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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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lassen und auch keinen Gedanken an eine Niederlage zu verschwenden.
Der Dämon würde es sofort nutzen, und dann wäre alles vergeblich gewesen.
    »Ich bin dein Untergang«,
versprach Wsoric ihm und kam mit unnatürlicher Schnelligkeit auf ihn zu.
    »Gleichfalls«, zischte Mhotep.
    Krallen von der Größe von
Sichelblättern zerschnitten die Luft, und Mhoteps Speer sprühte goldene Funken,
als er mit ihm den Hieb abwehrte. Die Wucht des Treffers ließ ihn nach hinten
taumeln, doch kaum hatte er sich wieder gefangen, holte er mit dem Speer nach
seinem Kontrahenten aus, entzündete die Spitze in einer Aura aus karmesinrotem
Feuer und bohrte sie Wsoric in die Seite. Die Haut des Dämons fühlte sich wie
Eisen an, und der Aufprall jagte zurück in seinen Arm bis hinauf in die
Schulter, die sich einen Moment lang wie taub anfühlte. Wsoric stieß vor
Schmerz einen ohrenbetäubenden Schrei aus, der den Thousand Son zusammenfahren
ließ, ehe er seine Waffe zurückziehen konnte.
    Unterstützt durch die Servos in
seiner Rüstung vollzog Mhotep einen Sprung nach hinten, wobei das in Fetzen
gerissene Gewand um ihn herum flatterte. Den Speer in einer Hand, landete er in
sicherer Entfernung, ehe der Dämon Vergeltung üben konnte.
    »Du hast hier versagt, Geist«,
sagte Mhotep in einem Tonfall restloser Überzeugung. »Geist aus vergangenen
Zeiten, Kreatur aus dem Warp, ich werde dich dorthin zurückschicken. So groß
dein Hunger auch sein mag, ich kenne dich und sage dir, du wirst nicht siegen.
Du wirst vom Licht des Imperators gebannt werden.«
    »Du hast keine Ahnung«, höhnte
Wsoric, »was wir sind.«
    Die schreckliche Verletzung an
seiner Seite verheilte bereits.
    »Du wurdest in die Irre geführt
und weißt nichts über dein Schicksal.«
    Vor Mhoteps geistigem Auge
zuckte ein Bild vorbei, dass die Türme Prosperos zeigte, wie sie in Brand
standen, während Wölfe heulten. Das Gleiche hatte er schon zu sehen bekommen,
als Wsoric das erste Mal versuchte hatte, ihn für sich zu gewinnen, und es
kehrte wie ein hartnäckiger Alptraum immer wieder zu ihm zurück.
    Mhotep konzentrierte sich, da
er entschlossen war, nicht nach-zugeben, und gleich darauf begann das Bild,
sich wie eine Rauchwolke langsam aufzulösen.
    »Ich bin Mhotep, Thousand Son
von Magnus dem Roten. Die Weisheit von Ahriman strömt durch mich.« Diese Worte
gaben ihm selbst Kraft, während sich Wsorics Körper, der wie ein von Krankheiten
heimgesuchter Leichnam wirkte, auf eine Weise schüttelte, die nur als
spöttisches Gelächter gedeutet werden konnte. Der Dämon bleckte die blutigen
Lippen seines hundegleichen Schädels, und die tiefschwarzen Augen glänzten
feucht in ihren eingesunkenen Höhlen. Eine von Wsorics Händen verdrehte sich in
sich selbst, was von einem abstoßenden Schmatzen begleitet wurde. Auf diese
Weise erzeugte er eine große Öffnung, die das Monster einer Waffe gleich auf
ihn richtete. Der Dämon brüllte vor Anstrengung, dann schoss ein purpurnes
Feuer hervor, dem Mhotep nicht schnell genug ausweichen konnte. Er wurde mit so
viel Schwung an der Schulterplatte getroffen, dass er sich um die eigene Achse
drehte und weiter durch den Korridor geschleudert wurde. Kaum war er gelandet,
sprang der Thousand Son auch schon wieder auf. Seine Rüstung war auf einer
Seite kochend heiß geworden, und die ungeschützte Haut in seinem Gesicht warf
Blasen.
    Wieder zielte Wsoric auf ihn,
und eine ganze Kette aus gebändigtem Feuer kam aus seiner Hand geschossen. Das
Monster lachte schallend, das gurgelnde, glucksende Geräusch wurde von einem
blutigen Regen begleitet, der aus der Kehle geschossen kam.
    Mhotep rollte sich in einen
Seitengang, während sich die Feuer-lanzen in das Schott hinter ihm fraßen.
    Der Gestank von verbranntem
Metall stieg ihm in die Nase, und die Hitze machte seiner Haut zu schaffen,
doch aufgeben würde er nicht. Nachdem die Flammen erloschen waren, kam er um
die Ecke zurück in den Korridor. Aus der ausgestreckten, flachen Hand ließ er
eine brodelnde Masse aus karmesinrotem Feuer auf den Dämon zuschießen, die
seinen Arm umschloss und die Waffenöffnung schmelzen ließ, bis sie sich
geschlossen hatte.
    »Die Word Bearers werden nicht
gewinnen«, sagte Mhotep und stürmte mit dem Speer in der Hand los. »Der
Imperator weiß von ihrem Verrat! Lorgar wird seiner gerechten Strafe nicht
entgehen!«
    »Lorgars Schoßhunde
interessieren mich nicht«, brüllte Wsoric.
    »Sie sind dem Willen des Warp
ausgeliefert, jenen Alten, die im

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