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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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in einen
matten Glanz.
    Der Cybot bewegte sich unsicher,
und einer seiner Arme fehlte.
    Kabel wippten wie durchtrennte
Adern hin und her, die zweifellos noch auf die Vernichtungswaffe warteten, mit
deren Hilfe der Cybot der Kunst des Krieges Ausdruck verleihen sollte.
    Der andere Arm dagegen war mehr
als einsatzbereit, an ihm war ein schwerer, mit Dornen besetzter Hammer
befestigt. Ein schwaches energetisches Knistern zuckte über seine Oberfläche
und tauchte den Cybot in kurze, grelle Lichtblitze, der die Waffe mit seinem
Unterbewusstsein scharf machte. Von dem Metall-monster, das Brynngar deutlich
überragte, ging eine bedrohliche Aura aus. Der alte Wolf trat einen Schritt
zurück und ließ Felltooth kreisen. Die Panzerung seines Widersachers wirkte
sehr dick, und er konnte nur hoffen, dass die Runenaxt sie durchdringen würde.
    »Mein Feind«, erklärte der
Cybot mit dröhnender Stimme und bewegte sich schwerfällig zur Tür, um den
Ausgang aus dem Waffenlager zu verschließen. Plötzlich veränderte sich sein
Tonfall, als würde er sich an etwas ganz anderes erinnern. »Ultis muss
sterben«, fügte er an und hielt inne. Er machte einen verwirrten Eindruck, dann
konzentrierte er sich wieder auf den Space Wolf und fuhr fort: »Du wirst dieses
Schiff nicht bekommen.«
    Brynngar kannte diesen Krieger,
er hatte ihm schon einmal gegenüberstanden, nämlich bei Bakka Triumveron.
    »Baelanos ...«, antwortete das
Ding mit maschineller Kälte.
    Der Sturmhauptmann.
    »Dich habe ich doch schon mal
getötet«, knurrte der Wolfsgardist.
    »... zerstöre dich«, entgegnete
der Cybot, während sich der Sarcophagus über der Kuppel schloss.
    »Auf zur zweiten Runde«, zischte
Brynngar, als der Cybot namens Baelanos auf ihn losstürmte.
     
    Mhotep durchschlug die
Brandschutztür der Brücke und rutschte meterweit durch den dahinter gelegenen
Korridor. Flammen tanzten auf seiner mit Brandspuren überzogenen Rüstung, die
vom feurigen Atem des Dämons versengt worden war. Die Wucht des Treffers war so
gewaltig, dass Mhotep versuchte, sich in die Korridorwände zu krallen, um seine
Geschwindigkeit zu redu-zieren. Doch Holzverkleidungen und Metallabdeckungen
konnten seinen Fingern nicht standhalten, und so riss er zusätzlich Drähte und
Kabel heraus, die Funken und Flammen sprühten. Der Thousand Son rammte ein
Schott an einem Quergang und blieb liegen. Schmerzen jagten ihm durch Rücken
und Schulter.
    Die Kanten seiner Rüstung
strahlten Hitze aus, und das Helm-visier war am stärksten in Mitleidenschaft
gezogen worden, weshalb er das halbgeschmolzene Sichtfenster ganz herausriss.
Der Rest seiner Kopfbedeckung war zum Glück unversehrt geblieben, was auch für
die Kapuze galt, die alle psionischen Einflüsse abwehrte. Mhotep stand auf und
betrachtete die Spuren von drei Krallen, die so tief in den Brustpanzer
eingedrungen waren, dass sein Fleisch aufgeschnitten worden war und er nun
blutete. Im ersten Moment fühlte sich der Astartes noch ein wenig wacklig auf
den Beinen, aber dann griff er auf seine psionischen Reserven zu, um sich zu
stählen. Entschieden setzte er einen Fuß vor den anderen und drängte den
Schmerz zurück, während er in Richtung Brücke ging.
    Wsoric trat durch die
geborstene Brandschutztür, wobei Metall knarrte, als er seinen riesigen Körper
durch das von Mhotep geschlagene Loch schob. Die Bestie wollte ihm auf halbem
Weg entgegenkommen.
    Als sich der Dämon näherte, sah
Mhotep, dass die schwarze Rüstung an verschiedenen Stellen Risse aufwies und
aus kleineren Schnittverletzungen am Körper schwach leuchtender Ichor austrat.
    Also konnte das Ding zumindest
verletzt werden. Mhotep klammerte sich an diesen winzigen Hoffnungsschimmer,
während er seinen Speer hochnahm. Mit einem gemurmelten Zauber schickte er
einen Bogen aus karmesinroten Blitzen auf den Dämon, vor denen der zunächst
zurückschreckte und abwehrend einen Arm hob. Aber die tiefblaue Energie verlor
rasch an Wirkung, und Wsoric blieb unversehrt.
    »Wie bei einem Insekt«, sagte
der Dämon, dessen Stimme von Muskelverschiebungen und vom Knacken seiner
Knochen begleitet wurde, »ist es schwieriger, dich zu töten, als dein
schmächtiger Körper vermuten lässt.«
    »Ich bin Astartes, ich bin ein
Racheengel des Imperators der Menschheit«, konterte Mhotep, der die kurze
Verschnaufpause nutzte, um seine Kräfte zu sammeln. Auch wenn er geschwächt war
und Schmerzen hatte, achtete der Thousand Son sehr genau darauf, sich davon
nichts anmerken zu

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