab der grinsend zurück.
    »Das ist Dimi Shiban«, sagte
Soneka lachend und deutete auf den Mann, der ihm auf der Terrasse Gesellschaft
geleistet hatte und nun ebenfalls aufstand.
    »Ich kenne Dimi Shiban«,
entgegnete Bronzi, umarmte den Clown und klopfte ihm auf den Rücken. »Zantium,
richtig?«
    »Ich glaube mich erinnern zu
können, dass du dort warst«, grübelte Shiban. »Wie geht's dir, du fetter Sack?«
    »Gut, gut.«
    »Trink etwas Wein«, bot Soneka
ihm an.
    »Na, okay«, erwiderte Bronzi.
Seine Rüstung war dick mit Staub überzogen.
    Er legte Cape und Kampfgeschirr
ab, dann nahm er Platz.
    »Und? Gibt's irgendwelche
Regeln bei diesem Spiel?«
    »Viele, viele Regeln«, antwortete
Shiban.
    »Und geht es um Geld?«
    »Um Geld und Wein«, sagte
Soneka, während er seinem alten Freund ein Glas einschenkte.
    »Zwei Teams«, erläuterte
Shiban. »Clowns und Dancers, jede Seite hat fünf Mann. Die suchen die Felder ab
und bringen uns Köpfe. Die werden nach der Größe sortiert in eine Reihe gelegt.
Für jeden Kopf gibt es ein Glas Wein. Guter Ansporn, nicht wahr? Das Spiel
endet bei Sonnenuntergang, das Team mit dem größten Kopf gewinnt.«
    »Dann lasst eure Jungs doch
einen von diesen Köpfen da zur Terrasse rollen«, meinte Bronzi und zeigte auf
einige Köpfe von der Größe von Findlingen, die gut hundert Meter entfernt im
Sand lagen. »Und schon ist das Spiel gewonnen.«
    »Ja, aber das hier ist ein
Spiel mit Finesse«, machte Soneka klar.
    »Ach, wirklich?« Lächelnd trank
Bronzi einen Schluck Wein.
    Shiban nickte. »Wenn ein Team
einen Kopf herbringt, der deutlich kleiner ist als der größte, aber immer noch größer
als der nächste Kopf in der Reihe, fliegt der größere Kopf raus.«
    »Tatsächlich ein Spiel mit
Finesse.« Bronzi konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen.
    »Und wer liegt vorn?«
    »Ich«, verriet Soneka ihm.
    Bronzi zog seine Geldbörse aus
der Tasche.
    »Dann setze ich vier Kronen auf
Shiban bei Sonnenuntergang.«
    Soneka gewann das Kopfspiel in
der letzten Sekunde vor Ein-bruch der Dunkelheit, als Bashaw Lon wie beiläufig
mit einem Kopf auf die Terrasse geschlendert kam, der den jüngsten Triumph der
Clowns zunichte machte. Lon bückte sich, nahm den Kopf der Clowns und
schleuderte ihn in hohem Bogen zurück auf das Feld, wo man ihn gefunden hatte.
Bronzi verlor seine eingesetzten vier Kronen, und den Spielregeln entsprechend
bezahlte Shiban den Wein für beide Teams.
    »Und was führt dich wirklich
her, Hurt?«, fragte Soneka nach einer Weile.
    »Lass mich mal deine Hand
sehen«, gab Bronzi zurück und betrachtete eingehend die Verletzung.
    »Hm, das wird schon

Weitere Kostenlose Bücher