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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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vertrödeln wollte. »Weiter
geht's.«
    Sirenen waren von allen Seiten
zu hören, als die Suche nach den Saboteuren intensiviert wurde und sich immer
stärker auf deren tatsächliche Position konzentrierte. Rote Warnleuchten
blitzten in einem unbeirrbaren Rhythmus auf, und die Rufe der Verfolger hallten
aus der Ferne durch das Labyrinth aus Rohrleitungen und Maschinen. Von den
darüber verlaufenden Brücken hatte man nur einen eingeschränkten Blick auf das
Gewimmel. Dennoch wies Cestus die beiden Astartes an, jede Deckung zu nutzen,
während sie sich zügig voranbewegten.
    Von der Entschlossenheit
getrieben, auf dem Weg zum Reaktor eine Spur möglichst großer Verwüstung zu
hinterlassen, hatten sich die drei Astartes an den sekundären Reaktoren
entlangbewegt und dabei zerschlagen und zertrümmert, was sich nur irgendwie
demolieren ließ. Reaktor drei hatte sich bereits abgeschaltet, da zahlreiche
Kühlleitungen zerschlagen worden waren und die Astartes die dort tätige Crew
niedergemetzelt hatten.
    Entweichendes Kühlmittel hüllte
alles in dichte Rauchschwaden.
    Cestus tötete einen
Reaktorarbeiter mit einem Schuss aus seiner Bolt-Pistole, der soeben aus einem
Kontrollraum kam. Auch ein zweiter Maschinist, der in einem Gang voller
Kühlleitungen auftauchte, wurde von dem Ultramarine getötet.
    Das Töten erfolgte blindlings.
Inmitten des Gewirrs aus Rohren und Leitungen zu kämpfen, hatte etwas von einem
Guerillakrieg.
    Trotz der beträchtlichen
Übermacht des Gegners hatten die loyalen Astartes auf diesem Schlachtfeld eine
gute Chance. Zahl-reiche Fallen, die Fragmentgranaten auslösten, und
Stolperdrähte säumten den Weg, den ihre Verfolger nehmen mussten, und jede
Explosion, die sich hinter ihnen ereignete, verriet Cestus, wie weit ihre
Feinde noch entfernt waren. Fragment- und Sprenggranaten waren das Einzige, was
sie verwenden konnten, da sie die Melter-Bomben für den Hauptreaktor
benötigten. Wenn sie den erreicht hatten, mussten sie die schützende
Abschirmung überwinden und die Sprengladungen im Reaktor selbst deponieren.
Vorausgesetzt, sie überlebten in der ungeheuren Strahlung lang genug. Es war
eine Reise, die Cestus allein unternehmen wollte und von der er nicht annahm,
dass er zurückkehren würde.
    Eine Bolter-Salve von einem
Steg hoch über ihm riss ihn aus seinen Gedanken. Rohre wurden von den Treffern
aufgerissen.
    Die Word Bearers hatten sie
entdeckt.
    Zadkiel beobachtete, wie die
Astartes Deckung suchten, als sein Trupp sie von der Hauptbrücke quer durch den
Maschinenraum unter Beschuss nahm. Von seiner Position aus konnte er die
gesamte Reaktorsektion überblicken, die sich wie ein Ozean der Dunkelheit unter
ihm erstreckte, aus dem die Reaktoren selbst wie gewaltige stählerne Inseln in
die Höhe ragten, die durch ein Gewirr aus Laufstegen, Kühlrohren und
Wartungsleitern miteinander verbunden waren. Die Rüstungen der drei Saboteure
entstammten drei verschiedenen Legionen, und damit war ihm klar, dass es sich
um die letzten Überlebenden handelte, die den verzweifelten Versuch
unternahmen, das Unabwendbare doch noch irgendwie abzuwenden.
    »Das wird euch nichts nützen«,
flüsterte er und drehte sich zu seinem Sergeant um. »Grazious, Sie verfolgen
sie von hier oben weiter. Wir anderen begeben uns zum Hauptreaktor und fangen
sie ab.«
    Der Sergeant salutierte und
bestätigte knapp den Befehl., während sich Zadkiel mit den anderen auf den Weg
machte.
    Hier und jetzt würde das Ganze
ein Ende nehmen, und zwar mit dem Tod der Ultramarines.
     
    Mhotep schleppte sich über das
Waffendeck.
    In der stickigen Luft hing der
Gestank des Todes. Getrocknetes Blut klebte an den Wänden, die Luken zu beiden
Seiten waren mit supraheißen Brennern versiegelt worden.
    Mühselig rollte sich der
Thousand Son auf den Rücken und betrachtete das Loch in der Decke, durch das er
gestürzt war.
    Wsoric war mit ihm in die Tiefe
gerissen worden. Er verdrehte den Hals, um sich auf der Ebene umzusehen, auf
die es ihn verschlagen hatte. Zu beiden Seiten lagen verwesende Leichen, die
mit einer Reifschicht überzogen wurden, da die Kälte des Alls die Hülle der Streitbar durchdrang. Das Atmen fiel ihm schwer, denn die Luft wurde immer dünner, und
nachdem die Lebens-erhaltungssysteme ausgefallen waren, wurde auch kein neuer
Sauerstoff mehr im Schiff verteilt. Es war der Schmerz, der den Astartes weiter
vorantrieb. Die glühend heißen Nadeln, die sich in seinen Körper bohrten,
ließen ihn zumindest wissen, dass

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